Tonino Perna spricht mit der chronisch schlechtgelaunten Zeitung aus Frankfurt über den Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Und er hat natürlich recht:
“Welche Gesetzesänderungen wären nötig, um die organisierte Kriminalität in Deutschland wirksam zu bekämpfen?
Man sollte die europäischen Antimafia-Gesetze einander anpassen. Überhaupt sollte man eine gemeinsame europäische Strategie gegen die Mafia entwickeln, besser gesagt: gegen die verschiedenen Mafia-Organisationen, die in Europa wie Wirtschaftspartner und zugleich Marktkonkurrenten agieren. Sie handeln global, man kann nicht mehr mit nationalen Gesetzen gegen sie vorgehen. Außerdem: Wenn das Europäische Parlament ein Gesetz verabschiedete, dass das Rauschgift liberalisiert, wäre das ein brutaler Schlag für alle italienischen Mafia-Organisationen. Sie wären von jetzt auf gleich wirtschaftlich am Ende. Das wird aber nie passieren. Die kriminelle Bourgeoisie wird schon dafür sorgen, dass die politischen Kräfte, die gegen die Drogen-Liberalisierung sind, weiterhin das Sagen haben.”