Markus Vahlefeld / 09.02.2019 / 06:19 / Foto: Deutsche Fotothek‎ / 75 / Seite ausdrucken

Die Lust, den Lebensstandard abzusenken

Nach einem anstrengenden Wochenende saßen meine Frau und ich letzte Woche auf der Couch und ließen die Nachrichten im Fernsehen an uns vorbei passieren. Es war der Tag des "Kohleausstiegs", an dem endlich unsere Gesundheit, unser Klima und überhaupt die ganze Welt gerettet worden waren. Zum Ende des Berichts hieß es, dass die betroffenen Energieversorger ob den drohenden Stilllegungen der Kohlekraftwerke Schadensersatzansprüche gegen den deutschen Staat prüften. Meine kluge Frau kommentierte das mit der überaus simplen Frage: "Warum können wir eigentlich keine Schadensersatzansprüche gegen den deutschen Staat prüfen, wenn er uns das Fahren mit dem Diesel verbietet?"

So lapidar die Frage anmutet, sie beschäftigt mich seitdem täglich. Warum werde ich das Gefühl nicht los, jeden Tag von der Politik bevormundet, gemaßregelt und eingeschränkt zu werden, ohne dass ich dagegen etwas unternehmen kann? Um das etwas vage und trübe Gefühl zu konkretisieren: Warum wird überhaupt nur daran gedacht, für fast 15 Millionen Diesel-PKW in Deutschland Fahrverbote einzuführen, während die 15 größten Kreuzfahrt- und Containerschiffe mehr Schwefeloxid ausstoßen als alle 760 Millionen Autos weltweit? Wo sind wir in der politischen, ökologischen und sozialen Frage derart verkehrt abgebogen, dass die Maßregelung von 15 Millionen Menschen in Deutschland wahrscheinlicher ist als das Stilllegen von 15 Seeschiffen?

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: ich bin weder für das eine noch das andere. Und ich verstehe auch, dass der Welthandel in seiner jetzigen Form zusammenbrechen würde, wenn man den Containerschiffverkehr verbieten würde. Nur läuft eben momentan ein Programm ab, das irgendwann völlig falsch eingegeben wurde. Es lautet: Die großen Zusammenhänge werden immer gigantischer und für die Politik unkontrollierbarer, während dem Einzelnen ständig der Rammbock irgendwelcher politischen Verbote in den Rücken gehauen wird. Und je unkontrollierbarer das Große erscheint, desto attraktiver wird die Bevormundung des Einzelnen. Man könnte es auch die Rache der Politik im Angesicht ihrer Machtlosigkeit nennen. Aber das wäre nur die halbe Wahrheit. 

Deutschland auf dem letzten Platz der Privatvermögen 

Die andere Hälfte der Wahrheit ist eben, dass alles, was unter dem Stichwort Globalisierung firmiert, von der Politik nicht angetastet wird, während sie noch nie so machtvoll in die Leben ihrer Bürger – oder soll ich schreiben: Untertanen? – eingegriffen hat wie seit einigen Jahren. "Wir" – damit ist Deutschland gemeint – sind ein reiches Land, heißt es allenthalben. Wenn man jedoch die Vermögensverhältnisse in den EU-Staaten vergleicht, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Weit abgeschlagen liegt Deutschland auf dem letzten Platz der Privatvermögen

Deutschland als Ganzes ist wirtschaftsstark, die einzelnen Bürger jedoch können keine Vermögen mehr bilden. Stattdessen zahlen sie in die staatliche Rentenkasse ein und hoffen, irgendwann mal etwas davon zurück zu bekommen. Dass ein Großteil meiner Generation bis 70 wird arbeiten müssen, um dann eine karge Rente zu erhalten, die nochmals mit staatlichen Zuschüssen aufgepimpt wird, damit es für's Leben reicht, ist ja eine Wahrheit, die sich inzwischen durchgesetzt hat. Auch hier gilt: Das eigenverantwortliche Leben wurde eingetauscht gegen ein Leben in staatlicher Fürsorge.

Bei der Arbeitslosenversicherung sieht es ähnlich aus. Diese Leistung eine "Versicherung" zu nennen, ist nicht nur unverschämt, es ist eine glatte Lüge. Wer in die Abeitslosenversicherung einzahlt und sie schließlich in Anspruch nehmen muss, wird nach wenigen Monaten in den Hartz-IV-Bezug geschickt. Man zahlt also zuerst in eine "Versicherung", um dann von staatlicher Stütze zu leben, die in gleicher Höhe auch jenen zusteht, die nie in diese Versicherung eingezahlt haben. Das ist ein merkwürdiges Konzept, und ich könnte schwören, ein selbstbestimmtes Leben, bei dem Leistung und Gegenleistung in Relation stehen, sieht anders aus.

