Naja, man kann als Transatlantiker natürlich wütend auf das Volk der Krim werden, weil es immer noch nicht zur Ukraine gehören will (aber wer will das schon?) und lieber bei Russland bleibt. Der berühmte russ. Menschenrechtsrat ist nun eine ganz unzuverlässige Quelle. Die Vertreter waren erst sechs Wochen nach dem Referendum vor Ort. Hörensagen. Peinlich. Allerdings waren CNN und andere Medien vor Ort. Und berichteten von ordentlichen Wahlabläufen. Und spontanen volksfestartigen Reaktionen der Bevölkerung. Aber bitte: Lasst das Referendum doch wiederholen.
Vielleicht etwas zu parteiisch? Die Entwicklung der Ukraine geht dank extremer Korruption steil abwärts. Die Bewohner der Krim waren und sind nur in geringer Zahl ukrainische Volksangehörige (darf man das heute noch sagen?), und haben sich in weit überwiegender Zahl (auch unter Ukrainern) zu einem Verbleib in ihrer Heimat Krim entschieden. Mögen alle Menschen in Frieden in ihrer Heimat leben dürfen.
Junge Ukrainer, träumen von Wien, London und Paris, nicht von Moskau und Putingrad - und viele von Ihnen könnten auf Grund ihrer Bildung und Ausbildung genau die Immigranten sein, von denen die Welcome-Schaffen-Dasslers einst schwabulierten - allerdings wahrscheinlich nicht ganz so ertragreich für die Integrationsindustrie.
Es gäbe so vieles, was man an diesem Bericht zu kritisieren hätte. Er ist nicht recherchiert, ist aus dem Bauch heraus geschrieben und spiegelt die deutsche Lehrmeinung - von unserer unschätzbaren Frau Dr. Merkel durchgesetzt - wieder, die die Medien “gebetsmühlenartig” wiederholt haben. Ihr zu Hilfe kam auch - Gott sei Dank abgetretene - Pfarrer, der den Deutschen als Präsident vorstand. In NATO-Hand (bzw. von Amis besetzt) wäre die Krim eine tödliche Waffe gegen Russland. Man schaue sich die Karte einmal an. Die Ukraine selbst ist ein künstliches Gebilde vom Anfang des vorigen Jahrhunderts. Dieses Gebiet umfasst Gebiete, die früher anderen Staaten gehörten. Die Minderheiten, die in der Ukraine leben, werden drangsaliert, und ihre Rechte - auch das der eigenen Muttersprache - werden mit Füßen getreten. Die ukrainische Hauptstadt ist der Ort, von wo aus sich die russisch-orthodoxe Religion verbreitet hat. Das sind nun einmal historisch belegte Fakten. Obama hatte selbst angegeben, wieviel ihn die “orangne” Revolution in der Ukraine gekostet hat. Ist in Google zu recherchieren. Während Staaten der EU unter den idiotischen Sanktionen gegen Russland zu leiden haben, machen die Amis weiterhin gute Geschäfte. Die Gehirnwäsche der vergangenen Jahrzehnte scheint gefruchtet zu haben. Gut war Russland nur unter Jelzin, der sein Land gegen Vodka Stück für Stück verkaufte. Wie steht es nun mit der sogenannten deutsch-russischen Freundschaft? Wer sollte hier um Vergebung bitten?! Es ist übrigens für Europa nicht förderlich, sich weiter in diesen Wahnsinn zu steigern. Es ist unverzeihlich und unverantwortlich, sich auf die Seite derer zu schlagen, die Europa Stück für Stück vernichten - Jugoslawien, Ukraine ... und was kommt jetzt?!
Die Hundertausende ukrainischen Arbeitssklaven sind nicht vergessen, ebenso wenig wie die zahllosen ukrainischen SS Kolaborateure. Wie sagte Arseni Jarzenjuk am 7.1. 2015 im Interview in den Tagesthemen der verblüfften Pinar Atalay? : “Wir können uns noch alle sehr gut an den sowjetischen Einmarsch in die Ukraine und nach Deutschland erinnern”. Man kann die Geschichte so sehen, man kann sie aber auch so sehen. Historische Tatsachen werden oft durch die Geschichte revidiert, aber muss es unbedingt die fragwürdige Entscheidung des sowjetischen Generalsekretärs der KPdSU Chrustschow von 1954 sein, seiner Heimat, der Ukraine, die sowieso im Sowjetreich eingegangen war, die Krim zum Geschenk zu machen?
Ein wichtiger und m. M. n. gut recherchierter Beitrag. Danke. Der Hitler - Stalin - Teufelspakt wird natürlich gern verdrängt. Folgerichtig die Untaten beider Verbrechersysteme in der Ukraine. Für Verdrängung sorgen die Sieger. Unter Fälschungen und Weglassungen firmiert dann Geschichtspolitik. Nun könnte man meinen, die sei der schmutzige Schnee von vorgestern. Vielleicht sollten wir uns besser doch auf die Kreml - Politik von heute konzentrieren. Die Ukrainepolitik und die Krimannexion sind beste Beispiele dafür, dass der ehemalige KGB - Offizier mit Lügen - und Desinformationskampagnen die Welt zum Narren hält und in altbekannter Manier eine gefährliche Außenpolitik betreibt. Mit dumm - dreisten Lügen über den angeblich aggressiven Westen (NATO) werden die Russen weiterhin wie in der Sowjetära stimuliert, wobei der Autograt tief in die Mottenkiste des kalten Krieges greift. Und damit von inneren Problemen ablenkt und den notorisch vorhandenen nationalistischen Boden düngt. Niemals ist die NATO in fremde Staaten einmarschiert, die Russen können das von sich nicht behaupten. Die Präsens der NATO im Baltikum muss angesichts immer noch imperialer Wunschträume des Kreml begrüßt werden. Wer sich mit dem Schicksal der Baltikums im 20. Jahrhundert beschäftigt, wird die Ängste der baltischen Völker verstehen. Vorsicht und Wappnung sind geboten - bei allem was aus Richtung Moskau kommt. Sind Ex - Politiker von Schröder bis Platzeck sowie Teile der AfD eigentlich von allen guten Geistern verlassen ? (Die Linke ist es ohnehin ! ) Oder sollte man von fein gesponnenen Fäden ausgehen ... ? Meine Hoffnung setze ich auf die jüngere und jüngste Generation in Russland.
Natürlich stimmt es zwar rein historisch, daß Russland und die Ukraine (inkl. das heutige Weißrussland) früher ein- und dasselbe “große Land und Volk” gewesen waren, mit Kiew als Machtzentrum. Aber genau dasselbe träfe rein historisch ja ebenso für Deutschland und Österreich zu: Österreich war einst ein Gliedstaat unter vielen im Hl.Röm.Reich, bis zu dessen Auflösung 1806; ein abgrenzendes Nationalverständnis wie “ich bin Österreicher UND KEIN Deutscher” (und umgekehrt) gibt es erst seit dem mittleren 19.Jahrhundert. Und wer im 20.Jahrhundert dieses österreichisch-deutsche Schisma wieder rückgängig wollte, ist ja bekannt - da täten einschlägige “Putinversteher” in deutschen Medien doch besser daran, einmal bei sich selbst nach dem Schmalz in der Krone zu fragen…
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