Die Herrschaft der grünen Protestanten

Viele Menschen treten aus der Evangelischen Kirche aus, weil sie in der EKD keine christliche Sinnressource mehr erkennen. Die vermittelt in erster Linie ein negatives Menschenbild, christlich verbrämtes Neuheidentum und zivilreligiösen Moralismus.

Weniger als die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands – nur noch 47,45 Prozent – gehörte anno 2023 noch den christlichen Kirchen an. Jedes Jahr verlassen über 200.000 Personen die Großkirchen. Es sind keineswegs nur die religiös Indifferenten, die Kirchensteuer sparen wollen, sondern nicht wenige Nachdenkliche – wie zuletzt Ferdinand Knauß, Redakteur bei Cicero –, die austreten, weil sie in der EKD keine christliche Sinnressource mehr erkennen.

Der innere Zustand beider Kirchen ist kennzeichend für den inneren Gesamtzustand des Westens – genauer: der USA und Westeuropas – im Zeichen der Postmoderne. Im vorliegenden Buch skizziert der Mitherausgeber Sebastian Kleinschmidt, ehedem Chefredakteur von „Sinn und Form“, die geistige Lage wie folgt: „Man hat den Eindruck: sittliche Übereinkunft und gesunder Menschenverstand, antikes und jüdisch-christliches Erbe, Aufklärung und pragmatische Vernunft befinden sich im freien Fall.[...] Wenn bis hin zur Geschlechtlichkeit nichts mehr sicher ist, wenn Logik, Sprache und Grammatik zuschaden werden, zerbricht der Rahmen, der eine ... demokratische Gesellschaft zusammenhält.“ (8) 

Statt jedoch in Kulturpessimismus zu verfallen, sind die Autoren des Bandes bestrebt, durch Analyse und Wegweisung dem Zerfall in Kirche und Gesellschaft entgegenzuwirken. 

Die kaum noch vernehmbare christliche Friedensbotschaft

Der Band ist in fünf Teile – Naturbild, Menschenbild, Gesellschaftsbild, Geschichtsbild, Gottesbild – gegliedert. Im ersten Teil untersucht zunächst der an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lehrende Systematiker Dirk Evers das – anthropologisch und theologisch – grundlegende Verhältnis von Natur und Kultur. Unter Bezug auf Charles Darwin, der entgegen populärem, naturalistischen Missverständnis in seiner Evolutionstheorie eben auch der Emotion „in Man and Animal“ spezifische Bedeutung beimaß, sowie auf den Physiker Erwin Schrödinger betont er die Bedeutung kulturell bedingter Erkenntnisse über Prozesse der Natur. Er leitet daraus die Chance auf „einen erneuerten Umgang mit der Natur jenseits von anti-intellektualistischer Natur-Romantik und naturalistischem Determinismus“ ab (S. 29f.). Im Hinblick auf die „grüne“ Apokalyptik und auf gegenwärtige und künftige Konflikte hätten diese Perspektiven m.E. noch einer genaueren Definition bedurft. 

Vor dem Hintergrund des Ukraine- und des Gaza-Krieges ist die christliche Friedensbotschaft kaum noch zu vernehmen. Über Jahrzehnte hin bestand die Antwort der evangelischen Kirchen auf die bedrückenden Fakten des Weltgeschehens aus Variationen des ökumenischen Dreiklangs: „Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“. Eben dieses trinitarische Dogma des liberalen Protestantismus zerlegt der Systematiker Günter Thomas in seinem Aufsatz. Die Zielsetzung eines „gerechten Friedens“ sei im Hinblick auf stets nur bedingt „gerechte“, auf Kompromiss gegründete Friedensschlüsse letztlich utopisch. Eine andere Schwachstelle der theo-politischen Formel ist die fehlende christliche Gottesklage über die „Totenfelder der Geschichte“ (S. 43).

Noch schärfer weist der Autor die Formel „Bewahrung der Schöpfung“ (in der lingua franca der Ökumene: integrity of creation) zurück. Schöpfungstheologische Appelle ignorierten die nicht menschengemachte, in der Natur selbst vorhandene Gewalt. Mehr noch: Hinter dem Heilung verheißenden Konzept „Gaia“ komme ein christlich verbrämtes Neuheidentum zum Vorschein. Hinter dem Pathos, mit dem „Seher“ (bzw. Seherinnen) die Klimarettung als Ersatzreligion propagieren, treten Machtansprüche hervor. Im Gefolge der Öko-Religion ist ein gnostischer Antinatalismus wieder erstanden, was der Theologe Thoma wie folgt kommentiert: „Die Erde zu lieben, erteilt dann die Lizenz, den Menschen zu hassen.“ (S. 52). 

