Aber genau so ist es doch gedacht längerfristig (und aus energetischen Gründen wohl auch kaum anders möglich): E-Mobilität nur für die (dann grüne) Polit-Oberschicht, der Plebs fährt mit dem Fahrrad (und zwar ohne “E”) zur Arbeit oder mit Bus oder Bahn (oder geht zu Fuß, weil beide zu voll sind) und Verbrennungsmotoren sind entweder ganz verboten oder unbezahlbar hoch besteuert. Opfer müssen eben gebracht werden bei der Restituierung der Klassengesellschaft des Absolutismus. Zurück zur guten alten Handarbeit von morgens um fünf bis abends um acht auf dem Feld. Daher auch bereits jetzt der Massenimport von Taglöhnern.
Danke. Ich bin sozusagen Fachmann, an einer Uni, Abt. Elektrotechnik. Bei Youtube gibt es einen Kollegen, der viele Hits hat, aus München, und sich als E-Auto-Papst verkauft. Dem hatte ich mal kollogial geschrieben, weil er in seinem ’ Kanal’ ein vielgesehenes Video vorrätig hält, in dem er sagt, er habe von RWE (oder ähnlich) die klare Aussage, dass auch 45 Millionen E-Autos ‘leicht von der bestehenden Kraftwerkskapazität’ und ohne Überlastung der Hoch- und Mittelspannungsverteilung versorgt und geladen werden könnten. Meine ernst gemeinte und freundliche Einladung, sich mal zusammenzusetzen und ein Stündchen gemeinsam zu rechnen, lehnte er ab. Soweit zur Freiheit von Forschung und Lehre. Fakten kommen da höchstens in die Quere beim Versuch einer Verbreitung der richtigen Haltung.
@Sven Wunda Es ist eine recht naive Sichtweise, die Sie hier vertreten. Ein „betanken“ bei E-Autos ist unter aktuellen Bedingungen problemlos möglich. Im Gegensatz zu Flüssigkraftstoff, der schnell betankt werden kann, muss ich für das E-Auto einen höheren Zeitaufwand einkalkulieren und der ist nun mal zu einer Zeit, wo das Fahrzeug weniger gebraucht wird. In einem Haus mit Tiefgarage werden auch die wenigsten Leute wohnen, also ist dieses Problem eher ein Luxusproblem. Weiterhin sollten Sie Ihren Fahrstil nicht zum Maß nehmen. Ich habe in einer Altstadt ein größeres Gebäude saniert und dort schon Probleme mit dem Stromanbieter gehabt, weil ich einige Ampere mehr haben wollte. Es gibt eben Gegenden, das ist das Potenzial ausgereizt.
Hallo, in solchen Momenten hilft mir immer die Schaffung eines Paralleluniversums. Versuchen Sie alle Mieter ... oder nur 20% davon… dazu zu bringen gleichzeitig zu laden. Mit aller Wahrscheinlichkeit wird es nicht klappen. Der Eine hat gestern geladen, der Andere hat keine Zeit. Bei nächster Gelegenheit kommt ein Update bei Tesla wo man Zeitgebunden laden kann (um Nachttariffe nutzen zu können). Einer ist aber über den Tag da, der Nächste kommt erst um 17:00. Der Andere hat schon bequem in der Firma geladen. Einfach keine Angst vorm langsamen laden, so wie Sie es angehen ist es völlig überdimensional geplant… in ein paar Jahren lachen Sie über Ihre Zweifel… solange werden wir alle wohl lernen müssen. Viele Grüße aus Quickborn… übrigens lädt mein Tesla 3 gemütlich über die Schuko (ein Tipp meiner Stadtwerke)... der steht nämlich die ganze Nacht rum. Ach so ... ein eMobilist lädt bei jeder guten und günstigen Gelegenheit… ! Nur auf Langstrecke geht man unter 10%... und da hilft der Schnellader.
