News-Redaktion / 07.11.2021 / 08:59 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Morgenlage am Sonntag

Ein Blick in die Nachrichten der letzten Stunden.

Durchsuchungen nach Messerangriffen eines Syrers im ICE

Mehrere Verletzte, Polizei spricht von Einzeltäter.

Bei einer Messerattacke eines Syrers in einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg sind mehrere Menschen verwundet worden, meldet focus.de. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz habe am Samstag erklärt: "Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Es gibt keine Erkenntnisse, dass weitere Täter vorhanden sind." Die Polizei habe zunächst keine näheren Angaben zum Festgenommenen machen wollen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen solle es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 27-jährigen Syrer handeln. Aus Sicherheitskreisen habe es geheißen, der Angreifer habe mit einem Messer drei Menschen verletzt. Zwei von ihnen hätten demnach schwere Verletzungen erlitten. Das Bayerische Rote Kreuz hätte nach eigenen Angaben "drei Schwerverletzte vor Ort versorgt und in Kliniken transportiert". Es handele sich um drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 Jahren. Der syrische Täter soll sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seit 2014 in Deutschland aufhalten und zuletzt in Passau gewohnt haben.

Wie die "Passauer Neue Presse" am Abend berichtet habe, hätte es einen größeren Polizeieinsatz in einem Passauer Studentenwohnheim gegeben. Ein Polizeisprecher habe der Zeitung bestätigt, dass es einen Zusammenhang zu der Tat im ICE gebe. Ob der mutmaßliche Täter dort gelebt habe, sei aber noch unklar. Am Sonntag-Nachmittag soll es von den Behörden auf einer Pressekonferenz weitere Informationen geben.

Irak: Drohnenangriff auf Ministerpräsidenten

Regierungschef Mustafa al-Kadhimi blieb unverletzt.

Der irakische Regierungschef Mustafa al-Kadhimi hat in der Nacht auf Sonntag einen Drohnenangriff auf seine Residenz in Bagdad unbeschadet überstanden kleinezeitung.at. "Der Premier blieb unversehrt und er ist bei guter Gesundheit", habe die Staatsagentur Ina aus einer Mitteilung des militärischen Sicherheitszentrums zitiert. Al-Kadhimi hätte kurz darauf getwittert, dass es ihm gut gehe.

Die Sicherheitskräfte ergriffen "die notwendigen Maßnahmen", habe es in der Mitteilung weiter geheißen. Über die Hintergründe oder Urheber des Angriffs hätte es zunächst keine Informationen gegeben. Westliche Diplomaten hätten von Explosionen und Schüssen berichtet. Zwei Regierungsvertreter sollen erklärt haben, dass die Residenz Khadimis mindestens einmal getroffen worden sei. Die Drohne war demnach mit Sprengstoff beladen.

Die Residenz des Premiers liege innerhalb der besonders geschützten Grünen Zone im Zentrum der irakischen Hauptstadt. In Bagdad habe es zuletzt schwere Zusammenstöße bei Protesten gegen das Ergebnis der Parlamentswahl vor knapp vier Wochen gegeben. Dabei hätten vor allem Anhänger von bewaffneten Gruppen, die dem Iran nahestehen, demonstriert. Bei den Parlamentswahlen im Oktober habe die Partei des schiitischen Klerikers Moqtada al-Sadr nach offiziellen Angaben mit klarem Vorsprung gewonnen. Der unterlegene pro-iranische Politiker Hadi al-Amiri hätte den Wahlsieg al-Sadrs jedoch nicht anerkannt.

Tausende demonstrieren gegen Corona-Politik in Leipzig

… trotz stark eingeschränktem Demonstrationsrecht.