Der iberale Protestantismus ersetzt „Sünde“ durch Schuld

Thomas Kritik an der ökumenischen Doppelformel zielt auf den Kern politisch progressiver Theologie, die sich – zugespitzt in der Rede vom „Tod Gottes“ – weitgehend auf Dietrich Bonhoeffers Aussagen zum „Verzicht auf die Hypothese Gott“ in seiner späten Gefängnistheologie bezieht. Wenn es den Herausgebern um eine Kritik am progressiven Nachtheismus geht, so hebt sich davon der nachfolgende Text „Rede der Kreatur an die Kreatur“ des Pfarrers und Dichters Christian Lehnert ab. In seinem dichterischen Essay plädiert er für einen Schöpfungsbegriff, der sich von dem von der Ökumene propagierten Bild kaum unterscheidet. In Reflexionen über das Verhältnis von Natur, Mensch als Subjekt und Gott, in denen er sich zum einen auf den lógos des Johannes-Evangeliums sowie auf das Bild des „kosmischen Christus“ (Kolosser 1,15-20), zum anderen auf den Mystiker Jakob Böhme und dessen „Urgrund“ bezieht, versucht er, den in Wissenschaft und Aufklärung verwurzelten Trandszendenzverlust zu überwinden.

Die – ungeachtet aller Rede von der „Rückkehr der Religion“ – fortschreitende Säkularisierung der Gesellschaft, die Ethisierung der Theologie sowie die Moralisierung des Sündenbegriffs haben das alte christliche Glaubenskonzept von Schöpfung-Fall-Erlösung aufgelöst. Allgemein wird im liberalen Protestantismus „Sünde“ durch Schuld ersetzt, was – politisch säkularisiert – nichts mehr mit dem alten Bekenntnis von „mea culpa“ gemein hat. Für Theologen wie Klaas Huising, der in einem Buchtitel „Schluss mit der Sünde“ proklamiert, vermittelt der Begriff „Sünde“ – als dem Einzelnen „zurechenbare Schuld“ – nur noch ein negatives Menschenbild, so Annette Weidhas („Was den Menschen zum Menschen macht“) (S. 106). Weidhas: Der Verzicht auf die Sünde – als „Getrenntsein von Gott“ – entspringe dem Rousseauschen Irrglauben von der natürlichen Güte des Menschen, allgemein dem optimistischen Vernunftbegriff der Aufklärung. An dieser Stelle übersieht die Autorin die aufklärerische Skepsis eines David Hume. Zu Recht fragt sie jedoch – auch unter Bezug auf die politischen Fehlleistungen der Friedensaktivistin Dorothee Sölle – wer bestimme, was vernünftig sei. 

Kennzeichnend für den in Politik und Kirche verbreiteten zivilreligiösen Moralismus ist die Leerstelle Metaphysik, erkennbar am Verschwinden des Wortes „Gott“ – etwa bei der Eidleistung von Amtsträgern – aus der öffentlichen Sprache. Von kirchlicher Seite ist dazu kaum Widerspruch zu vernehmen. Immerhin führt der in pathetischen Reden stets beschworene Begriff „Gerechtigkeit“ zurück auf Platon und über diesen zurück auf „Gott“ (hò theós). Explizit bekennt sich Friedemann Richert in seinem Beitrag („Seele und Glückseligkeit. Platon als Seelenlehrer“) – in Anlehnung an seinen Lehrer Robert Spaemann sowie an den Physiker, Mathematiker und Philosophen Alfred North Whitehead (1861–1947) – zu Platon als geistigem Widerpart zur modernen bzw. postmodernen, seelenlosen, entzauberten Welt. 

