Sehr guter Artikel, allem stimme ich zu. Nun das Aber: Gibt es verschiedene menschliche "Rassen"? Die Geschichte aus Australien zeigt es deutlich: ja. Es zeigt auch, was sehr selten thematisiert wird, dass Intelligenz zu mindestens 50% angeboren ist. Die Linke im Westen ist saturiert und schämt sich, dass es ihr besser geht und ihre Kinder es besser haben, als z.B. den Aborigines. Gehen wir zurück ins 15. und 16. Jahrhundert nach Europa, in die Toskana, z.B. nach Florenz.Waren die Aborigines auch nur ansatzweise fähig, Bauten wie die Kuppel der Kathedrale von Florenz zu bauen? Ist die Kunst der Aborigines, ganz objektiv betrachtet hinsichtlich Kunstfertigkeit und Komplexität und auch Schönheit auch nur ansatzweise damals vergleichbar gewesen mit den Werken eines Botticelli, eines Michelangelo oder eines da Vinci? Konnten die Aborigines Bauten erschaffen wie die Römer mit dem Pantheon oder die Griechen mit der Akropolis? Nein, auch nicht ansatzweise. Es geht also im Kern um Auslese, wie in der gnadenlosen Natur: der Stärkere setzt sich durch, der Bessere gewinnt. Die Europäer waren eben damals besser und stärker und sie waren überzeugt, das Richtige zu tun. Die Linke setzt Gerechtigkeit mit Gleichheit gleich. Als Christ mache ich immer mehr den Sozialrevolutionär Jesus verantwortlich, der die Gedanken von "die Letzten werden die Ersten sein" und dieses "bei den Armen und Ausgegrenzten" zu sein. Wer wie Karl Marx den Glauben verliert aber in einer christlichen Kultur sozialisiert wurde, der philosophiert über Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Die Linke hat das Wohlstandsproblem, dass alles ein Ergebnis von Auslese und Wettbewerb und Kampf ist. Sollen die Aborigines abgeschottet leben, um bei ihrer Kultur zu bleiben? Die Lehrer hätten die Eltern fragen müssen, ob ihre Kinder Aborigines bleiben oder Australier werden wollen, wie die Nachfahren der Invasoren von 1788. Nur: man kann die Invasion und Besiedelung der Europäer in Australien nicht rückgängig machen.
Kann man das Buch nicht im Bundestag verteilen. Dort sind ja Lehrer und Geisteswissenschaftler mit oder ohne abgebrochenem Studium überproportional vertreten. Ich bewundere die Autorin, dass sie die initiale Party ertragen hat. Manch anderer hätte die Party wahrscheinlich verlassen, nachdem er den Spinnern gesagt hätte, dass sie einen an der Klatsche haben. Das wäre in gewisser Weise wieder schade gewesen, weil dann das Buch vielleicht nicht geschrieben worden wäre.
Zu Ansatz und Methoden kann ich nix sagen, das Thema ist für mich auch nicht wirklich relevant, weil, wie auch ein Kommentar hier zeigt, der Umgang mit "Gruppen" offenbar ein pädagogisches Problemfeld darstellt und von der Frage abhängt, was man als "Glück" dieser "Gruppen" versteht oder verstehen möchte und welches (immer fremdes! denn jeder Mensch ist in dieser Sache dem anderen fern und fremd) "Glück" man in diese Gruppen hineintragen oder nicht hineintragen will . Mir als Liberalen ist das völlig schnurz und schnuppe. Wenn ein Aborigine nicht lernen will oder kann (kommt auf das gleiche hinaus), kriegt er eben eine sechs, bleibt 3 Mal sitzen und arbeitet dann als ungelernte Reinigungskraft in einer Flughafentoilette. Erst wenn man auf die Idee kommt, jemanden, der nur bis 5 zählen kann, einzureden, nur die Weißen seien schuld, dass er nicht Mathematikprofessor werden kann (erinnert ein bisschen an Grisu die Nummer), wird es für mich problematisch. Menschenerzieher und Menschenumerzieher, Beglückungsfanatiker und -besserwisser fangen an, ihren üblen rousseauistischen Gestank zu verbreiten und mir wird übel.Nebenbei ist viel erschreckender die offenbare Tatsache, dass sich eine Wissenschaftlerin zu einem derartigen Vorwort / Einleitung genötigt sieht. Wo sind wir hingekommen, was sind denn das für geistfeindliche, ja faschistisiche Umtriebe, die offenkundig Macht über den Wissenschaftsbetrieb bekommen haben? Hier kann man nicht mehr rufen, wehret den Anfängen, weil über die Anfänge scheinen wir da weit hinaus zu sein, eher am Ende sogar.
@ Christian Elser: Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu. Mit einem IQ von 64 Mathematik auf westlichem Niveau lernen zu müssen ist wie wenn Peter Altmeier für einen Marathon trainieren müsste. Es stellt sich aber die Frage, ob die Aborigines in ihrer Kultur bleiben wollen oder ob sie doch Autos, Fernseher und höchste medizinische Versorgung wollen. Wenn sie in ihrer Kultur bleiben wollen, ist das vollkommen in Ordnung. Sie waren ja zuerst in Australien. Wenn sie aber an den Segnungen der modernen Welt teilhaben wollen, müssen sie auch einen Beitrag zur modernen Welt leisten.