Nennen Sie mich bürgerlich, von mir aus auch bourgeois, aber es war nie mein Lebensentwurf, irgendwann mal von staatlicher Stütze leben zu müssen. Nur sind die Sozialsysteme so angelegt – und inzwischen leider auch in dem Zustand –, dass sie direkt in die Alimentation durch den Staat führen. Überhaupt scheint ein nicht unbeträchtlicher Teil der Wirtschaft darauf angelegt zu sein, ohne staatliche Eingriffe und Beihilfen nicht mehr funktionieren zu können. Und damit meine ich gar nicht die schier unendliche Zahl an Förderprogrammen. 

Ein Blick hinüber ins Nachbarland Schweiz

Wenn man bedenkt, dass Millionen Jobs in der Wirtschaft so schlecht bezahlt sind, dass nur eine Bezuschussung durch die Arbeitsagentur die Arbeitenden über die Runden kommen lässt, wird deutlich, dass die Löhne in Deutschland viel zu niedrig sind. Zwar ist gewährleistet, dass Deutschland in Zeiten der Globalisierung dadurch halbwegs konkurrenzfähig bleibt, an der Tatsache, dass Vollzeit arbeitende Menschen trotzdem von ihren Einkünften nicht leben können, ändert es nichts. Man hat sich halt damit abgefunden, dass das Geld, das die Wirtschaftsunternehmen nicht zu zahlen bereit sind, von der Allgemeinheit bereitgestellt wird. Die einzige Frage, die sich dann noch stellt, lautet: Wie nennt man dieses Wirtschaftssystem eigentlich? Marktwirtschaft wohl nicht und Kapitalismus schon gar nicht. Ist das schon der berühmte Sozialismus mit menschlichem Antlitz?

Ein Blick hinüber ins Nachbarland Schweiz zeigt ja auf, wohin reale Löhne und reale Kosten ohne staatliche Intervention führen. Dort lehnte eine Volksabstimmung 2016 zwar ein bedingungsloses Grundeinkommen ab, aber allein die taxierte Höhe des Grundeinkommens war beachtlich: es sollte 2.500 Franken betragen, das sind umgerechnet 2.200 Euro. Der Mindestlohn für Vollzeitarbeitskräfte in der Schweiz beträgt knapp 3.500 Franken. Das heißt ja nicht, dass jeder Arbeitende in der Schweiz wohlhabend ist, es zeigt aber eine reale Lohnentwicklung, die nicht von staatlicher Bezuschussung verunreinigt wurde. Langsam verstehe ich, warum ich mir Urlaub in der Schweiz nicht mehr leisten kann, während in Kindheitstagen die Schweiz ein ganz normales Reiseland für meine Familie und mich war.

Glaubten die Menschen früher an einen gütigen oder zornigen Gott, der die Welt zubereitete, so glauben wir Deutschen heute an den allmächtigen Staat, der alles zu regeln imstande ist. Von Frauenquoten, über Gendersprachregelungen und Einheitslöhne, bis hin zu Fahrverboten – nur zu gerne treten wir freie Entscheidungen an die staatlichen Reglementierungsorgane ab. Selten ehrlich hat sich die taz am 29. Januar gemacht, als sie das Tempolimit auf deutschen Autobahnen mit dem Argument forderte, das Auto sei immer auch "die maschinengewordene Identität des deutschen Mannes. Fortschrittlich, frei, uneingeschränkt und dabei immer auch ein bisschen dreckig."

Der deutsche "Dachschadenanzeiger"

Und weil diese Identität neuerdings unter "toxischer Männlichkeit" firmiert, sei das Tempolimit dringend geboten, um dieses "anstrengende Männlichkeitsbild" zu brechen.

"Es müssten sich eben andere identitätsstiftende Dinge finden. Deutschland, Ort der Gleichstellung. Deutschland, Land sozialer Gerechtigkeit. Deutschland, wo selbst eine vom Aussterben bedrohte Mopsfledermaus voll Zuversicht in den Sonnenuntergang flattern kann. Und das alles dank des Tempolimits. (...) An irgendeiner Säule der sogenannten deutschen Leitkultur muss man auf dem Weg zur postnationalen Gesellschaft ja zu sägen anfangen."

