Liebe Frau Lengsfeld, die Darbietung der Theatertruppe mag ja durchaus gut sein, das will ich nicht weiter bewerten und nach Thüringen zieht’s mich auch nicht wegen einer Aufführung. Aber was Sie in Ihrem ersten Absatz schildern, da quillt die typische Sozen-Attitüde der “Gerechtigkeit” hervor. Da kein Geld da ist, und auch keines zu beschaffen ist, Sozen aber für Eindringlinge bestimmter Provenienz unbegrenzte Summen raushauen (was sie als gerecht betrachten), müssen halt zwei mit der Hälfte auskommen. Da man keinem auf die Füße treten und einen Laden dichtmachen will, setzt man beide auf Friss-die-Hälfte-Diät. Das mutet mir wie die noble Tat des Hl. Martin an, aber mit dem geteilten Mantel wird’s keinem recht warm. Wie gesagt, das Sondershausener Stück mag ja spannend sein, aber was ich allwöchentlich auf dem RBB an “Theaterkritik” zu hören kriege über neue, voll-woke und durchgegenderte Schmierenstücke, da weiß ich immer, was ich mir *nicht* ansehe. Und was in den Birnen dieser Kulturschaffer(pups)Innen(furz)Sonstigen vor sich geht, hat Frau Heinrich umfassend beschrieben - und diese impertinente gelb-blaue Flaggerei (s. Heiko Engel) geht mir auch auf den Sack!
Neben Theaterdichte ist Thüringen, gleich nach Berlin, auf ganz anderen Gebieten führend. Wenn Schwachsinn und Dummheit regiert, dann steht Kultur hintenan.
Solange an jeder deutschen Theater - oder Opernfassade die Ukraineflagge weht, müssen die Kunstverantwortlichen mit meinem Steuergeld auskommen. Auf mein Eintrittsgeld müssen diese konformistischen Kunstformalisten verzichten. Und über Inszenierung und Qualität wage ich mich hier garnicht mehr zu äußern. Die per Eintrittskarte einkaufte Enttäuschung und Nullästhetik genügen mittlerweile auch nur noch für die Feuilletons der gewohnheitsmäßigen Regierungspresse. Nur noch Ekel überkommt mich.
Aus gegebenem Anlaß, knappes veterinärwissenschaftliches Kolloquium: Zur fachgerecht unbeschadeten Abnahme des medizinischen Halstrichters benötigt die Katze a) eine Flachzange b) ein Klebstofflösemittel c) einen Sessel mit senkrechter Rückenlehnenverstrebung, oder d) die Guillotine ?
Liebe Frau Lengsfeld, ich möchte nun nicht auf Ihren sehr lesenswerten Beitrag eingehen, für den ich Ihnen danke, sondern auf das Theater in Rudolstadt. Was ich vor Ort im Sommer 2020 mitbekommen habe: Der seinerzeitige Intendant war “voll auf Staatslinie” - was die menschenverachtenden , grundgesetzwidrigen Coronamaßnahmen betroffen hat! Statt sich mit seinem Ensemble mit den noch selbstdenkenden Montagsspaziergängern zu solidarisieren, hat er konsequent die staatlichen Zwangsmaßnahmen unterstützt und durchgezogen. In einem späteren Interview (die Quelle finde ich jetzt so schnell nicht) - hat er auch im Nachhinein sein Verhalten noch gerechtfertigt. So leid es mir tut - aber in ein Theater, das von einem offensichtlich linken systemtreuen “Kulturschaffenden”, geleitet wird, der meines Wissens kein einziges kritisches Wort darüber verloren hat, dass Kunst in jeder Erscheinungsform von der besten deutschen Kanzlerin aller Zeiten während der C-PLANdemie als “nicht systemrelevant” bezeichnet wurde, könnte ich keinen Fuß setzen. Und ich besuche auch kein Konzert mehr von Leuten, die sich ganz offen als staatstreue “Systemlinge” zu erkennen gegeben haben. Leider ist auch das TFF Rudolstadt - vor einigen Jahren in “Rudolstadt-Festival” umbenannt - ziemlich nach linksgrün abgerutscht - ich konnte die Entwicklung von 2002 bis 2019 verfolgen. Schade - denn es ist eigentlich ein phantastisches, wunderbares Weltmusikfestival!
Ich hatte noch die Gnade der frühen Geburt, kannte (fast) alle Felsenstein- und Kupfer-Inszenierungen, BB am Weidendamm, DT und MGT, war oft im Freiberger Stadttheater und in Karl-Marx-Stadt. Alles vorbei, die modernen Inszenierungen kotzen mich nur an. O.K. in der Provinz scheint es noch zu überleben, das echte Theater ! Viel Erfolg und volles Haus !
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