Die übliche Antwort lautet „Toleranz“

Der Katholik und Sozialdemokrat Wolfgang Thierse spricht zwar auch von der Klimakrise als bedrohlichem Signum einer „Zeitenwende“, wendet sich jedoch deutlich gegen ideologische „Wokeness“-Diktate. „Wir sollten uns der Generalverdächtigung wehren dürfen, dieses (deutsche und europäische) Kulturerbe sei fundamental durch strukturellen Rassismus vergiftet, sei insgesamt patriarchalische und kolonialistische Kultur.“ (S. 175)

Auf die Konsequenzen des in postmodernem Gewand und mit politisch-autoritativem Anspruch wiedergekehrte Thema „Identität“ verweist der Religionsphilosoph Ingolf Dalferth, der die Zerstörung wissenschaftlicher Standards an der kalifornischen Claremont Graduate School erleben musste. (Siehe. I.D.: Ideologische Selbstzerstörung. Kritische Anmerkungen zur allgemeinen Entwicklung an den Universitäten in den USA. Identitätspolitik bewirkt den Zerfall der Gesellschaft in konkurrierende Gruppen. Die bittere Ironie der gegen die westlich-europäische („weiße“) Kulturtradition gerichteten identitären Proklamationen liegt darin, dass der von diversen Gruppen reklamierte Opferstatus allein in einer von christlichen Werten geprägten Gesellschaft geeignet ist, Sympathie und Solidarität zu erwecken. (S. 197) 

Die übliche Antwort auf die durch den Pluralismus von Religionen in der multiethnischen Gesellschaft aufgeworfenen Fragen lautet „Toleranz“. Das Schlagwort verdeckt zum einen die in den Wahrheitsansprüchen unterschiedlicher Religionen angelegten Konfliktmomente, zum anderen das im Begriff selbst angelegte „Paradox der Toleranz“. Toleranz heißt nicht Indifferenz, sondern besteht im „Ertragen“ eines mit der eigenen subjektiven Gewissheit unvereinbaren Wahrheitsanspruchs. Das derart definierte Paradox glaubt der Autor Stefan Jäger – etwas blumig – mit Zweckoptimismus auflösen zu können. „Resonanzerfahrungen in der interreligiösen Begegnungen können auch die jeweils eigene Tradition neu und vielleicht ungewohnt zum Klingen bringen...und zu Korrekturen von dysfunktionalen Entwicklungen anleiten.“ (S. 232) Nun ja. So ähnlich mögen Gebete im Berliner „House of One“ klingen. Fanatiker unterschiedlicher Couleur und Herkunft werden sie damit kaum erreichen, geschweige denn überzeugen.

„Historischer Gerechtigkeit“ als „Nonsens-Postulat“

Kritik an der inzwischen alle gesellschaftlichen Bereichen durchdringenden Ideologisierung – zum Diversity-Programm gehört der Buchstabe J für Justice  – wird reflexartig mit der Empörungsformel „rechts“ aus dem Diskursraum verbannt. Mit diesem Verdikt hat Egon Flaig zu rechnen, der in seinem weitgespannten Aufsatz („Warum es historische Gerechtigkeit nicht geben kann“) die im Zuge des „Dekolonialismus“ verbreitete Vorstellung von „redemptive politics“ als ahistorisch zuückweist

Nicht nur am Beispiel der Rückgabe der Benin-Plastiken an die Nachfahren des dank Versklavung von Nachbarvölkern machtvoll aufgestiegenen westafrikanischen Königtums erweise sich der Begriff „historischer Gerechtigkeit“ als „Nonsens-Postulat“. Um den Widersinn zu belegen, zitiert Flaig zitiert den Kenyaner Ali Mazroni: „Twelve years of Jewish hell – against several centuries of black enslavement.“ (Zit. S. 217) Mazroni entstammt selbst einer Sklavenhändlerfamilie in Mombasa. 

Nach einem theologischen Ausweg aus der Beliebigkeit der Postmoderne sowie aus dem Fangnetz „kulturprotestantisch propagierter Hypermoral und protestantischer Säkularapokalyptik“ (S. 279) fragt der soeben aus seinem Amt als Vorstandsvorsitzender der Internationalen Martin Luther Stiftung (IMLS) verabschiedete DDR-Bürgerrechtler Thomas Seidel. Im Anschluss an eine präzise Rekonstruktion des Denkens von Karl Löwith (1897–1973) zielt er auf eine „zeitgemäße lutherische Theologie, die Gottvertrauen, Urteilskraft und und Weltverantwortung ermöglicht.“ (S. 278). 

Gotteskindschaft

Die moderne Geistesgeschichte – mit ihren mörderisch-totalitären Katastrophen – erscheint nach Löwith in „einem paradoxen Licht: sie ist christlich von Herkunft und antichristlich im Ergebnis.“ (Zit. S. 291). Die Betrachtung der säkularisierten Heilsgeschichte führte den lutherisch getauften, „frommen Agnostiker“ Löwith zu folgendem Resümee: „Am Ende führt der Nachweis des theologischen Sinnes unseres geschichtsphilosophischen Denkens über alles bloß geschichtliche Denken hinaus.“ (Zit. S. 285). 