Nun war es der vortreffliche Wolfgang Röhl, der hier auf der Achse die taz den deutschen "Dachschadenanzeiger" unter den Tageszeitungen nannte. Und trotzdem überrascht die Penetranz, mit der eine neue Ordnung gefordert wird, immer wieder aufs Neue. Hier wird sich gar nicht mehr die Mühe gemacht, ein Tempolimit mit irgendwelchen ökologischen Notwendigkeiten zu verbrämen. Hier geht es nur noch darum, das Bestehende zu zersägen, um einem neuen Menschen voller Gleichstellung, sozialer Gerechtigkeit und Sonnenuntergangsflattern den Weg zu bereiten. Und natürlich ist es der Staat, der dafür Sorge zu tragen hat, dass dieser neue Mensch zu seinem Recht kommt.

Das große Versprechen des Abendlandes war die Freiheit des Einzelnen. Sie machte seine Würde aus. Was wir bekommen haben, ist ein überbordender Staat und Menschen, die Reglementierungswut und Verbote zur Lenkung einfordern. Was läuft in diesem Land falsch, dass ein deutscher Wirtschaftsminister davon träumen kann, Unternehmen zu verstaatlichen? Dass in der Hauptstadt Berlin Pläne reifen können, private Wohnungsgesellschaften zu enteignen? Und dass in Brandenburg – ganz offenbar grundgesetzwidrig – die Pflicht zur paritätischen Wahl von Frauen und Männern eingeführt wird? Was läuft falsch in diesem Land, dass die grünbekannte Verbotslüsternheit der taz genauso von der altehrwürdigen ZEIT vertreten wird, wenn der stellvertretende Chefredakteur Bernd Ulrich twittert: "weil mir Freiheit das wichtigste ist, will ich einen starken Staat, auch einen ökologisch tatkräftigen. Freiheit gegenüber dem Staat ist mehr so 20. Jahrhundert, Freiheit durch den Staat mehr so 21." 

"Freiheit durch den Staat", das ist Orwell-Sprech, und nein, das habe ich mir jetzt nicht ausgedacht, das hat Bernd Ulrich ernst gemeint.

Siehe, das Ende ist nah

Was stimmt: Die drei Säulen der westlichen Kultur – Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft und Solidarität – werden momentan in einer Schnelligkeit zersägt, die sprachlos macht. Und immer, wenn es um die staatliche Einschränkung der Freiheit geht, wird das Argument der Klima- und Weltrettung als letztes Damoklesschwert über der toxischen Männlichkeit geschwungen. Siehe, das Ende ist nah und deswegen müssen wir alles verbieten, was in den jetzigen Zustand geführt hat. Und wem kann man besser die Schuld in die Schuhe schieben als dem alten weißen Mann, der nur vom Staat in Ruhe gelassen werden und sein Leben halbwegs eigenverantwortlich zu Ende bringen will.

Schrieb ich "alles verbieten"? Nein, das ist ja auch nicht wahr. Es werden ja nur die Spielräume des Einzelnen beständig eingeengt, während das Große – das Postnationale, die Globalisierung, die Weltwirtschaft – sich am besten regellos ständig weiter ausbreiten soll. Das ist am Ende der Fluch, der aus der unsichtbaren Verbrüderung von postnationaler Ökoreligion und Neoliberalismus erwachsen ist. 

Das erste Opfer dieses Fluchs ist die systemische Einschränkung der Eigenverantwortung zugunsten regelloser Weltbewegungen. Das zweite Opfer ist die Aushöhlung der Solidarität. Dass die westlichen Gesellschaften so massiv gespalten sind, kann man auf irgendwelche Rechts- und Linksrucke zurückführen oder auf die immer konträrer werdenden ländlichen und urbanen Lebensverhältnisse. Aber wenn die SPD ihre Stammwählerschaft, die Arbeiter, bereits als verloren ansieht, weil sie mit ihnen und nur mit sehr viel Glück noch Wahlergebnisse im niedrigen zweistelligen Bereich einfahren kann, dann hat es zum einen mit der geringer werdenden Zahl der Arbeiter in postindustriellen Gesellschaften zu tun. Es hat aber auch damit zu tun, dass die Solidarität unter denen, die noch Arbeit haben, nicht mehr existent ist. 