Am Samstag haben sich in Leipzig wieder einige Tausend Menschen zum Protest gegen Corona-Maßnahmen versammelt, meldet n-tv.de. Die Demonstranten hätten versucht, über den geschichtsträchtigen Ring zu ziehen. Etliche Teilnehmer hätten Kerzen in den Händen. Die Polizei habe jedoch die Straße abgesperrt. Wie eine Polizeisprecherin mitgeteilt habe, seien mehrere Aufzüge mit Teilnehmerzahlen jeweils in dreistelliger Höhe im Innenstadt-Bereich von der Polizei gestoppt worden. Es habe auch zu mehreren Gegendemonstrationen gegeben. Unter Berufung auf die Corona-Verordnung seien nur stationäre Versammlungen mit maximal tausend Teilnehmern erlaubt worden. Schon am frühen Nachmittag sei der Versammlungsort abgeriegelt worden, weil diese Zahl erreicht war. Allerdings hielten sich außerhalb noch viele weitere Anhänger auf.

"Unser absolutes Ziel ist, dass es keinen Aufzug gibt", habe Polizeisprecher Olaf Hoppe als Ziel der Einsatzkräfte ausgegeben. Die Polizei sei dazu mit zahlreichen Kräften sowie drei Wasserwerferstaffeln vor Ort aufmarschiert, unterstützt von Einsatzkräften aus anderen Bundesländern. Insgesamt seien über 30 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, habe die Polizei am Samstagabend auf Twitter mitgeteilt.

Proteste gegen Corona-Politik in Triest und Mailand

Tausende demonstrieren für Abschaffung des Grünen Passes.

Am Samstag ist es in mehreren italienischen Städten erneut zu Protesten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung gekommen, meldet kleinezeitung.at. Die Demonstranten hätten die Abschaffung des sogenannten Grünen Passes gefordert. Darunter verstehe man den Nachweis über eine Corona-Impfung, einen negativen Test oder eine Genesung. Das Zertifikat wird in Italien inzwischen auch dazu benötigt, um zur Arbeit gehen zu können.

Mehr als 8.000 Personen hätten laut der Polizei in Triest demonstriert, wo es in den letzten Wochen wiederholt zu Protestkundgebungen gegen die 3G-Pflicht gekommen sei. Die Polizei habe die Demonstranten vom Hauptplatz "Piazza Unitá d´Italia" ferngehalten, auf dem seit dieser Woche ein Demonstrationsverbot gelte.

Auch in Mailand sei es erneut zu einer Protestkundgebung im Stadtzentrum gekommen. Es war der 16. Samstag in Folge, an dem gegen die 3G-Pflicht protestiert wurde. Seit der Ausweitung des Grünen Passes auf die Arbeitswelt Mitte Oktober habe es in Italien wiederholt heftige Proteste gegeben.

US-Gericht setzt Impfpflichten aus

Rückschlag für Pläne von US-Präsident Joe Biden.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat bei ihren Bemühungen um weitgehende Impfpflichten im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen juristischen Rückschlag erlitten, meldet faz.net. Ein Bundes-Berufungsgericht in New Orleans habe die Umsetzung einer entsprechenden Verfügung der Regierung in Washington ausgesetzt. Betroffen waren Mitarbeiter von Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten und bestimmte Arbeitnehmer im Gesundheitswesen. Die Regierung wollte, dass Arbeitgeber vom 4. Januar an von diesen insgesamt mehr als 100 Millionen Arbeitnehmern eine Impfung gegen das Coronavirus oder wöchentliche negative Tests verlangen müssen.

Das Gericht habe argumentiert, dass es Anlass zu der Annahme gebe, dass die Maßnahmen «schwerwiegende gesetzliche und verfassungsrechtliche Probleme» aufwiesen. Die Richter hätten vor einer endgültigen Entscheidung eine beschleunigte Überprüfung der Verfügung angekündigt, gegen die unter anderem Unternehmen und republikanisch regierte Bundesstaaten geklagt hatten. Der Generalstaatsanwalt des zu den Klägern gehörenden Bundesstaats Louisianas, Jeff Landry, habe den Gerichtsbeschluss «einen wichtigen Sieg» genannt. Damit würde der «Angriff auf private Unternehmen» durch den Demokraten Biden gestoppt.

Die vor wenigen Tagen verkündeten Impfpflichten gelten als zentrale Bestandteile der Maßnahmen, mit denen die Biden-Regierung die Impfquote erhöhen will.

Verschärfte Corona-Regeln in Bayern

Restriktionen gegen Ungeimpfte.

