Die „Irren“ von Hamburg

Am vergangenen Samstag gingen in Hamburg laut Polizei 13.700 Menschen auf die Straße, um gegen die Corona-Politik zu demonstrieren. Das Motto lautete „Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern“. Mit von der Partie war auch der Fotograf Alexander Heil, der auf seinem Blog Freiheit in der Krise regelmäßig Corona-Demo-Bilder aus ganz Deutschland veröffentlicht und schon öfters Achgut seine Fotos zur Verfügung gestellt hat. Sie stehen in einem bemerkenswerten Gegensatz zur vorherrschenden Medienberichterstattung.

Die Hamburger Morgenpost titelte beispielsweise „Schrille Töne, irre Reden“, um jedoch irritiert festhalten zu müssen:

„Rosa Herzchen-Brille, dazu ein Mundschutz mit dem Schriftzug 'Diktatur': Ein Demonstrant steht mit seiner Frau gegen 15 Uhr auf dem Glockengießerwall und wartet darauf, dass sich die Demo in Bewegung setzt. Seine Accessoires passen genauso wenig zusammen, wie die Demonstranten, die hier Schulter an Schulter protestieren: Althippies mit nackten Füßen in Birkenstock-Schlappen, aggressiv-brüllende Schwurbler und Hetzer, Mütter mit Kindern an der Hand, ältere Ehepaare mit Hund – die Demo zeigt einen Querschnitt der Gesellschaft. Selbst eine alte Frau mit Rollator wackelt vorbei. Die Polizei sprach später in einer Mitteilung von einem 'deutlich überwiegenden Anteil aus dem bürgerlichen Spektrum'.“

Der NDR hob den Fall einer Demonstrantin hervor, die einen Davidstern mit der Aufschrift „ungeimpft“ trug und gegen die nun ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet worden sei. Auf seiner Homepage zitierte der NDR außerdem einen Sprecher des Hamburgischen Verfassungsschutzes, der geäußert habe, dass die Behörde „einzelne Teilnehmende im Blick (habe), die der rechtsextremen Szene zugeordnet würden. Sie seien bei den Kundgebungen in Hamburg aber nicht steuernd oder prägend. Gleichwohl registriert der Verfassungsschutz eine zunehmend radikale Stimmung auf den Demonstrationen.“

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete: „Bei den Teilnehmern soll es sich um Impfgegner und Corona-Zweifler, aber auch erneut einige Rechtsradikale, Reichsbürger und selbsternannte Freiheitskämpfer handeln.“

Mit unserer Fotogalerie können Sie sich selbst ein Bild von der Veranstaltung machen. Die komplette Bildreihe finden Sie hier.

Bildband zum Thema: „Freiheit in der Krise“ von Alexander Heil, 2021, hier bestellbar.

Foto: Alexander Heil

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Leserpost

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Uwe Dippel / 10.01.2022

Ich weiss gar nicht, was Sie wollen, Frau Stockmann. Schauen Sie sich die Photos doch mal selbst an: alles Nazis, Coronaleugner, Globuliphile, Verschwörungstheoretiker, FlatEarthler. Ohne Ausnahme. Oder haben Sie vielleicht ein einziges Schild gesehen mit dem Bild von Karl Lauterbach oder Lothar Wiehler, und der Unterschrift: “Follow my hero!”? Na also!

Silas Loy / 10.01.2022

Das von Gates (z.B. Der Spiegel, Le Monde) und der Bundesregierung (Subventionen, GEZ) gekaufte Irgendwas-mit-Medien-Prekariat kübelt auftragsgemäss seinen Hass und seine Hetze gegen friedliche Staatsbürger aus, die gewaltlos gegen Machtmissbrauch und die Zerstörung unserer Grundrechte auf die Strasse gehen. Diese Leute sind klasse, die sich davon und von der Neuen Prügelpolizei Deutschlands (NPPD) nicht abschrecken lassen! Herr Marx, Herr Woelki, Frau Kurschus, Frau Kässmann, wollen Sie hier nicht mal zur Mässigung aufrufen, sie mischen doch auch sonst immer wieder ungefragt ganz vorne mit? Oder sollen Oskar und Sahra das alleine machen? Der Apparatschik in Bellevue wird jedenfalls keinen Finger rühren, der ist seinem hohen Amt noch nie gewachsen gewesen, das ist ein kleiner Krauter.

Yon Bureitxa / 10.01.2022

Yep, verstehe nun, wie manch Politgebürsteter hier Parallelen zu den martialischen Aufmärschen der SA erkennt…wie man deutlich erkennen kann: lauter Natzis, Staatsfeinde und gewaltbereite Querdenker.

A. Ostrovsky / 10.01.2022

“selbsternannte Freiheitskämpfer”? Unerhört. Wenn man schon unbedingt Freiheitskämper*Innen werden will, muss man wenigstens geduldig abwarten, bis man vom Bundes-Uhu die offizielle Ernennungs-Urkunde empfangen hat und laut gerufen hat: “Ich diene der Deutschen Demokratischen Republik!”

Regina Lange / 10.01.2022

Die sehen alle saugefährlich und radikal aus. Kein Wunder das sich Politiker, Mainstreamjournaille und Polizei da fürchten. So eine ungehorsame, kriminelle Bande. Da kann man schon Angst kriegen. Es wird Zeit zum Aufräumen, damit die Fäkalien-und Pflastersteinwerfer die Straße wieder für sich haben, dann sind auch Polizei, Journalisten und Politiker wieder zufrieden.

Norbert Brausse / 10.01.2022

@S. Buch: „selbsternannte Freiheitskämpfer“.. Ja, Freiheitskämpfer müssen ernannt werden, heutzutage bezeichnet man sie als Aktivisten. Und mutig müssen sie überdies sein, wie im Hambacher Forst, wo sie Polizisten mit Kot bewarfen, alles Fehlanzeige gestern in Hamburg.

Norbert Brausse / 10.01.2022

Die vermeintlichen Negativbeispiele und dann das bürgerliche Spektrum, wie passt das denn zusammen? Man könnte auch sagen, wirrer geht es nimmer. Aber genau das entlarvt die Presse als das was sie ist, eine Manipulationspresse. Aus Einzelbeispielen versuchen eine Gesetzmäßigkeit abzuleiten. Das Gegenteil funktioniert: Man kann mit einem Gegenbeispiel eine Gesetzmäßigkeit widerlegen. So viel zur Logik.

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