Zunächst einmal an den Autor, Herrn Tarrach: "homöo" bzw. "homoio" bedeutet auf griechisch "ähnlich", NICHT gleich (gleich heißt "homo", ohne Umlaut!). Es ging Samuel Hahnemann also um die Ähnlichkeit (!) der Symptome, wodurch er tatsächlich Heilungserfolge erzielen konnte, welche zwar nicht materialanalytisch beweisbar, jedoch empirisch ("empeiria", von griech: Erfahrung, Erfahrunswert) durchaus offensichtlich waren. Das hatte mit "Gewöhnung des Körpers an die Krankheit" nichts zu tun. Darüberhinaus können homöopathische Mittel ganz andere Wirkungen erzielen als erwartet und sind bei falscher Anwendung SEHR gefährlich - allein das dürfte die Placebo-Behauptung widerlegen. Also bitte nicht alles in Halbwissen miteinander vermischen...!!!!! - soviel dazu. Nun aber zum Leserkommentar von @Herrn Dr. Wilhelm, wonach Homöopathie die "Medizin der N.S.D.A.P." gewesen sei: haben Sie sich einmal die Liste all der verbrecherischen KZ-Ärzte angesehen? Das waren nämlich grundsätzlich keine Homöopathen, auch keine anthroposophischen Ärzte (was übrigens entgegen eines weit verbreiteten Irrtums NICHT dasselbe ist wie Homöopathie!), ja es waren nicht einmal irgendwelche Heilpraktiker-Scharlatane, sondern das waren allesamt Kinderärzte, Internisten, HNO-Ärzte, Chirurgen etc., mit anderen Worten: stinknormale ach so seriöse Schulmediziner, staatlich geprüft und wissenschaftlich-akademisch promoviert (sic!) - gewiß, man kann man kann zu Homöopathie so oder so stehen, aber sie mit der NS-Medizin auf dieser plumpen Art in Verbindung zu bringen ist schon eine sehr linke Nummer...!
Wo bleiben eigentlich die Scientists against homeopathy?Wann begreifen die Homöopathiegläubigen endlich, dass man nicht *gleichzeitig* einerseits sich auf die Wissenschaft berufen und andererseits Homöopathie akzeptieren kann? Homöopathie ist keine *alternative* Wissenschaft sondern *Anti*wissenschaft.Zudem ist sie treudeutsch.Schon mal überlegt, wie es sein kann, dass außerhalb Deutschlands nie jemand auf dieselbe Idee kam wie der Deutsche Hahnemann? Obwohl doch angeblich alles so wunderbar einsichtig ist und schon in der Antike funktioniert hätte, weil man für Homöopathie keine moderne Technik braucht? Demnach müssen ja Asiaten und Afrikaner ganz schön dumm sein, dass sie auf diese einfache Heilmethode nie gekommen sind.
Ich frag mich gerade: Was ist das für eine Scheindiskussion? Unter welchen Voraussetzungen übernimmt denn die Krankenkasse die Kosten überhaupt? So weit ich weiß nur, wenn ein Arzt mit homöopathischer Zusatzausbildung behandelt. Und den muss man suchen wie die Nadel im Heuhaufen, aufm Land noch mehr als in der Großstadt, wenn man denn überhaupt einen Termin bekommt, denn die sind meist ausgebucht und überlaufen. Warum wohl? Ich hab jedenfalls noch keinen Cent für Homöopathie von meiner Krankenkasse gesehen. Ich bezahl das Honorar für den Heilpraktiker und die preisweren Kügelchen (ca. 2 euro das 2g Röhrchen und das reicht ne Weile) immer selber so wie die meisten Homöopathiegläubigen, denk ich. Mach ich was falsch? Oder gehts bei der Diskussion eigentlich um was ganz anderes als die Kosten?
@ Martin Landvoigt: Na ja, ob die Globoli wirklich nicht schaden? Da wäre ich nicht so sicher! Ich hab mal die Zusammensetzung der mir gegen eine Erkältung verschriebenen Globoli genauer betrachtet: da war doch wahrhaftig Quecksilber drin! Ab ging's damit in den Mülleimer. Interessant dazu auch der Kommentar eines der Homöopathie zugewandten Arztes, der dazu meinte, das wäre so gering, das würde doch nichts machen (sic!). Na dann, dachte ich - und benutze keine Homöopathie mehr. Anderes Beispiel: Ein Freund (Krankenpfleger auf einer Herzstation) erzählte mir mal von einem Patienten, der mit heftigen Herzproblemen (u.a. Herzrhythmusstörungen) zu ihnen eingeliefert wurde. Der Professor verzichtete angesichts der langen homöopathischen Medikamenten-Liste auf weitere (Schulmedizin-) Medikamente und sagte nur: "Alles absetzen!" Nach vier Tagen konnte der Patient beschwerde- und symptomfrei entlassen werden.