Die Antwort auf Fragen nach Sinn oder Unsinn der Geschichte findet Seidel in der conditio humana, wie sie im Segensfluch der biblischen Schöpfungsgeschichte (Gen. 3, 22) angelegt ist, sodann in der von Paulus (Galater 4, 36-37) beschriebenen Gotteskindschaft. Sie begründe, so Seidel im Anschluss an den Hermeneutiker Paul Ricoeur, eine „zweite Naivität“, die einen „aufgeklärten und zugleich für das Mysterium empfänglichen Blick“ öffne und „die Unterscheidung zwischen ,erfüllter‘ und ,verlorener‘ Zeit, zwischen ,Ewigkeit‘ und ,Erdenzeit‘, zwischen Weltgeschichte und Heilsgeschehen“ ermögliche. (S. 319) 

Seidel verweist auf Dietrich Bonhoeffer als Protagonisten einer „realistischen“, der Utopie abholden Eschatologie sowie auf den 2017 verstorbenen Schriftsteller Ulrich Schacht. Für Schacht kam es darauf an, den von den Geschichtsphilosophen – allgemein von der westlichen Philosophie – „aus der Welt hinausinterpretierten“ Gott, „in ihr wiederzuentdecken.“ (Zit. S. 324) Auch Schacht schöpfte seine Hoffnung aus dem platonischen Gottesbegriff bei Whitehead: Gott „schafft die Welt nicht, er rettet sie; oder genauer: Er ist der Poet der Welt, leitet sie mit zärtlicher Geduld durch seine Vision von Wahrheit, Schönheit und Güte.“ (Zit. S. 333)

Glaubensschwund in der postchristlichen Gesellschaft

Naturgemäß fordert eine solche platonische Fundierung des Christentums – wie sie nicht zuletzt im Christusbild des Apostels Paulus aufscheint – die Nietzschesche Verachtung für die „Hinterweltler“ heraus. Für den Schlussteil „Gottesbild“ im Buch wäre daher ein Text des Philosophen Holm Tetens („Gott denken. Ein Versuch über rationale Theologie“, 2015) wünschenswert gewesen. Seit der Aufklärung hat sich im Westen der Glaube an den dreieinigen Gott zugunsten „einer fakultativen Möglichkeit religiösen Bewusstseins“ verflüchtigt. Bereits Schleiermacher hielt in seiner „Glaubenslehre“ für ein christliches Selbstbewusstsein den Trinitätsglauben nicht für notwendig. 

Körtner warnt vor einer – von umfassendem Glaubensschwund in der postchristlichen Gesellschaft beförderten – Verwischung der Unterschiede im Glauben an den „einen Gott“. Die von Mohammed empfangenen „Offenbarungen“ seien zwar eine Resonanz auf die jüdisch-christlichen Zeugnisse göttlicher Offenbarung, „aber keine neue Offenbarung“. Zudem handle es sich beim Islam im Unterschied zum christlichen Heilsgeschehen nicht um eine Erlösungsreligion (S. 333).

Nicht zufällig haben die Herausgeber einen Text aus der Glaubenswelt der östlichen Orthodoxie an den Schluss ihres Buches gestellt. In der Ikonographie – mit Christus als Pantokrator –, in der Heiligenverehrung sowie in der Liturgie der orthodoxen Kirchen wird das christliche Gottesbild in eindringlicher Ästhetik anschaulich. In seinem Essay „Vergöttlichung statt Selbst-Vergottung“ expliziert Erzpriester Martinos Petzolt die in der Orthodoxie lebendige – wiederum auf Platon zurückweisende – Vorstellung der Gottesschau. 

Geistige Orientierung

Von christlich-religiöser Gewissheit ist die heute in den meisten evangelischen Kirchen gepredigte Botschaft himmelweit entfernt. Nichtsdestoweniger bedarf im Zeitalter der „vollendeten Gottlosigkeit“ – so Bonhoeffer in seiner „Ethik“ – christlicher Glaube der „letzten Wirklichkeit“ Gottes als einer jenseits unfundierter Ethik verankerten Transzendenz. Geht es in der postmodernen Gesellschaft um „Sinn“, so genügt dafür nicht die – nicht nur im progressiven Protestantismus – vorherrschende, meist von Bonhoeffer abgeleitete „horizontale Transzendenz“. Der Bezug zum Nächsten – zum „anderen“ – sowie an der widerspruchsvollen Realität orientierte christliche Weltverantwortung bedarf der vertikalen Dimension im Gottesbild. 

