Was haben Sie denn erwartet? Die Dummen, Bildungslosen und ideologisch Verblendeten sitzen inzwischen an allen wichtigen Schaltstellen der Macht in der Politik, den Behörden, den Gerichten und den Medien. Wir lassen es zu, von Doofen regiert und verwaltet zu werden, die sich zu allem Überfluss auch noch für besonders wichtig und intelligent halten. Wer sich diese Regierungs-Propaganda-Gestalten in allen Qualitätsmedien freiwillig antut und den gesendeten oder gedruckten Blödsinn auch noch glaubt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Ihre Ausladung dürfen Sie getrost als Auszeichnung betrachten, Lichtjahre entfernt von dem Friedensnobelpreis und die goldene Kamera für Gretels Klimapanik, “Aktivisten” im Stahlgewitter des Kampfs gegen Rääääääääächts und vergleichbar Irre. Die Glaubwürdigkeit der Medien, von Maischberger und ähnlichen Kotz-Sendungen könnte Schaden nehmen? Welche Glaubwürdigkeit? Da sind Sie wohl ein paar Jahre zu spät dran. Notorischen Lügnern und Betrügern kann man nicht glauben. Falls aus Versehen diese Zombies auf dem Bildschirm meines Fernsehers auftauchen, reagiert mein Daumen automatisch und sofort: Bloß weg hier!
Vermutlich ist es das Beste, wenn man ißt, was einem schmeckt. Bei mir selbst ist der Gemüseanteil recht klein, ich mag vieles davon nicht sehr gern. Daß man auf ein Gleichgewicht achten muß zwischen aufgenommenem Energiegehalt seiner Mahlzeiten und dem Verbrauch durch körperliche Belastung, ist selbstverständlich. Will man abnehmen, so sollte man an beiden Stellschrauben drehen: weniger oder kalorienärmer essen und gleichzeitig den Verbrauch in die Höhe treiben durch Ausdauersport. Umgekehrt nimmt man zu, wenn man sich wenig bewegt und viel und/oder kalorienreich ißt. Grundsätzlich muß man bereit sein, hier und da seinen Verstand zu benutzen, um Gewohnheiten zu ändern. Und leider sind es oft liebe Gewohnheiten. Was viele nicht gern hören: Genußgifte machen es erheblich schwerer, ein zuträgliches Gleichgewicht zu finden. Alkohol hat nicht nur viele Kalorien, er macht auch zusätzlich hungrig und Lust auf deftiges Essen. Cannabis hat zwar keine Kalorien, aber manch einer mutiert damit zur Freßmaschine und vertilgt Süßigkeiten und alles was in Reichweite ist. Da reicht einmal pro Woche, um die Kalorienbilanz zu ruinieren. Was die Qualität der Journalisten angeht: Wer Artikel liest, die sich mit dem eigenen Spezialgebiet beschäftigen, findet fast immer grobe Fehler, die ihn schaudern lassen bei dem Gedanken, welche ähnlichen Schnitzer er wohl auf anderen Gebieten schon anstandslos geschluckt hat, weil er keine Ahnung hatte. Früher war die FAZ relativ vertrauenswürdig auf meinem Gebiet, was mich bewog, sie zu abonnieren. Ist lange her, das Abo ist längst gekündigt.
Aus meiner Sicht gibt es einige Mechanismen, die die Wissenschaft beschädigten und sie zum Gutteil beliebig werden ließen, die Medien sind wohl nur die verstärkende Echokammer dieser Entwicklung. Einer der Anfänge der negativen Entwicklung ist wohl die Etablierung der Postmoderne (Poststrukturalismus) in den Geistes- und Sozialwissenschaften, eine Weltanschauung, die letztlich jegliches Wissen relativiert. Immerhin gibt es in dieser Sichtweise nicht nur keinerlei Objektivität, was man noch akzeptieren könnte. Man kann Wissenschaft als Versuch einer Näherung an eine fiktive Objektivität verstehen und sich bemühen, die Versuchsanordnung möglichst unabhängig von der Anschauung des Versuchsleiters zu gestalten. Ja, natürlich ist auch das anfällig, aber zumindest gibt es dann aber doch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Aussage der Studie letztendlich relevant ist. Die Postmoderne hatte hier aber das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und jegliche Wirklichkeit für praktisch nichtexistent erklärt - ein negativer Höhepunkt davon ist beispielsweise, die Geschlechter wären ausschließlich ein soziales Konstrukt. Also verknüpft man in dieser Denkrichtung in völliger Beliebigkeit alle möglichen Inhalte und das Ergebnis ist - in ausufernde Satzungetüme gepackt- oft genug einfach nur ganz offensichtlicher Blödsinn, die Sokal-Affäre war da sehr entlarvend. Übrigens ist Heidelberg gerade einer jener Wissenschaftsstandorte, in dem die Postmoderne stark vertreten ist. Interessant ist, dass neben dem alles relativierenden postmodernen Ansatz in der gleichen Denkrichtung auch unverrückbare Dogmen enthalten sind, ein schon geradezu absurder Widerspruch in sich. Das zweite Grundproblem ist aus meiner Sicht die Verknüpfung von Wirtschaft und Hochschulen - die Wissenschaft forscht scheinbar, um Produkte abzusegnen, das ist aber keine Wissenschaft, Forschung braucht Unabhängigkeit, besonders in finanzieller Hinsicht. Auch von politischen Parteien beauftragte Studien sind keine!