Herr Lech, ihre Aufgabe wäre es, ihrem Chef genug Argumente zu liefern gegen die aberwitzige Idee des Bauherrn, jeder Einlieger hätte jederzeit das Recht auf volle Leistung an der Ladesäule. – Gleichzeitigkeit, das wissen Sie selbst. An den Elektroautofahrern wird das eher nicht scheitern, die wissen, worauf sie sich eingelassen haben. — Unabhängig davon skaliert das natürlich dennoch nicht. Es kann nicht jede Laterne mit einem Ladepunkt ausgestattet werden, schon allein wegen des zu erwartenden Vandalismus. E-Autos werden ein Spielzeug der Bessermenschen bleiben. Sie werden mit den Bonzkisten sinnlos umherfahren und uns aus dem Fenster zurufen: »Sehr her, ich schone die Umwelt, ich fahre elektrisch!«
Interessant wäre zu wissen, welche zu installierende Leistung der Hersteller des Ladesystems angibt für 20 untereinander vernetzte Ladestationen. Bei einem 400 kVA-Trafo abzgl. der von Ihnen berechneten 180 kVA ohne Ladesäulen, bleiben ja noch 220 kVA für die “Ladestationen im Verbund” übrig. Damit wäre meiner Meinung nach die Forderung des Bauherrn nach der “entsprechenden Power” gewährleistet. Von Dauer-High-Power bei Nutzung aller 20 Stationen gleichzeitig war ja vermutlich nie die Rede. Außerdem ist die Aussage des Bauherrn “Ladezeit von mehreren Stunden” ziemlich schwammig. Welche Ladezeiten wären denn genehm? Und bei welcher Akkukapazität? Ein BMWi3 mit 42 kWh ist wohl flotter geladen als ein Tesla mit 86 kWh. Wie arbeitet das Ladesystem? Gibt es eine Vorrangschaltung, d.h. kann das Ladesystem erkennen das der Akku von Auto A bereits den Ladestrom reduziert hat und Auto B dessen Akku fast leer ist Vorrang geben und in wie fern erhöhen sich dadurch die Ladezeiten der restlichen Teilnehmer? Das würde ich mir von dem Ladesystemhersteller mal detailliert erklären lassen und dem Bauherren dann mitteilen. Wenn das dem Bauherren alles nicht zusagt, dann würde ich einfach 20*1,73*400*32 + 180 kVA = 622,88 kVA rechnen und einen 630 kVA-Trafo da hin pflastern (sofern das EVU das genehmigt). Der ist von den Dimensionen her auch nicht wirklich größer. Das es evtl., sofern das mit der e-Mobilität boomt, mal “irgendwann” sein könnte das niemand mehr schnell laden kann, damit sollten Sie sich eigentlich nicht belasten. Es ist meiner Meinung nach überhaupt nicht erforderlich die Bauherren darüber aufzuklären. Es ist nämlich nicht Ihr Problem sondern das unserer Polit-Elite.
Lieber Herr Lech, ich verweise auf den treffenden Beitrag von Herrn Julius Schulz-Heggenbrecht zur Löschproblematik von E-Autos. Er beschreibt sehr gut, wie extrem schwierig sich das Löschen von brennenden E-Autos darstellt (vgl. auch entsprech. Bericht der Frankfurter Feuerwehr). Danach dürften E-Autos überhaupt nicht in Tiefgaragen geparkt werden. Andernfalls könnte es passieren, dass die in Ihrem Artikel beschriebenen Luxuswohnungen nicht sehr alt werden.
Mich als technischen Laien wundert, dass 20 Schnelladestationen, ggfls. auch mehr, vom ansässigen Stromanbieter in einer Tiefgarage überhaupt genehmigt wurden. Im Bergischen Land (NRW) wurde mir von einem Elektriker ein Fall erzählt, in dem ein Teslakäufer seinen Neuwagen nicht per Schnelladestation ans Netz anschließen durfte, da sein Nachbar bereits einen Tesla per Schnellladung auflud und durch eine zweite Schnelladestation im gleichen örtlichen Netz eine Überlastungsgefahr bestünde, so der Netzanbieter. Der stolze Teslakunde muss jetzt jeden Morgen, wenn er zur Arbeit fahren möchte, 700 Meter zu Fuß zur nächstgelegenen öffentlichen Ladestation gehen, wo er seinen Wagen über Nacht aufgeladen hat und am Abend wieder 700 Meter zurück nach Hause gehen, nachdem er seinen Wagen dort wieder abgestellt hat. Laut Stromanbieter sei jeder Stromkunde durch seinen Vertrag mit seinem Stromanbieter verpflichtet, diesen zu verständigen und zu fragen, wenn er einen “Großverbraucher” ans Netz “hängen” möchte. Das alles bietet für Nichtelektriker immer mehr Fragezeichen.
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