Wenn Seidel in seinem zentralen Beitrag den früheren EKD-Vorsitzenden Wolfang Huber zitiert, der vor der Selbstsäkularisierung der Kirche gewarnt hat, so stellt er zugleich fest, dass Huber die Tendenz zur Reduktion der evangelische Kirche auf eine bloße „moralische Agentur“ selbst befördert hat. Die Kirche als – eine vom Staat begünstigte – NGO tritt in einer Rede Hubers („Plädoyer für die Institution Kirche als Verband und Akteur der Zivilgesellschaft“, 2005) hervor. (299f.) Nicht nur für Konservative – erst recht für „Evangelikale“ – erscheint derlei Botschaft zu dürftig. 

Das vorliegende Buch bietet kein fertiges Handlungskonzept, wohl aber geistige Orientierung. So bleibt zu hoffen, dass es in seiner Kritik an der vorherrschenden politisch-moralischen Selbstgenügsamkeit die Kirchenoberen – sofern sie den intellektuell anspruchsvollen Band nicht lieber übersehen – zum Nachdenken nötigt.

Kleinschmidt, Sebastian; Richert, Friedemann; Seidel Thomas A. (2024). „Bild der Welt und Geist der Zeit – Dem Zerfall von Kirche und Gesellschaft begegnen“. Evangelische Verlagsanstalt.

 

Herbert Ammon, geb. 1943 in Brieg (Schlesien), ist ein deutscher Publizist, Historiker, Studienrat a.D. Er engagierte sich in den 1980ern in der damaligen Friedensbewegung, u.a. als Repräsentant des „Offenen Briefes“ des DDR-Regimekritikers Robert Havemann an den sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew. 1981 zusammen mit Peter Brandt Herausgeber des Buches „Die Linke und die nationale Frage“. Mitgründer und Mitglied im Kuratorium der Deutschen Gesellschaft e.V. zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa.

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Sam Lowry / 14.12.2024

Jaja. Läuten gegen rechts… denen sollte man mal langsam die Glocken abdrehen!

RMPetersen / 14.12.2024

Eine Kirche, die nicht mehr missionieren will, hat das Christentum verlassen.

S. Malm / 14.12.2024

Das einzige religiöse Bekenntnis, das ich bei der EKD noch erkennen kann, ist das zu rot-grün-woke. Da aber sind sie im Glauben fest!

B.Jacobs / 14.12.2024

In der katholischen Kirche gibt es wenigstens noch, vielleicht rar vereinzelt in der EKD, Menschen die den christlichen Glauben erhalten wollen. Da ist man sich einig, das Papst Benedikt der 16. der letzte christliche Papst war, der in seiner Regensburger Rede die Politiker ermahnte nicht zu einer großen Räuberbande zu werden. Papst Franziskus NWO gesteuert ist ein Verräter des christlichen Glaubens, denn bei seinem Bekenntnis vor der UNO 2015 zur Welteinheitsreligion dieser Eliten von Menschen heißt das im Klartext Abschaffung der Glaubensfreiheit und des christlichen Glaubens. Gender geht mir auf den Nerv, weil die LSBQT Lobby nichts mit der Annahme der Homosexuellen als Menschen zu tun hat, sondern ein Freibrief werden kann, das Geistliche in EKD und Katholischer Kirche ihre Zöglinge bedenkenlos missbrauchen können, unter dem Stichwort sexuelle Vielfalt. Mir hat sich damals ein Missbrauchsopfer anvertraut, von daher erahne ich die Mogelpackung LSBQT. Meine Ahnung, das man Ratzinger gestürzt hat, wurde leider traurige Gewissheit. Dabei war er nicht gerade mein Lieblingspapst. Die Entartung der Mainstreamkirchen und die Häresie am Glauben schlägt dem Fass den Boden aus. Der Staat will auch über das von Adolf Hitler eingeführte Konkordat die Kontrolle über die Gläubigen haben, wo Kirchenvertreter aus der Staatskasse für staatlichen Gehorsam gelöhnt werden.  Auch Gender spielt für sie eine Rolle beim Erzwingen der Welteinheitsreligion, während wir an Gott Vater glauben, ist die schwarzafrikanische christliche Mythologie auf dem Voodoo Ahnen Rache Glauben entstanden, wo eine Göttin verehrt wird, abgeschieden von der biblischen Geschichte,  vor deren Verschmelzung auch mit Recht Papst Benedikt der 16. warnte. Aufrechte Christen gibt es noch, aber die sind kaum in den ideologisch versauten Mainstream Kirchen noch zu finden. Kopf hoch, wird schon gehen.