Lieber Herr Elser,Sie legen den Finger auf den wunden Punkt: ca. 90% der Aborigines könnten nicht in die US Armee aufgenommen werden, wohingegen ca. 90% der Amerikaner oder Europäer den vorgeschriebenen Test bestehen würden.Da ist ein riesiger Spalt, wie diesen überbrücken?Mich stellt da weder die Lösung der Autorin noch die Lösung der australischen Lehrer zufrieden.Ich verstehe den Frust der australischen Lehrer, die sich dem IQ-Dilemma nicht stellen, ob es am Wollen oder am Dürfen liegt, kann ich von hier nicht feststellen.Ich denke es bedarf einer realistischen Diskussion, die die real existierenden Fakten nicht unter den Tisch kehrt, die aber ebensowenig Menschsein an der Nützlichkeit festmacht.Und um das Problem noch um eine zusätzliche Dimension zu erweitern, es ist nicht nur der IQ, der da eine Rolle spielt. Dazu verweise ich auf Joe Henrich „How Westerners became psychologically peculiar and economically prosperous“, (Vortrag UBS Center Forum auf YouTube) wo er uA darauf verweist, dass in manchen (welchen?) Gruppen nicht das Big5 Modell gilt sondern dass es dort nur 2 oder 4 „Dimensionen“ der Psyche gibt.Er nennt uns Weird (Western, educated, industrialised, rich, democratic), weil wir uns in etlichen entscheidenden Eigenschaften nicht in der Mitte sondern am einem Ende der Verteilung/Glockenkurve bewegen, wenn man die ganze Diversität aller Kulturen betrachtet.Wir haben also nicht nur eine Standardabweichung Differenz im IQ (Näher Osten; und ca. 2 Standardabweichungen zu den meisten Stämmen Afrikas südlich der Sahara)Wir haben auch größere Fähigkeiten unpersönlich zusammenzuarbeiten. Menschen die in tribalen Strukturen aufgewachsen sind fehlt das weitgehend.
Sehr geehrte Frau Dr. Kostner, Sie sprechen mir aus der Seele (von Ihren Bandwurmsätzen einmal abgesehen). 2010 begegneten meiner Frau und mir erstmals die von Ihnen beschriebenen wunderlichen Vorstellungen, und zwar in der deutschen Botschaft in Kampala. Seinerzeit verweigerte das Auswärtige Amt unseren ugandischen Adoptivkindern die Einreise nach Deutschland mit der Begründung, ein Aufwachsen in Deutschland würde die beiden Jungen "ihrer kulturellen Identität berauben." Dieses Urteil wurde uns über die Lautsprecheranlage im Wartesaal der Botschaft verkündet. Einer der unfreiwilligen ugandischen Zuhörer fragte darauf die hinter Panzerglas sitzende Leiterin der Visaabteilung auf Deutsch: "Meinen Sie wir schicken die hier zur Musikschule?" Meine später schriftlich gestellte Frage, welcher der 55 von der ugandischen Verfassung anerkannten Ethnien die Kinder denn vom Auswärtigen Amt zugeschlagen werden sollten blieb unbeantwortet. Letztlich kam keine der von mir vorgeschlagenen Alternativen (Pastoralist im Westen, Farmer in der Zentralregion oder Weidekrieger im Norden). zum tragen. Inzwischen leben wir mit den beiden Herren, 11, in einer Kleinstadt in der Eifel. Die Ausrede, Mathe sei nicht Teil ihrer Kultur, den Jungs noch nicht einmal gefallen. Denn hier macht niemand Aufhebens von ihrer Hautfarbe oder Herkunft.
Durch den Beitrag von Herrn Elser veranlasst hab ich die Sache mit dem IQ der Aborigines etwas recherchiert. Das scheint tatsächlich zu stimmen. Bei den IQ-Tests werden natürlich typisch europäische Dinge getestet. Gesetzmäßigkeiten in Zahlenfolgen zu erkennen usw. Das können die Aborigines meist nicht so gut wie wir. Dafür können sie in der Wüste besser ein Wasserloch oder im Boden eine essbare Knolle finden. Die Umwelt und die Isolation auf dem australischen Kontinent haben wohl dazu geführt, dass sie keinen Sinn für europäisches Mathe haben. Aber gebt mal bei Google ein: "Aborigines geometrische Muster", da entdeckt man wunderbare Sachen. Parkettierung der euklidischen Ebene ist auch Mathematik.Die Völker der eurasischen Landmasse dagegen waren nicht isoliert, sondern standen in ständigem Handelskontakt miteinander. Wer da nicht Währungen umrechnen konnte, der war als Kaufmann verloren. Individueller Landbesitz führte dazu, dass man die Größe der Ländereien vermessen und berechnen musste. Aborigines hatten keinen individuellen Landbesitz.
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