Die Arbeiterklasse ist perdu, und trotz aller Genderkorrektheit ist eine „Arbeitenden-Klasse“ nicht in Sicht. Stattdessen versteht sich der vegan-urbane postnationale Progressive als Ich-AG und damit unfähig, ein Klassenbewusstsein zu entwickeln. Die Zersplitterung des Wirtschaftslebens in Millionen nomadenhafte Ich-AGs kennt nur zwei Gewinner: die Wirtschaft, die sich keinem geschlossenen Block aus Ausgebeuteten mehr gegenüber sehen muss, und die Politik, die der sozialen Frage vor dem Hintergrund der viel, viel anspruchsvolleren Weltklimarettung einfach aus dem Weg gehen kann. Und zur sozialen Frage gehört auch: Wie kann man den Menschen ihre eigenverantwortliche Würde lassen.

Die Lust, den Lebensstandard abzusenken

Als vor 10 Jahren Thilo Sarrazin, damals Finanzsenator in Berlin, Sozialtarife für Arme bei den Energiekosten ablehnte und den Rat aussprach, lieber einen dicken Pullover in der Wohnung anzuziehen, war das Geschrei riesengroß. Soziale Kälte im wahrsten Sinne des Wortes. Heute führen Schulen sogenannte "warme-Pulli-Tage" ein, um an sogenannten "Energiesparprogrammen" des Staates teilzunehmen und den Kleinen aufzuzeigen, dass man Heizungen auch durch dicke Pullover ersetzen kann. Das führt zwar zu Kopfschütteln, aber für die Rettung des Klimas sind wir Deutschen bereit, aus Überzeugung und mit Freuden auch zu frieren. Die Lust, den Lebensstandard abzusenken, um irgendein Klima zu retten, hat sich als nationale Aufgabe durchgesetzt. Wir wollen gar nicht mehr für jeden den Wohlstand mehren. Soziale Kälte war gestern, heute heißt es: Frieren fürs Weltklima.

Wohin es mit der Solidarität gekommen ist, kann man ja am besten am Zustand der Linken in Deutschland erkennen, die ihre Sammlungsbewegung "Aufstehen" nicht vom Fleck bekommen. Die Überdehnung des Solidarbegriffes für jeden ausländischen Straftäter steht ja im eklatanten Widerspruch zu den ausbleibenden Solidaritätsbekundungen für die Gelbwesten, die nur wenige Kilometer westlich des Rheins ihre Revolution proben. Warum das so ist? Die Ausgebeuteten sind in der postnationalen Ideologie alle Menschen außerhalb des eigenen Kulturkreises. Innerhalb des eigenen Kulturkreises kann es gar keine Ausgebeuteten mehr geben, denn es wird ja der gesamte westliche Kulturkreis als männliche Ausbeuterkultur definiert. Der Wunsch nach Teilhabe an ihr ist also bereits Ausweis einer Ausbeuterhaltung.

Und es ist ja auch so, dass sich die Protestbewegungen in den westlichen Ländern – die Trump-Wähler, die Brexit-Befürworter, die Gelbwesten – nicht als Bewegungen der Ausgebeuteten verstehen, sondern als Bewegungen der Verarschten. Sie fühlen sich vom Staat wie Weihnachtsgänse ausgenommen, aber sie fühlen sich nicht von einem bösen Kapitalisten mit Frack und Zylinder ausgebeutet. Dass sich aber die Linken, die die größten Nutznießer des Staates sind, gegen die Kuh wenden, die sie so schön melken können, ist sehr unwahrscheinlich und lässt ihre Solidarität mit den Protestierenden gen Null schwinden.

Die einzige Solidarität, die man sich innerhalb der deutschen linksliberalen Denkblase noch vorstellen kann, ist diese merkwürdige Solidarität mit einer imaginierten Natur und dem ausgebeuteten Klima. Keine einzige Gelbweste in Frankreich erhält so viel mediale Aufmerksamkeit wie eine minderjährige Klima-Ikone, die davon träumt, die Menschen in Panik zu versetzen. Das ist so erschütternd, weil es so infantil und vor allem: so hässlich ist. 

Menschen in Panik versetzen zu wollen, gilt gemeinhin als Hetze. Geht es aber ums Klima, gilt es als Weisheit. Und jedes Medium, das lustvoll mit Greta mittrommelt, sollte vor ideologischer Borniertheit entabonniert werden. Man kann über Greta als interessantes Phänomen einer fiebrig-kranken Gesellschaft berichten, aber man kann doch nicht ernsthaft den Quatsch, den sie absondert, als Nachricht verkaufen.

