@Dr. Roland Mock „Neoliberalismus“. “Ich verstehe darunter einen Kampfbegriff der Linken, welcher die Marktwirtschaft (den „Kapitalismus“) denunzieren soll.” Das war einmal. Heute ist - auch den Linken nicht bewusst - Neoliberalismus ein Kapitalismus, welcher aus allen Bürgern Migranten machen will. In der neoliberalen “One World” kommt das Recht, im eigenen Land verwurzelt zu sein, zunehmend unter die Räder der (Kapital-) Globalisierung. Die heute von Konservativen mit dem verständlichen aber dennoch falschen Kampfbegriff “linksgrün” bezeichneten Strömungen sind gar nicht mehr links. Die Früchte dieser Bewegung kommen gar nicht denen zugute, die ursprünglich im Fokus der Linken standen. Die Früchte kommen denen zugute, denen der Begriff “eigenes Land” oder “Heimat” völlig abhanden gekommen ist. Die nämlich fühlen sich überall dort wohl, wo ihr Kapital sich wohl fühlt - oder auch weit entfernt davon. Man lebt ja schließlich global. Insofern erweisen die “Linksgrünen” ihren eigenen ursprünglichen Zielen eine Bärendienst. Ohne es zu spüren. Sage ich als Konservativer! (Lesen Sie mal den italienischen Philosophen Diego Fusaro).
@Frank Mertes: aus Ihrem Link will ich gerne zitieren: “Sicher ist: Schiffe stoßen etwa 100 mal mehr Schwefeloxide aus als der Autoverkehr - das liegt aber daran, dass die Kraftstoffe an Land so gut wie schwefelfrei sind” - die entscheidende Frage ist nur wieso sind die Kraftstoffe an Land Schwefelarm, oder? - Da sich die Schwefeldioxide in der Luft mit Luftfeuchtigkeit zu Schwefelsäure wurden und anschließend als sauerer Regen runterkamen hat der Gesetzgeber den Schwefelgehalt für Kraftstoffe an Land begrenzt. Ich glaube das war in den 1980ern. Die Großen Kreuzfahrtschiffe und Frachtschiffe sind in dieser Hinsicht trotzdem große Dreckschleudern. Deshalb forderte Nabu SCHWEFELARME Kraftstoffe auch für diese Schiffe. Von der CO2-Menge pro Fahrgast war nie die Rede. Aber wenn Sie so ein großer Liebhaber dieser Schiffe sind, könnten Sie sich mal mit der Abfallentsorgung dieser Schiffe auseinandersetzen. Etliches landet oft auch in den Oceanen.
Ein sehr guter Text. Aber was mich noch mehr interessiert, was sagt eigentlich Greta dazu?
Dass ... “die 15 größten Kreuzfahrt- und Containerschiffe mehr Schwefeloxid ausstoßen als alle 760 Millionen Autos weltweit”, glaube ich nicht. Aber DAS hier ist einer der besten Gedankengänge überhaupt: “Und es ist ja auch so, dass sich die Protestbewegungen in den westlichen Ländern – die Trump-Wähler, die Brexit-Befürworter, die Gelbwesten – nicht als Bewegungen der Ausgebeuteten verstehen, sondern als Bewegungen der Verarschten. Sie fühlen sich vom Staat wie Weihnachtsgänse ausgenommen, aber sie fühlen sich nicht von einem bösen Kapitalisten mit Frack und Zylinder ausgebeutet. Dass sich aber die Linken, die die größten Nutznießer des Staates sind, gegen die Kuh wenden, die sie so schön melken können, ist sehr unwahrscheinlich und lässt ihre Solidarität mit den Protestierenden gen Null schwinden.” VOLLTREFFER!
Politik ist die (ge.-) rechte Lehre zum Wohle der Gemeinschaft , ( Duden ) dies galt zumindest bis ins Mittelalter , genauer gesagt bis Machiavelli die Politik für sich entdeckte . Ich vertrete die Ansicht , daß Politik vor Allem eine Frage des rechten Maßes aller gängigen - .`ismen sein muß und da bin ich dann ganz bei Herrn Driesel , immer wenn ein Ismus an seine Grenzen stößt öffnet er seinem Henker selbst die Türe .
Zwei Anmerkungen: Erstens, die Arbeitslosenversicherung beträgt derzeit 2.6%. Wenn Sie z.B. 70% des letzten Lohns auszahlen (und annehmen das alles schön gleichverteilt ist), dann könnte man damit tatsächlich die 3.4% offiziell Arbeitslosen (August 2018) bis zum Wiedereintritt ins Arbeitsleben versorgen. In anderen Jahren macht es Sinn die Versicherung zu begrenzen. Zweitens, den warmen Pulli Tag in der Grundschule finde ich gut, sofern die Schüler in einer geheimen Wahl darüber selbst abstimmen dürfen. Es ist besser, wenn die Kleinen früh lernen durch eigene Opfergaben die Welt zu retten anstatt Sie von anderen zu fordern.