In Bayern gelten von heute an verschärfte Corona-Regeln, meldet deutschlandfunk.de. Zutritt zu Gasthäusern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen hätten gemäß der nun geltenden „3G-plus“-Regel nur noch Genesene, vollständig Geimpfte und Menschen mit negativem PCR-Test. Ein Antigen-Schnelltest reiche nicht mehr. In Diskotheken und Clubs würden mit der „2G“-Regel noch strengere Kriterien gelten. Dort dürften bis auf Weiteres nur noch Geimpfte und Genesene eingelassen werden. Außerdem müsse generell wieder eine FFP2-Maske getragen werden. Laut RKI-Zahlen wurden in den letzten sieben Tagen 0,293 Prozent der Einwohner Bayerns positiv auf das Corona-Virus getestet.

Fast jedes dritte Kind hat psychische Probleme

… aufgrund der Corona-Maßnahmen.

Geschlossene Schulen, die soziale Isolation, das fehlende Treffen mit Freunden: Die Corona-Maßnahmen hat Kindern und Jugendlichen viel abverlangt und bei etlichen machen sich Auswirkungen und psychische Probleme bemerkbar, berichtet welt.de. Das könnten Konzentrationsschwierigkeiten oder Schlafstörungen, aber auch Ängste oder schwere Depressionen sein. Nach Angaben der Caritas leide fast jedes dritte Kind unter den Folgen der Corona-Maßnahmen und zeige psychische Auffälligkeiten. „Die jungen Menschen brauchen umgehend Hilfe. Unsere psychologischen Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Eltern schlagen Alarm“, habe die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, kürzlich erklärt.

Beratungsangebote müssten dringend ausgebaut werden. Notwendig seien mehr Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit und sozialpädagogische Begleitung. Auch digitale Angebote wie die U25-Online-Suizidprävention wären wichtige, niederschwellige Ergänzungen und hätten eine große Nachfrage erfahren, habe Welskop-Deffaa gesagt. Laut Caritas sei das Kontaktaufkommen bei der Suizidpräventionsberatung für Unter-25-Jährige während des zweiten Lockdowns um 30 Prozent angestiegen.

0,191 Prozent bundesweit Corona-positiv getestet

… innerhalb von sieben Tagen.

Dies sagt die offizielle sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz, die das Robert Koch-Institut aktuell mit 191,5 positiver Testergebnisse je 100.000 Einwohner angibt, meldet deutschlandfunk.de. Eine Woche zuvor waren demnach innerhalb von sieben Tagen nur 0,15 Prozent der Einwohner Deutschlands Corona-positiv getestet worden. Politisch Verantwortlichen gilt dieser Anstieg als Legitimation für weitere Verschärfungen des Corona-Ausnahmezustands und die Ausgrenzung der Menschen, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollen.

Regierungsbildung in Tschechien geht voran

Konservativ-liberales Bündnis steht.

In Tschechien schreitet die Regierungsbildung voran, berichtet deutschlandfunk.de. Wie das Präsidialamt in Prag mitgeteilt habe, hätten sich Staatschef Zeman und der designierte Ministerpräsident Fiala auf regelmäßige Konsultationen verständigt. Ein formeller Auftrag zur Regierungsbildung sei bislang noch nicht erteilt worden. Fiala habe erklärt, sich mit anderen Parteien bereits für ein liberal-konservatives Bündnis einig geworden zu sein. Sobald der noch amtierende Regierungschef und Wahlverlierer Babis seinen Rücktritt eingereicht hätte, werde er Zeman seine Kabinettsliste vorlegen. Der Politikwissenschaftsprofessor ist Vorsitzender des konservativen Oppositionsbündnisses „Spolu“, zu deutsch „Gemeinsam“.

Zeman liege derzeit im Krankenhaus und dürfe nach offiziellen Angaben keinen Besuch empfangen. Die Beratungen fänden demnach per Videokonferenz statt. Babis habe angekündigt, er werde seine schriftliche Rücktrittserklärung nach der konstituierenden Sitzung des Abgeordnetenhauses einreichen.

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