“Gysi, der auf Augenhöhe zuletzt mit seinem Türknauf verhandelte [...] zählt zu denen, die politisch in der Nähe jeder Fernsehkamera stehen. Wenn die aber wegbleibt und er nicht mehr Primadonna spielen kann, ist er gar nicht mehr da.” (Wiglaf Droste)
Unbestätigten Gerüchten zu Folge plant der Vatikan, die christlichen Symbole durch zeitgemäßere zu ersetzen: Statt Kreuz Hammer und Sichel, Jesus wird nicht mehr mit langem Haar und Bart dargestellt, sondern mit Zöpfen und wird umbenannt in Greta. Der Bischof von Berlin hat dementsprechend schon den Weg vorgegeben, indem er die Greta-Parties mit dem Einzug in Jerusalem gleichsetzte.
Können wir nicht die Greta gegen Frau David austauschen?
Liebe Frau David, das sind zwei vom Herrschwahn und der Geldsucht besessene Vereine, die seit über hundert Jahren immer wieder voneinander lernen. Das Zentralkomitee der KPDSU hätte ohne das Vorbild des Vatikan auch anders ausgesehen. Und womit beide überhaupt nicht klarkommen, das ist Demokratie. Ein politisches Christentum ist immer eine brandgefährliche Sache gewesen. Und schaut man sich die Aktivitäten ins Politische an, kann man klar erkennen, dass beide in den letzten Jahren vom politischen Islam abgekupfert haben.
Die Tatsache, dass im Christentum die Barmherzigkeit eine große Rolle spielt, bedeutet keine geistige Verwandtschaft mit dem Sozialismus. Es wird keine Gleichheit angestrebt. Nichts ist individueller als der Mensch. Der Sozialismus hat zum Ziel, eine gerechte Welt zu schaffen. Das Christentum hat dieses Ziel nicht. Es betrachtet die Welt als Provisorium. Jesus hat nie von der Schaffung einer gerechten Welt gesprochen. Er erteilte jeglicher revolutionären Gesinnung eine Absage. Doch wer nicht an das Weiterleben der Seele nach dem Tod glaubt, kann damit wenig anfangen. Womöglich auch der Papst nicht.
Ist diese fortschreitende Anbiederung des Vatikans an den Kommunismus nicht ein weiterer Grund, weshalb Papst Benedikt XVI. (vulgo Joseph Aloisius Ratzinger) sein Amt niederlegte? Zweifellos haben darüber hinaus die zementierten homo- und pädophilen Netzwerke, deren er nicht Herr werden konnte, zu seinem Entschluss beigetragen. || Ich gestehe: Darob häufig zum Austritt aus der römisch-katholischen Kirche bewogen, auch weil von den Kanzeln nur noch liebedienerische Politik, aber kein Evangelium mehr erklingt — ich bin noch nicht ganz von Bord gegangen. MIt 2000 Jahren Christentum in den Knochen, wohl genetisch bedingt, hoffe ich auf eine Besinnung des Katholizismus auf seine Wurzeln, was auch Benedetto XVI. anstrebte. || Allzu lange schau’ ich mir diese modische Selbstenteierung aber nimmer an. Billy Ocean hat’s vor Jahren schon gesagt, und das gilt auch für mich: “When the going gets tough, the tough get going.”
Guter Aufsatz. Respekt.
Diese Realsatire zieht einem die Pantoffeln aus. Während Franziskus in Unkenntnis des Kommunismus ideologische Pirouetten dreht, kokettiert dieser Gysi mit seiner Gottlosigkeit um demonstrieren was für ein kluger Freigeist er ist. Dabei ist er nicht der erste Ideologe, der Jesus zu vereinnahmen versucht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.