Ich kann nur zu Gott beten, dass in einigen Jahrzehnten Historiker in schallendes Gelächter ausbrechen ob der Absurdität des Bildes, dass ein junges Mädchen, im Schnee sitzend und schwer eingemümmelt in Wollmütze und Schal, gegen eine vermeintliche Erwärmung des Klimas demonstriert, während die Gesellschaften, in denen sie ernst genommen wird, zersplittern und zerreißen. Es ist nicht zum Aushalten!

Das und noch viel mehr behandelt Markus Vahlefeld in seinem neuen Buch: Macht Hoch die Tür – Das System Merkel und die Spaltung Deutschlands, Oktober 2018, erhältlich hier: www.markus-vahlefeld.de

Foto: Deutsche Fotothek‎ CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia

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W.Schneider / 09.02.2019

Eine grandiose Beschreibung der Phänomene und Entwicklungen in der deutschen Gesellschaft, Herr Vahlefeld!  Danke.

Martin Lederer / 09.02.2019

Die Linke - bis auf eine Minderheit, die ähnlich viel zählt wie Bosbach in der CDU - hat die “Menschen in der Dritten Welt” als ihr Klientel entdeckt. Das hat ja schon die RAF so gemacht. (War eine coole Sache: Bomben in Deutschland werfen, um Menschen in Burkina Faso zu helfen. So kann man mit “guten Gründen” seine Wut abreagieren.) Der Arbeiter und einfache Bürger in Deutschland und vermutlich sogar in Europa (siehe Gelbwesten) gilt ihnen als “Nazi”. “Witzig” wird ja sein, wenn sie entdecken, welches Gesellschaftsbild die “Menschen in der Dritten Welt” so haben. Das wird noch große Enttäuschungen geben. Aber was solls. Ist die linke Rettung der Welt halt zum 19. Mal gescheitert. Versuchen wir es halt noch ein 20. Mal. Irgendwann muss es ja klappen.

Belo Zibé / 09.02.2019

Dem deutschen Mann ,fortschrittlich, frei, uneingeschränkt und dabei immer auch ein bisschen dreckig, ist schon häufig aufgefallen, dass gerade die umweltbewussten «Frau Hennemanns» und ihr geschlechtsspezifisches(für *In existieren noch keine Studien) Kälteempfinden die Kraft der Heizung gerne vollumfänglich ausnutzen, um den Raum nach Verlassen dann gedankenverloren in diesem Zustand belassen. Zum lustigen Zeitvertreib könnte der deutsche Mann z.b auf Ämtern oder vor dem Elternabend Geschlechter-Raten anhand des Wärmegrades ausströmender Büro- Klassenzimmerluft spielen. Es gilt also nahezu immer ; Beamt*Innen und Grün*Innen in ihrem Habitat frieren nimmer.

Chris Groll / 09.02.2019

Großartiger Artikel. Was Sie beschreiben, liegt das nicht auch daran, dass der Deutsche wie schon von von Heinrich Mann geschrieben, der geborene Untertan ist. Er wählt immer dieselben Politiker/Parteien und hofft jedes mal, dass nach der Wahl eine andere Politik gemacht wird. („Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ sagte schon Albert Einstein) Und solange die Deutschen sich in ihrer Bequemlichkeit eingerichtet haben, wird sich nichts zum Positiven verändern.

Sabine Schönfelder / 09.02.2019

Man könnte es ganz einfach zusammenfassen. Die Welt( Wirtschaft) verkohlt und atomisiert, was ihr gefällt und Deutschland steuert mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln entgegen. Wir stellen erbarmungslos Windräder auf (auch wenn die Natur dabei zerstört wird), wir legen Atom-und Kohlekraftwerke still ( auch wenn dann keine Grundlastversorgung gewährleistet wird), Strom avanciert zum Luxusgut, wird sündhaft teuer, denn wir zahlen für die Abgabe bei zuviel Wind, den Einkauf bei zu wenig und für völlig ungenutzten, weil die Anlagen keine Verbindung zur Leitung besitzen, und die Betreiber dennoch bezahlt werden. Jetzt wird der ökologische Volkssturm mobilisiert, ( soll mal einer sagen der Deutsche lerne nichts aus der Geschichte!), der hat damals schon nichts gebracht, um die Dringlichkeit des staatlichen Anliegens, die Zerstörung der eigenen Wirtschaft, als notwendiges Zukunftsprojekt zu verkaufen. Deutschland soll abgeschafft werden und in einem multikulturellen Europa aufgehen. China lächelt verächtlich, Rußland grinst sich in die eigenen Gasrohre und Amerika ist ‘first’; die Welt und das Klima agieren nach dem alten Silvesterslogan in ‘the same procedure as every year’. Aber wer , ihr grün-linken merkelianischen Geistesgrößen, bezahlt dann für alle europäischen wirtschaftlichen Lecks, wenn wir selbst eins sind? Dumm geloffe, wird unsere instrumentalisierte Jugend später einmal feststellen und sparen, arbeiten und die Realität kennenlernen…....und die Renten finanzieren, für die Schwachmaten, die ihnen die Suppe einst einbrockten. Herzlichen Glückwunsch, auch zu diesem klasse Artikel!!!