Homöopathie mal wieder. Also ich verstehe den Autor nicht. Jeder Depp weiß, dass Homöopathie Quatsch ist. Etwa so wie Pendeln, die Hohlwelttheorie oder Astrologie. Aber zu den Grünen und den Grüninnen passt die Homöopathie wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Sie glauben ja auch so viel anderen Quatsch. Dass Glyphosat, das die Photosynthese unterbindet, ein ganz schreckliches Gift für Menschen ist, wenn im Bier an der Nachweisschwelle ein paar Moleküle gefunden werden. Dass Atomkraftwerke aufhören zu existieren, wenn wir in Deutschland sie abschaffen. Oder dass der Weltklimapakt, der niemand zu nichts verpflichtet, zu einer Änderung des Weltklimas führt. Dass China, Indien und der Rest der Welt bei all ihren Bemühungen um eine Entwicklung immer stark auf Deutschland gucken und jeden Furz, der hier gelassen wird, sich zum Vorbild nehmen. Ja die Grünen (und das Merkel) sind die letzte ernsthaft deutsche Partei, die glaubt, am deutschen Wesen wird die Welt genesen. Irgendwie und sowieso. Aber nicht am vom Deutschen erfunden Dieselmotor (pfui! - effizient), sondern an den deutschen Zuckerkügelchen. Homöopathie allerorten. Vom Klima über das Atom zurück zum Zuckerkügelchen, das die Welt rettet. Abschied von Aufklärung und Wissenschaft, zurück ins Mittelalter, zu Aberglauben und Naturverherrlichung. Bald tanzt der Habeck nachts nackt auf dem Friedhof um den Runenstein, frisst Zucker und wird Bundeskanzler. Homöopathie ist voll im Trend.
Zweiter Nachtrag: Die Art des Umgangs mit Homöopathie-Befürwortern hat mir heute eines klar gemacht: Auch auf der Achse gibt es eine unerbittliche Meinungspolizei. Wenn ich das bräuchte, würde ich mich an die üblichen Medien halten. -//- @Susanne antalic: Sie haben Recht, dass es nicht ganz ungefährlich ist, sich SELBST dauerhaft mit homöopathischen Mitteln zu behandeln. Aber warum ist es nicht ungefährlich - wo doch homöopathische Mittel so gänzlich wirkungslos sind? Mein Arzt (Dr.med.) ist sehr erfahren, er kennt mich schon „ewig“, und manchmal sind auch drei bis vier verschiedene Mittel nötig, bis das Richtige gefunden ist. Auch komisch, wo es doch pure Autosuggestion oder ein Placeboeffekt oder die zugewandte Art des Arztes ist, was die Wirkung ausmacht. -//- @Wilfried Düring: Den Beitrag habe ich überhaupt nicht gelesen. Meine Kommentare resultieren aus den Leserzuschriften. Meine Behandlungen bezahle ich übrigens aus meiner eigenen Tasche, und ich habe nicht das geringste Problem damit. Die Kosmetikerin und den Friseur muss ich ja auch bezahlen. Was ich an Frau Schönfelders Antwort an mich beleidigend finde, ist das rohe Ei frühmorgens auf dem Kopf. Das sollte Frau Schönfelder mal bei sich selbst ausprobieren. Wer weiß, welche Auswirkungen das nach sieben Tagen hat. Aber Schwamm drüber. Es ist der Totalitarismus, der mich stört. Ende Gelände.
Einige haben's schon geschrieben, und weil's keine Likes gibt hier im Kommentarforum, schreib ich's nochmal: Globoli und Klima-Alarmismus passt bestens zusammen! Mit der Ablehnung des Antrags bleiben die Grünen ihrer Linie treu. Und wenn der Student meint, dass der Klima-Alarmismus auf wissenschaftlichem Fundament steht, darf er mal einem Laien einige Fragen beantworten: Warum gibt es die atomaren Prozesse, die dem CO2 unterstellt werden und die angeblich eine Verschiebung von Licht zur Infrarot-Strahlung bewirken, nur beim CO2 und nicht auch bei den anderen Gasen der Atmosphäre (schließlich ist die atomare Struktur stets gleich)? Warum strahlt die Atmosphäre nicht im Infrarot-Bereich (was sie doch müsste, wenn dies stimmte)? Warum war der CO2-Gehalt der Atmosphäre in der ordovizischen Eiszeit (vor ca. 530 Mio. Jahren) zehnmal so hoch wie heute? Wie passt die angebliche Treibhauswirkung des CO2 dazu, dass im Vostok-Bohkern (DAS Klima-Archiv der letzten 400.000 Jahre!) der CO2-Anstieg dem Temperaturanstieg immer (!) nachfolgte und nie vorausging? - Tja, Fragen über Fragen!
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