Ich glaube, die Politiker haben, was das Kabarett betrifft, längst dazu gelernt.Wie heißt es doch in Amerika:“Kill your enemy with a smile!” Die kabarettistische bzw. satirische Kritik an einem Politiker kann dieser entkräften und auch für sich zu Nutze machen, in dem er dabei ist, während die Kritik öffentlich dargeboten wird und darüber lachen kann.Bei den Menschen kommt das dann rüber, wie ein symphatischer Charakterzug des Politikers, er oder sie zeigt Mut und kann über sich selbst lachen und das auch noch öffentlich.Ich glaube, dass wichtigste für einen Politiker ist nicht so sehr Werbung für seine Politik und Ziele zu machen und glaubhaft und überzeugend rüberzukommen, sondern in den Menschen das Vertrauen in sich zu entfachen und dazu können Eigenschaften wie Mut zeigen, Humor haben und über sich selbst lachen können, sehr hilfreich sein.Ich denke, das haben Politiker längst erkannt, in diesem Medienzeitalter.Es ist so ne Art Amerikanisierung unserer Politik, der Mensch hinter dem Politiker ist mindestens so wichtig, wenn nicht wichtiger als allein der Politiker und die Politik für die er steht.
Klaus U @ Mayerhans, tun Sie sich das nicht an, dieses Niveau! Weichen Sie aus in „Die Anstalt“. Dort werden Sie sich wohlfühlen unter „Süddeutschen“ und „Zeit“ igen. Tschowanni die Lorenzos Cleverness und Intellektualität sind bereits sprichwörtlich und erfüllen bestimmt Ihren Anspruch. Vielleicht wählt er auch bei der eventuell stattfindenden Bundestagswahl wieder 2 mal: einmal für Italien und einmal für Deutschland. Macht er gerne mal, der kleine Italiener…..
@Klaus U. Mayerhanns Aus Ihrem Kommentar maße ich mir nicht an auf das intellektuelle Niveau zu schließen, im Gegensatz zu Ihnen. Allerdings lassen sich Vermutungen über Charakter und Intention anstellen, weil eine Argumentationsstragie angewendet wird, die in gewissen Kreisen sehr beliebt ist: Man greift zunächst den Intellekt der Quelle an und zweifelt an deren Validität. Dann folgen einige Füllsätze, die Substanz suggerieren sollen, bar jeglicher Argumentation. Zuletzt schreibt man das kritisierte Subjekt und/oder dessen Publikum einer gewissen Gruppe zu, wertet deren IQ ab und somit den eigenen (vermeintlich) auf. Diese antidiskursive und von Microaggressionen durchsetzte Vorgehensweise soll offenbar Überlegenheit demonstrieren. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass das Selbstbild ein trügerische Sache ist, weil meist das Gegenteil vermittelt wird. Bleibt die Frage was Sie hier erreichen möchten, abgesehen von Selbsterhöhung und etwas Pöbelei? Oder triggert es Sie wirklich, wenn Ihre Obertanen nicht mit Glacé besprochen werden?
Satire lebt ja vom Gegensätzlichen. Wenn aber der Gegensatz selbst für die Satire zum Tabu erklärt wird, dann bedeutet dieses den Tod der Satire. Dann ist das Freche abgeschafft und dann ist die Macht zufrieden mit ihren Satirikern. Fast schon so zufrieden, dass selbst die Macht angesichts von so viel Harmlosigkeit gelangweilt wirkt. Väterlich lächelnd, nimmt sie ihre „Frechdachse“ in den Arm. Des hat er schee gemocht.
Seit wann macht die Achse Werbung für Salon-Bolschwisten (Degenhardt, Dieter Hildebrandt)? Ihre Wertschätzung für den feinen, fast stillen, Humor von Hanns-Dieter Hüsch teile ich. Die boshafte Selbstgerechtigung des hemmungslos linken Agitators Hildebrandt habe ich immer gehaSSt. Gutes Kabarett war zu allen Zeiten selten. Aktuell empfehle ich Andreas Rebers. Seine Videos sind auf youtube reichlich vorhanden und verdienen viele Zuschauer.
Hatte durch Zufall das Vergügen, Hans Dieter Hüsch als Taxifahrer, als er mal wieder seine Heimatstadt besuchte, zu “betreuen”. Nachmittags zur Tante, Kuchen essen, abends in die Aula des Gymnasiums Adolphinum zum Auftritt, und danach an Orte zum Entspannen, Zwischendurch im Taxi nette und anregende Gespräche. Der Mann hat wirklich dem Volk auf’s Maul geschaut.
Extra 3, Neues aus der Anstalt, Pispers, Rether(?), Nuhr, Eckart. Pispers passt nicht in diese Reihe. Herr Pispers ist großartig. Er passt in die Reihe Hüsch, Neuss, Hildebrandt.
Vom hier im Kommentarbereich kollektiven “Abbürsten” möchte ich ausdrücklich Andreas Rebers ausnehmen! Ich habe mehrere Programme von ihm gesehen und halte ihn für eine große Ausnahme unter den aktuell tätigen politischen Kabarettisten.
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