Ja die “gute alte Zeit”. Im Intro zum “Königlich Bayrischen Amtsgericht” wurde von dieser Zeit auch geschwärmt. Diese Zeit (1900-1914) wurde auch “Belle Epoche” genannt. Sicher war auch diee Zeit nur in einigen Apekten wie wissenschaftlicher und technischer Fortschritt besser als etwa die Zeiten danach. Generel und in jeder Beziehung ist die alte Zeit nicht immer gut. Auch wird im Alter die Zeit, in der man jung war, für besser als die Gegenwart gehalten. Für den Mann mit dem Geburtsjahr 1885 war die Zeit der Weimarer Republik schlechter als die Kaiserzeit, weil er in dieser Zeit seine Kindheit und Jugend verbracht hat.
Wie sagte dereinst schon Peter Bamm: die einzige Eleterngeneration, die mit dem Satz “Früher war alles besser” eventuell rechtgehabt haben könnten, waren Adam und Eva. Beste Grüße André Rech
Erstens fürchten Menschen keine Veränderungen, sondern nur Verschlechterungen. (Im Falle Deutschlands eine islamische Massenimmigration, die Staat und Gesellschaft dauerhaft verschlechtert). Zweitens geht das Schlechte keineswegs irgendwann vorbei. Wer´s nicht glaubt, fragt einfach mal die ägyptischen Kopten, oder eigentlich jede religiöse Minderheit unter dem Islam.
Lieber Herr Grell, Sie haben vergessen Gutes aus der Schlechten Alten Zeit zu erwähnen. Oder wird das ein zweiter Artikel zu dem Thema? Konservativ sein, heißt, die Glut und nicht die Asche zu bewahren. (Ist nicht von mir. ;-) )
Wenn hier als Beispiele für die doch nicht so gute alte Zeit der 30jährige Krieg und der WK II angeführt werden, so fällt mir immer wieder auf, daß bei solchen Hinweisen politisch korrekt z. B. auf die Verheerungen für Europa seitens der nach der französischen Revolution durch ziehenden napoleonischen Heere verzichtet wird. Waren die von denen hinterlassenen Toten zu vernachlässigende Kollateralschäden einer an sich guten Idee, die in der Folge auch die eine oder andere begrüßenswerte Reform in den betroffenen Ländern nach sich zog oder möchte man nur nicht Gefahr laufen, daß heute freundschaftliche Verhältnis zum nachbarn Frankreich zu belasten ? Da bleibt man dann doch besser bei Beispielen, die deutsche Schuld und Schuldige im Bewußtsein halten.
Werter Herr Grell, niemand spricht mehr von guter, alter Zeit. Von den Überlebenden des 30jährigen Krieges ist das nicht überliefert und von den Großeltern habe ich das auch nicht gehört, die, die den II. Weltkrieg überlebten. Wohl spricht man aber davon, daß es früher besser war. Dann meint man das Bessere im Früher. Im Vergleich zur Gegenwart. Nicht, daß die Zeit insgesamt besser war. Wenn sie insgesamt als besser wahrgenommen wird, dann, weil der Wahrnehmende jung war und das Alter die Erinnerung verklärt. Aber nehmen wir mal die ganze elektronische Spielerei. Jedermann kann heute nach China surfen und Whatsappen, aber die Kinder lernen weder die Grundrechenarten, noch das Lesen und Schreiben. In Deutschland Die Mütter schlurfen hinter dem Kinderwagen her und unterhalten sich mit dem Smartphone, statt mit dem Kind. Der ganze Fortschritt hat also Schattenseiten und man muß sich fragen, ist er das wert, daß die Jugend verblödet, die doch den technischen Fortschritt bewahren soll, es aber nicht mehr können wird, und die Kinder unbeachtet vor dem TV geparkt werden? War es in dieser Hinsicht früher besser? Eindeutig ja. Können wir ohne den elektronischen Schnickschnack und Flugreisen nach NY überleben? Ja. Ohne Ingenieure? Nein. Nach dem Ende des Erdöls wird es ein gewaltiges Geräusch aus Deutschland geben. Das wird das Heulen und Zähneklappern derer sein, denen bewußt wird, daß “Knöpfchendrücken” auf dem Tablet oder Smartphone die Teller nicht füllt. Mit freundlichen Grüßen
Wen man aber irgendwann merkt, dass man gegen Windmühlen kämpft, man also gegen das, was sich da gerade zusammenbraut, machtlos ist (machen wir uns nichts vor, egal wen wir wählen, wir tauschen am Ende nur den Piloten aus, der den Flieger in Richtung Felswand steuert), dann erinnert man sich halt gerne an frühere Zeiten zurück, in denen wir noch ein funktionierendes Staatswesen und eine ebensolche Gesellschaft hatten. Warum auch nicht. Nennen wir es “Flucht aus der Wirklichkeit”.
Irgendwie habe ich das Gefühl, daß die gute alte Zeit gerade zu Ende geht. Anstehende Veränderungen zum Guten sehe ich nicht. Vielleicht irre ich mich?
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