Vielen Dank für den Tipp liebe Frau Lengsfeld. Ich werde ihn beherzigen. Zumal ich gerade in die Welt des wilden Ostens, von der Vorkriegszeit bis zur Wende, eintauche: #Frohburg# von Guntram Vesper. Einzigartig, grandios.
” .... Es ist erschütternd, wie das .... -Regime mit seiner paranoiden Angst vor Widerspruch, seiner Unduldsamkeit gegenüber anderen als den vorgesehenen Lebensentwürfen und der Brutalität des Vorgehens seiner „Organe“ .... “ Zitat Bärbel Bohley 1990: „Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“
Liebe Frau Lengsfeld, diese Land ist auf dem “besten” Weg, dass sich die Geschichte wiederholt. Hier im Westteil hat man völlig verpasst, sich mit den inneren Verhältnissen der abgewickelten DDR zu beschäftigen. Gerade wird die neue KahaneStasi aufgebaut und keiner merkt es. Teilweise die selben Leute durften dazu wieder ran. Aber natürlich ist auch westliches Personal gern gesehen, dass aber in Sachen Zersetzung nachgeschult werden muss. Aber der Wille scheint ja da zu sein. Schon vor zwanzig Jahren habe ich gespürt, dass eine Verschmelzung im Gang ist von altbekannten Stasizersetzungstechniken und den Tricks westlichen Marketings. Und seither ist die digitale Technik ja nicht stehengeblieben. Die völlige Vergessenheit von demokratischen und liberalen Werten derer die an den Hebeln sitzen und die zunehmende Verächtlichmachung kritischer Meinung verweisen auf ähnliche dialektische Formen von Herrschaftsgefühlen wie damals. Größenwahn, Arroganz und Unfehlbarkeitsphantasien bei gleichzeitiger Angst vor der Wahrheit und den Ansprüchen der Bürger kennzeichnen auch heute wieder das Handeln der Herrschenden. Das Volk wahlweise als Knetmasse oder als Feind. Das kennzeichnet das Verhältnis zum Bürger derer wieder, die sich schon wieder anschicken, totalitäres Tabularasa zu machen.
Tja, die “DDR” mit ihren rund 17 Millionen Insassen war eben keine Kuscheldiktatur. Trotzdem wird dieser Staat noch von genügend Einwohnern des Beitrittsgebiets verklärt, seltsamerweise auch von solchen, die nach dem 02. Oktober 1990 geboren wurden.
Dass es in den 70er und 80er Jahren eine rege, zum Teil sehr kreative Opposition gegen den SED-Staat gab, ohne die der Revolutionsherbst 1989 nicht zustandegekommen wäre . Zitat . Da möchte ich widersprechen Frau Lengsfeld . Die kreative Opposition bestand aus wenigen , der Masse der Bevölkerung völlig unbekannten Einzelpersonen , davon der Großteil von der Stasi unterwandert . Es war der Druck der Strasse , der die Mauer schließlich öffnete . Die Übernahme der DDR durch die BRD war und ist für mich keine Revolution gewesen ! Denn dann wären Köpfe der Verantwortlichen gerollt wie in Rumänien . Und dass haben SED -Leute ( Wendehälse ) , Kirchenheinis ( die früher dem SED -Staat in den Hintern gekrochen sind ) und einige Intellektuelle verhindert , die sich noch heute als Revolutionäre in der Öffentlichkeit profilieren . Das gesamte SED Vermögen wurde so still und heimlich in Sicherheit gebracht . Bin 1961 in Potsdam Babelsberg geboren und unweit der Glienicker Brücke aufgewachsen . Habe bis 1989 in Ostberlin gearbeitet in der Stargarder Strasse unweit der Gethsemanekirche wo die Mahnwache war . Mein Name steht noch im Kirchenbuch bei den Protestlern . Habe die Mauer -Öffnung live mit Kollegen nachts erlebt , da ich nachts gearbeitet habe . Bin heute noch der festen Meinung das diese sogenannte Revolution eine kluge Planung der Stasi war und noch heute ist . Sich vom Feind überrollen lassen ist eine uralte Militärtaktik .( Das trojanische Pferd ). Bis heute wurde kein West -Stasimitarbeiter enttarnt und zur Verantwortung gezogen .Die heutigen politischen Zustände in der neuen ” DDR 2.0 “sind das Ergebnis des völligen Versagens politischer Kräfte die SED zu verbieten und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen .
Kurt Georg Kiesinger, NSDAP-Mitglied und Bundeskanzler, erhielt von Beate Klarsfeld im November 1968 auf dem CDU-Parteitag in Berlin in aller Öffentlichkeit eine Ohrfeige. Sie wurde nach einem abgewehrten Schnellverfahren mit Androhung von 1 Jahr Haft schließlich zu einer Bewährungsstrafe von vier Monaten verurteilt (die „allwissende Müllhalde“ zu Kiesinger - ich meine nicht ChatGPT). Bundeskanzler Helmut Kohl wurde im Mai 1991 in Halle mit Eiern, Tomaten und Farbbeuteln beworfen - unmittelbar danach ging der Kanzler zum Gegenangriff über und versuchte den Werfer zu stellen. Der Bundeskanzler erstattete keine Anzeige (ebenda, Artikel „Eierwurf von Halle“). Der arbeitslose Lehrer, der im Mai 2004 Bundeskanzler Gerhard Schröder geohrfeigt hat, ist vom Amtsgericht Mannheim zu einer Bewährungsstrafe von vier Monaten verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Monate Haft auf Bewährung sowie 150 Stunden gemeinnützige Arbeit gefordert. Mit der Behauptung, Gerhard Schröder – dieser lupenreine Demokrat! - wolle die Demokratie abschaffen, versuchte Jens Ammoser einen Freispruch für seine Kanzler-Ohrfeige zu erreichen (siehe die Nachrichten von damals). Der FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda, laut Oskar Lafontaine, der es ja wissen muss, eine „überzeugte Jungkommunistin“, wenngleich Merkels Leben in der DDR nachträglich der Erwartungshaltung der christlich-demokratischen Anhängerschaft „angepasst“ werden konnte, ist eine solche eher symbolische Aktion bisher erspart geblieben. Erstaunlich.
“Die Freiheitsrevolution von 1989/90 ist keineswegs in eine gemeinsame Erzählung der ehemaligen beiden deutschen Teilstaaten eingegangen.”—- Ich meine aus unserer Gegenwart schließen zu können, dass die “Freiheitsrevolution” in Wahrheit keine war. Das, was jetzt real ist und noch wird, war das erklärte Ziel. Merkel et al. haben erstklassige Zersetzungsarbeit geleistet. Die Tiefe eines Gefühls garantiert nicht die Tiefe einer Wahrheit.
Gregor Gysi, der Nachlassverwalter dieses Regimes, ist noch immer gern gesehener Gast in deutschen Talkshows und beliebter Gesprächspartner zahlreicher Prominenter. Berührungsängste gegenüber dieser Person existierten nicht, wohingegen lose Kontakte zu irgendwie “rechts” einzuordnenden Personen gesellschaftlich vernichtend sein können. Für die Opfer von SED/PDS/die Linke interessiert sich schon lange niemand mehr.
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