Didi Hieronymus Hellbeck / 14.12.2024

1. Wer half beim Aufstieg der Faschisten? Pfaffen, Pauker und Juristen (die Evangelen waren am schlimmsten). 2. Wer trägt heute den Scheitel wie mit dem Beil gezogen und ist knallhart auf Grünen-Parteitags-Linie? Pfaffen! (viele evangelische Pfäffinnen sind der Horror, längst hat es aber auch die Katholen erwischt ) 3. Wer möchte am liebsten im Leopard II gen Russland rollen, um Uropas verlorenes Bein zu rächen? ... Frieden schaffen ohne Pfaffen! Zukunft schaffen ohne Pfaffen! Heutige Pfaffen und Transzendenz? Ja, es gibt noch Ausnahmen. Gottlob.

Daniel Oehler / 14.12.2024

Als ehemaliger Pfarrer, der diesen Laden verlassen hat stelle ich fest: Eine grüne “Kirche” ist keine Kirche, sondern eine politische Sekte mit christlichen Versatzstücken. Claudia Roth hat die Grünen mal als Partei des New Age bezeichnet. New Age ist eine Ideologie, die - wie einst die Nazis - das Christentum durch ein neues Zeitalter mit neuer Spiritualität ersetzen wollen. Diese Ideologen betrachten die Zeit des Christentum als das Zeitalter des Fisches und wollen es durch das Zeitalter des Wassermanns ablösen. Ein Beispiel für New Age - Propaganda ist das Musical “Hair” mit der gesungen Parole “This is the Age of Aquarius” Wer als Evangele mit den Grünen gemeinsame Sache macht, legt sich mit Neuheidentum ins Bett. Bleibt zu ergänzen, dass New Age-Leute auch schon Hitler als einen der ihren bezeichnet haben. Immerhin wollten die Nazis ein nazistisches Tausendjähriges Reich in Konkurrenz zum in der Bibel angekündigten Tausendjährigen Reich. Dass eine der Grünen Führerin, Frau Göring-E., mal Chefin des Evangelischen Kirchentages war, passt zum Erscheinungsbild dieser Protestanten-Show, deren zentrales Element der “Markt der Möglichkeiten” ist. Echtes Christentum und christliche Theologie sind mit Sicherheit kein “Markt der Möglichkeiten”, der wohl eher ein Jahrmarkt der Unmöglichkeiten ist. Das Klima-Programm der badischen Landeskirche(Karlsruhe) nennt sich “Der grüne Gockel”. Das passt unbeabsichtigt: Der Gockel(Hahn) auf den Kirchtürmen soll die Christen an den Verrat des Petrus erinnern.

Thomin Weller / 14.12.2024

Die Staatskirchen sind reale Menschen und Verfassungsfeinde, manch Anhänger ein Propaganda Terroristen und andere Angestellte pädophil. Mit der ersten Groko wurde ein Gottesstaat zementiert. Immer mehr Menschen erkennen die wahren Absichten. Auszug Carsten Frerk, Kirchenrepublik Deutschland “Der eigene Anspruch der Besonderheit „göttlicher Stiftung“ wird erst dadurch wirksam, indem die säkulare Politik diese Sichtweise bestätigt und z. B. die beanspruchte „Partnerschaft“ zwischen Staat und Kirche vertraglich vereinbart. Insofern müssen die beiden Großkirchen die Politik beeinflussen, das auch zu tun. Sie sind gezwungen, das Staat-Kirche-Verhältnis unter „kirchenleitender Kontrolle“ zu halten, wie der stellvertretende Bevollmächtigte der EKD, Hermann Kalinna, es einmal formulierte, „damit das Verhältnis Staat-Kirche nicht der Steuerung durch die Kirchenleitung entgleitet“. [Kalinna, 1995, 195] Mit einer solchen Sichtweise, die ja der Realität entspringt, wird der Staat zum devoten Deppen degradiert.” Nun wird in Syrien unter Beifall geköpft. “Die BBC preist den “moderaten Dschihad” in Syrien, während sich Tausende “aufgeregt” zu öffentlichen Hinrichtungen versammeln. Willkommen in der bizarren Realität des “neuen” Syriens unter Abu Mohammed al-Jolani.”

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