Nicht stilllegen sondern Abgasreinigungsanlage nachrüsten….ach ich vergaß...die Schiffe gehören den 5% der Reichen dieser Erde . Denen kann man solche Kosten nicht auferlegen . Wäre ja unsozial und skandalös. Ironie Off. Wenn es also wirklich Stimmen sollte das CO2 für das ansteigen der Welttemperatur verantwortlich ist , so ist es eine Farce wie gehandelt wird . Oder ist alles nur ein professioneller Schwindel und die Sonne ist der wirkliche Anheitzer so wie in den warm Perioden der letzten tausenden von Jahren ?
Leider wird auch in diesem Beitrag der unsinnige Vergleich des NABU (nicht alles oder besser vielleicht fast nichts, was die verkünden, stimmt) wiederholt. Es ist mitnichten so, dass die 15 größten Kreuzfahrtschiffe mehrt Stickoxide ausstoßen als 760 Millionen Autos. Das ist schlicht Unfug und könnte man hier einen Link posten, hätte ich da was zum Nachlesen. Bereits die Zeit hat 2017 darauf hingewiesen, dass die Zahlen des NABU falsch sind, auch bei der Neuen Westfälischen oder dem Portal Nordbayern wird man fündig. Mit ein wenig Nachdenken sollten aber einem solche Zahlen schon so unsinnig erscheinen. Und gemessen am CO2-Ausstoß pro Passagier ist das Schiff sogar am umweltfreundlichsten (wenn man sich denn der CO2-Hysterie hingeben will). So fällt zum Beispiel auf einer 14-tägigen Kreuzfahrt pro Passagier weniger CO2 an, als pro Passagier bei einem einzigen Flug von Frankfurt nach New York.
@Silvia Polak: so sehe ich das auch - es ist Desinteresse. Trefflicher Artikel, Herr Vahlefeld! Zur Verarmung und Freiheitsberaubung gehört auch der Verlust an harmlosem Sprachwitz. Erst heute, als ich fremdgehenderweise im Bio-Laden ein Süppchen schlürfte, erlebte ich gelinde Schadenfreude. Ein wohlbestalltes Ehepaar, Anfang 60, saß neben mir. Der Mann sagte: “Hier haben sie auch Berliner. Ist doch aber eigentlich diskriminierend. Wir dürfen doch auch nicht Negerkuss und Zigeunerschnitzel sagen”. Er setzte die Rede fort, aber in Bitternis, nicht aufmüpfigem Witz. Und ich dachte: Tja, das werdet ihr ja wohl gewählt haben. Will damit sagen, die Leute werden sich über Einschränkungen beschweren, aber seltenst Zusammenhänge herstellen. Es sei denn, sie lesen die Achse…..
Auf Carta steht ein Artikel von Katja Kipping, der Ihnen, sehr geehrter Herr Vahlefeld, rundum recht gibt. Wahrscheinlich ohne jede Absicht. Was mich angeht, glaube ich nicht, dass man das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Staat so einfach ausloten und gestalten kann. Die Freiheit jedes Einzelnen beschränkt ja die Möglichkeiten aller übrigen. Je länger eine Gesellschaft sehr freiheitlich organisiert sind, je mehr Individuen es also schaffen, sich ein Leben zu gestalten, das ein Maximum an Freiheit verwirklicht, je deutlicher wird den Übrigen, dass ihre Vorstellungen von einem ebenso freien und erfüllten Leben sich nicht ohne weiteres, gegebenenfalls nicht ohne größte Anstrengungen erfüllen können. Das mündet periodisch in der Forderung, der Staat möge mehr Gleichheit herstellen, indem er die jeweils Freiesten mehr oder minder willkürlich beschränkt. Der Staat, der Gleichheit ja immer als Chancengleichheit versteht, beschränkt dann immer einheitlich, er tut z.B. etwas gegen zu hohe Mieten oder besteuert Reiche besonders krass. Das geschieht in einem fortlaufend sich kulminierenden Prozess so lange, bis Mehrheiten ihre Lage als zu unfrei empfinden. Ganz allgemein wollen Menschen, die einen hohen Lebensstandard haben, dass der Staat seine Ressourcen aufwendet, um Sicherheit und Kontinuität zu garantieren. Menschen, die ihre Situation als schlecht oder unterprivilegiert empfinden, wollen dagegen vom Staat, dass sich etwas daran ändert, dass sie begünstigt oder gefördert werden. Das ist ein grundsätzlicher Widerspruch, den die staatlichen Aktoren versuchen müssen auszutarieren. Erschwerend wirkt, dass Individuen nicht immer realistische Urteile zur eigenen Lage treffen. Während der Staat immer an der Ökonomie entlang denken und handeln muss und keine Rücksicht auf das gefühlte Befinden seiner Bürger nehmen kann. Zusammenfassend denke ich also, dass hier viel Gesetzmäßiges vor sich geht, dass die gutmeinenden fortschrittlichen Liberalen so nicht wahr haben wollen.
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