Wolfgang Kaufmann / 09.02.2019

Das betreute Denken ist der Traum aller, die nicht erwachsen werden wollen. Die von der Weltrettung träumen, aber es nicht ohne mütterliche Begleitung bis ins Klassenzimmer schaffen.

HaJo Wolf / 09.02.2019

Menschen in Panik versetzen zu wollen ist, afaik, in der Schweiz strafbar. Hierzulande leider nicht. Wären die Auswirkungen der ideologievernagelten linksgrünen Spinnerei nicht von solch zerstörerischer Tragweite, man müsste herzhaft lachen über so konzentriert und gesammelt auftretende Dummheit und Hybris. Das Klima, werte Katastrophenjünger und Kohleverächter, das Klima schert sich seit der Mensch (übergangsweise) einen Platz auf diesem unbedeutenden Planeten erobert hat, einen Dreck um dessen Anwesenheit und Aktivitäten. Es tut das, was es immer schon tat und auch künftig tun wird, bis die Sonne zu einem roten Riesen mutiert und die Erde verschlingt: es wandelt sich. Die für die Art der Wandlung verantwortlichen Faktoren sind so vielfältig, viele davon für uns Gehirnzwerge völlig unbegreiflich und vor allem weder mathematisch noch physikalisch nachweisbar, dass jedes Ansinnen, das Klima zu beeinflussen, nur unfassbar große Überheblichkeit dokumentiert. Wir Deutschen scheinen eine Erbkrankheit zu besitzen, die unausrottbar an die jeweils übernächste Generation weitergegeben wird: Arroganz und Hybris - am deutschen Wesen… - Das linksgrüne Verbrecherpack (pardon, ich muss es so nennen, denn genau das ist es) könnte ausgehebelt werden, dazu haben ein paar kluge Köpfe das GG vorgesehen, dessen Art 20.4 sagt: “Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.” Wenn wir diese Verbrecherbande weiter in Freiheit regulieren und terrorisieren lassen, wird unser Land, wird unsere Kultur recht schnell von der Oberfläche verschwinden. Und das, so haben die Grünen ja schon deklamiert, finden sie gut. Noch Fragen? Nein? Na dann aufstehen und ...

Werner Arning / 09.02.2019

Die derzeitigen Linken haben sich also zum Ziel gesetzt, die Männlichkeit zu entgiften, ihr das „Toxische“ zu nehmen. Männliche Attribute wie Eigeninitiative, Tatendrang, Eigenverantwortung, Entschlossenheit, Risikobereitschaft, Mut, Verteidigungsbereitschaft, sehen sie als Hemmnis, als Gefahr für die Durchsetzung ihrer Ziele an. Stattdessen wünschen sie sich Weiblichkeit als Garant für die Durchsetzung ihrer Ziele, als Voraussetzung für Ihre Durchsetzung an. Also etwa fürsorgliche Bemutterung, ein Geborgenheit versprechendes Abnehmen von Sorgen, von Schwierigkeiten, ein Denken, welches eine Tatkraft seitens des Schutzbefohlenen als unnötig erscheinen lässt. Lieber soll sich dieser der Fürsorge der Beschützenden hingeben, Eigeninitiative ist nicht mehr erwünscht. Betreuung ist besser. Betreutes Leben an der Mutterbrust einer alles regelnden Gesellschaft. Diese Aussicht scheint der linken Traumvorstellung einer mütterlich-weiblichen Gesellschaft zu entsprechen. Lass dich „betüddeln“, sei brav und esse immer artig Muttis Ökobrei und wenn du größer wirst, darfst du unter Muttis großen Rock und Mutti passt derweil auf, dass es der Fledermaus gut geht und die bösen Autos nicht mehr fahren.

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