Henryk M. Broder / 04.08.2021 / 12:00 / Foto: Imago / 178 / Seite ausdrucken

Die Grünen: Heute retten sie Deutschland und morgen die ganze Welt

Man kann den Grünen vieles vorwerfen, Dilettantismus, Größenwahn, Unbildung, nur eines nicht: Unehrlichkeit. Sie sind gnadenlos ehrlich, sie sagen, was sie vorhaben und was sie alles anstellen werden, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen. Sie wollen eine grüne Klima-Diktatur etablieren, in dem wahnwitzigen Glauben, Deutschland sei dazu berufen und in der Lage, den Klimawandel zu stoppen und die Welt auf den „1,5-Grad-Pfad" zu führen. 

Keine Partei verkörpert den deutschen Imperativ so radikal wie die Grünen. Sie sind die Nationalisten des 21. Jahrhunderts, egal wie oft und wie laut Habeck versichert, er könne mit Deutschland nichts anfangen. Heute retten sie Deutschland, morgen die ganze Welt.

Annalena Baerbock und Robert Habeck haben in diesen Tagen ein Klimaschutz-Sofortprogramm vorgelegt. Es enthält die Forderung nach einem Klimaschutz-Ministerium, das mit einem Vetorecht gegenüber allen anderen Ministerien ausgestattet wäre, um Gesetze zu stoppen, die nicht „Paris-kompatibel" sind, d.h. dem Pariser Klimaschutz-Abkommen zuwiderlaufen. Dieses Ministerium, das die Grünen natürlich besetzen würden, wäre eine Art Nebenregierung, die der eigentlichen Regierung Paroli bieten soll. 

Um auf eine solche Idee zu kommen, muss man oder frau entweder zu lange in der Sonne gelegen oder in Absinth gebadet haben. Anders sind die Phantasien von Annalena Baerbock nicht zu erklären, die jetzt schon damit droht, ihre Partei werde „das größte Klimaschutz-Paket beschließen, das es jemals in diesem Land gegeben hat". Hier ab 0:32. 

Die „sozialgerechte Transformation" ist allerdings nicht alles, das die grünen Megalomanen verwirklichen wollen. Das „Hin-und-her-Gereihere zwischen den Ministerien" soll abgeschafft und eine Klima-Task-Force ins Leben gerufen werden, die ein „Hundert-Tage-Sofortprogramm" auf den Weg bringen wird. Die Federführung für diese Klima-Task-Force wird vom Klimaschutz-Ministerium „übernommen". 

Die Ansage könnte klarer nicht sein. Während der ersten hundert Tage einer grünen oder grün geführten Regierung wird es einen Putsch geben, durchgeführt von einer Klima-Task-Force. Das letzte Mal, dass etwas Ähnliches in Aussicht gestellt wurde, war noch von vier Jahren die Rede. 

Aber das ist noch nicht das Ende der grünen Fahnenstange. Frau Baerbock hat noch mehr vor. Sie fordert ein „Einwanderungs-Ministerium", denn „es sei an der Zeit, nicht nur über Einwanderung zu reden, sondern vor allem darüber, wie man Gleichstellung und Teilhabe in der Gesellschaft wirklich schaffen und Diskriminierung bekämpfen könne". Mit einem eigenen Ministerium, das wohl auch grün eingefärbt sein müsste.

Das Ganze könnte die verzweifelte Phantasie einer abgestürzten Hochstaplerin sein oder auch nur ein ABM-Programm, um alte Weggenossen mit der Aussicht auf gut dotierte Posten bei der Stange zu halten. Es könnte aber tatsächlich ernst gemeint sein. 

Und das könnte dann lustig werden.

