@ K. Klinner Klasse Beitrag. So wahr. “Von den - ich nenne es bewußt - Aktivisten, die damals mit in den ersten Reihen standen und zu denen ich teils noch Kontakt halte, ist später fast NIEMAND “etwas geworden”. In der schönen neuen Welt haben sich fast ausschließlich die Opportunisten durchgesetzt, die zu Hause saßen und tapfer im Fernsehen verfolgten, wie wir für alle Anderen, immerhin rund 16 Millionen, im wahrsten Sinne des Wortes unsere Köpfe hinhielten.” Und die BRD hat fröhlich mitgemacht. Auch vor 1990 sind in der BRD übrigens eher die Opprtunisten “was geworden”. Sieht man doch heute gut, wer oder was da wirklich zusammenwuchs. Linksradikale Verfassungsschützer a la Borchard spricht doch für sich.
@ I. Grimm Verständnisfrage. Was haben sie geschafft? Aus Deutschland zu kommen, dort geboren zu sein oder von dort nach Turfan zu gelangen? Antwort zu 1 wäre: Schicksal. Antwort zu 2 wäre: Geld (Nicht wirklich überraschend). Ansonsten kann ich nur aus meiner Reiseerfahrung sagen, Deutschland kennt die ganze Welt. Und Hitler. Nur das der bis zu seiner Deutschwerdung Österreicher war, das weiß nie einer. @ W. Düring. Sie haben vollkommen recht, eine DDR-Aufarbeitung fand nie statt auch nicht im “unterwanderten” Westen. Warum wohl?
Liebe Achse, Ihrem Vorleser sollten Sie schleunigst beibringen, wie man den schönen Namen von Loewenstern korrekt ausspricht. Bei ihm klingt es wie “lonjurns-tern” (mit s-pitzem S-tein).
Im Oktober 1990 habe ich mit meinem Mann eine China-Reise unternommen, die auch die westlichste Provinz Xinjiang und deren uigurische Oasenstadt Turfan/Turpan berührte. Dort wurde ich auf einem exotischen Markt von einem alten (oder alt aussehenden) Uiguren auf Englisch radebrechend gefragt, wo ich herkomme, und als er „Germany“ hörte, geriet er fast aus dem Häuschen und wollte wissen, wie wir das geschafft haben. Dieser Ort war damals gefühlt „außerhalb der Welt“, und trotzdem wusste der Mann Bescheid. Das hat mich sehr berührt.
Mit der sogenannten ‘Aufarbeitung’ und ‘Bewältigung’ der DDR- (und MfS-) ‘Vergangenhei’t gibt es ein grundsätzliches Problem. Der berühmte Autor Ulrich Schacht (im kz-ähnlichen DDR Frauen-Gefängnis Hoheneck geboren und daher ‘Experte’ für DDR-Unrecht) hat es in einem Appell 1994 so formuliert: ‘Große Teile der Medien und der Intellektuellen versagen sich der Notwendigkeit einer konsequenten Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur. Vor allem steht aber die WEST-DEUTSCHE Vergangenheitsbewältigung aus, also die kritische Auseinandersetzung mit der über Jahrzehnte betriebenen Verharmlosung und Schönfärberei der SED Diktatur durch Politiker, Medien und Intellektuelle der alten Bundesrepublik.’ Schacht wurde unterstützt u.a. von: dem Politiker Arnold Vaatz, dem Autor Walter Kempowski, dem Historiker Michael Wolffsohn ... . Ulrich Schacht ist inzwischen verstorben. Sein Anliegen ist bleibt auch nach 25 Jahren aktuell. Die einseitige Fixierung auf den Osten entlastet die ‘Appeaser’ West. Und das ist so GEWOLLT! Wir haben de-facto einen ‘vormundschaftlichen Staat’ (Rolf Henrichs) der Partei-Sekretäre ausgetauscht, gegen vormundschaftliche West-‘Intellektuelle’! Immer mehr Menschen im Osten denken, daß das kein guter, sondern ein zweifelhafter Tausch war! Denn diese vormundschaftlichen links-gruenen West-Intellektuellen beherrschen und dominieren auch noch nach 30 Jahren fast ausnahmslos die Kultur und die Kirchen, die Verlage, Medien, Institute und ‘zivilgesellschaftliche Organisationen’, die Universitäten. Diesen Leuten verdanken wir die Medienskandale Relotius und Leyendecker/von Stahl, die Umbenennung der Universität Greifswald, die ‘Fälle’ Maron, Tellkamp, Bernig usw., die Entsorgung des sächsischen Landes-Bischofs Rentzing, die Demütigung ungezählter ‘Namensloser’ und die Zustände in Leipzig-Connewitz und im Berliner ‘Görli’. Angesichts der steigenden Wut über die genannten Tatsachen verblasst langsam die Erinnerung an das DDR-Unrecht.
Mauer im Kopf bei deutsch-deutsch, aber dann die große Welcome-Globalisierung betreiben wollen - das passt wie die Faust aufs Auge. Sollen sie doch an ihrer eigene Dummheit ersticken, die deutschen Jammerlappen. Mir egal, bin schon lang’ global.
“Hier wurden in der Tat neue Mauern hochgezogen, aber von jenen, die im Westen lange „gute Beziehungen“ zu den Tätern der SED-Diktatur pflegten und von ihrem Zusammenbruch kalt überrascht wurden.” das ist @ S. Drewes vollkommen richtig. Ergänzen möchte ich: Und von den alten SED-Schergen, die man nicht nur davonkommen ließ, nein auch da galt #Wirhabenplatz. In dem Falle in hohen Ämtern und bei der Bürgerbespitzlung. Ob ALLE von diesem Zusammenbruch überrascht wurden, wage ich zu bezweifeln. Ich halte den Mauerfall für inszeniert. Nicht erst seit gestern. Aber das kann man sich ja nicht vorstellen. Tja, wenn das ein Maßstab ist. Lesetipp: Michael Wolski, 1989 Mauerfall Berlin, Zufall oder Planung. Keine Theorien nur eine Ansammlung von Fakten rund um den “trojanischen Mauerfall” mit dem die SED einer Generalabrechnung zuvor kam und sich mit Westgeld rekapitalisiert hat.
Ein sehr guter Artikel. Es sind immer die gleichen Strippenzieher, welche die Mauern errichten, weil nur sie auch die Nutznießer dieser Mauern sind. Dabei ist es egal, ob es Mauern aus Beton und Stacheldraht, oder ideologische Mauern in den Köpfen sind. Ein wirklich freies Volk ist ihnen generell ein Dorn im Auge. Nichts schwächt ihre Macht und ihren Einfluss mehr als die Freiheit. Die “Normalbürger” sollten sich niemals von diesen “Zeigefinger-Erhebern” und “Bedenkenträgern” indoktrinieren lassen. Diese Typen sind selbst die eigentlichen Versager der Geschichte und nicht das Volk.
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