Das Ausfallenlassen der meisten Öffentlich-Rechtlichen Desinformationssendungen ist wie eine Entschlackung für Geist und Seele. Ab und an eine Naturdokumentation oder mal was zur Wissenschaft von ARTE und 3SAT. Mehr muss aber dann nicht sein. Nachrichten genießt man am besten in der Form vom Videotext, da man hier die News auf einer Textseite unterbringen muss fehlt der sonst fest eingeplante Raum für Framing und Agitation. Ernährungsratgeber sind im Übrigen eh meist Kokolores. Am besten man isst, was sich seit Jahrhunderten und länger bewährt hat und einem selbst schmeckt und guttut. Und wer sich vom Übergepäck befreien will, der lässt eben einfach etwas davon weg.
Dem ist leider, bitter, bitter, nichts hinzuzufügen.
Jemanden dumm sterben lassen wollen lässt ihn an den Folgen seiner Dummheit sterben.
Herr Frank, Sie gestehen Kast zu, dass er haufenweise plausible Ratschläge erteilt in seinem Ernährungskompass - also was sollen die Fanfaren? So Dinger wie der Hinweis auf die Ernährungsfibel der Hitlerjugend - das ist nicht sehr gescheut, wie mein Großvater gesagt hätte. Man soll nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. - Und nach Enzensberger ist es auch nicht sinnvoll, mit Spatzen auf Kanonen zu schießen, denn das hieße, in den umgekehrten Fehler zu verfallen. Wie sehr die weLT Kasts ja durchaus auch vorhandene fragwürdige Thesen kritiklos übernimmt ist mir auch aufgefallen. Ich habs denen sogar geschrieben - und die Redakteurin hat mir geantwortet, aber nur einmal, hehe. Auch der Spiegel hat in Sachen Kast den Vogel abgeschossen, indem er den Ernährungsratgeber zum “Sachbuch des Jahres” hochschrieb. Ich las das als intellektuellen Offenbarungseid. - Oder, eine Nummer kleiner: Als Zeichen der vollkommenen geistigen Erschöpfung oder wenigstens Orientierungslosigkeit beim Spiegel. - Vielleciht war es auch eine Hausinterne Sabotage - Wolfgang Röhl - haben Sie irgendendwas in dieser Richtung gehört? Ich wäre ganz Ohr!
In Zeiten, wo junge Mädchen mit Gefühlsausbrüchen zu Heilige der Weltbevölkerung gemacht werden, ist ein selbst ernannter Ernährungsguru - der alle bisherigen selbsternannten Ernährungsgurus in Schutt und Asche verquacksalbert - eine logische Konsequenz von weiteren “wichtigen” und “modernen” Zeitgenossen in der wahrnehmbaren Öffentlichkeit. Wie heisst es in der amazon-Biografie von Bas Kast beginnend: “Bas Kast hatte einst damit geliebäugelt, Hirnforscher zu werden, zumindest etwas Vernünftiges zu tun, fand es dann aber doch verlockender, sein Leben dem Schreiben zu widmen.” Deshalb steht wohl auch sein Buch bei amazon an Platz 1 der meistverkauften Medizin- und Fitnessbücher. Letztlich gibt es einen großen Lesermarkt, der ungefiltert und ungeprüft Scharlatane als Wunderheiler oder mindestens Lebensberater wertschätzen. Warum verlangt man, dass “Maischberger” aus dem Rahmen fallen soll?
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