Foto: Imago

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Gabriele Klein / 05.08.2021

Finde wir haben längst was viel Dolleres als dieses grüne “Extra-Wurst” Ministerium mit Vetorecht.  Ja, Sie haben richtig geraten, ich mein die ÖR. Diese hat ihr eigenes “Veto” Kässlein jenseits der Kontrolle der Allgemeinheit und ist ein Staat im Staat der den Bürger ausquetscht ohne dass dieser ein Mitspracherecht über die Verwendung seines Geldes mehr hat.  Richtig, richtig, es gibt den Rundfunkrat. Aber angenommen er wäre tatsächlich das was er vorgibt zu sein, kommt er dennoch erst ins Spiel, NACHDEM das Kind (pardon, der “Groschen” )in SEINEN Brunnen gefallen ist. Was jedoch die “Brunnen” der anderen Anwärter auf Gelder der Allgemeinheit anlangt, wie z.B. Ambulanzen, THW, freiwillige Feuerwehr, so ist hier das Mitspracherecht der Allgemeinheit in Sachen Verteilung, seit 2012/2013 komplett entzogen .  Deshalb war ja auch so wichtig, festzuhalten, dass es keine Steuer sei. Dies, obwohl ein Bundesweites Quetschgeld Steuer sein müsste,  um sicherzustellen dass es der demokratischen Kontrolle des Bürgers nicht nur innerhalb sondern auch außerhalb d. ÖR nicht entzogen sei.  Seit 2012/13 ist   das AGITPROP “Kässlein” der “Kanzlerbühne”  über alle Zweifel erhaben . Und, damit meine ich die des Konsumenten genauso wie jene des Fiskus (ein letzlich vom Bürger gewähltes Kontrollorgan) Einst konnte der ÖR Konsument im Katastrophenfall die Notbremse ziehen u. auf die “Show” verzichten um sein Geld d. Roten Kreuz zu spenden. Und in andern Ländern wo die Gaukler schon immer am Steuertropf hingen entscheiden dessen demokratisch gewählte Kontrollorgane, dass die Verwalter maroder Schleußen und Dämme ggf. vor dem Lackschuh Moderator bedient werden. Sollten jedoch Deutschlands Dämme je brechen,entscheiden die ÖR, und nicht mehr d. Bürger’ oder seine “gewählten” Vertreter, wohin d.Geld d. Allgemeinheit zuerst fließt… Dies nicht nur jenseits v. Demokratie, sondern auch jenseits vom Veto.

Guido Wekemann / 04.08.2021

Nein, das wird nicht lustig! Das fatale nicht nur in diesem Land: Eine Partei kündigt vor den Wahl an, was sie vorhat; Unglaubliches, nichts Sinnstiftendes, derart überzogen, daß es niemand für möglich hält, so etwas als Staatsaufgabe umzusetzen. Das ist es, was zur Geschichte Deutschlands gehört: Man glaubt ihnen nicht, wenn sie sagen was sie tun werden wenn sie an der Macht sind; und möchte sich dann davon distanzieren wenn sie all das Schreckliche tun was sie sagten. Man darf im Geschichtsbuch rund 90 Jahre zurückblättern: Alles so eingetreten wie angekündigt! Wer diese Ankündigungen von Anfang an richtig einordnete, konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Wer zu spät erkannte, daß es doch so gekommen ist, wie man es nicht für möglich gehalten hatte, wurde vom Schrecklichsten eingeholt. In memoriam Berta Semler

Martin Mueller / 04.08.2021

Die Grünen sind längst zu Fanatikern ihrer eigenen Worte geworden…. Mit Demokratie haben die nichts am Hut! Darum sind sie eine reale Gefahr für unser Land….

Rainer Nicolaisen / 04.08.2021

Nicht unehrlich ? Nun, in Bezug auf das wirlich “Grüne” sind sie durch und durch Heuchler und mir, euphemistisch gesprochen, seit vielen Jahren zuwider bis verhaßt.

Jörg Plath / 04.08.2021

Tja, wenn die Gefahr, dass das alles wahr wird, nicht so real wäre, könnte man befreiend lachen…

Heinrich Wägner / 04.08.2021

Und Morgen die ganze Welt ! Lieber Hendryk Broder das müssten sie doch noch kennen. Ich erlebte den Schluß in den Ruinen in den wir spielten und auf dem Schoß der Muttter im Keller wärend über uns die Vergeltung krachte. Wir konnten es sehen mit unseren Augen, die Ruinen das Elend und das Leit. Die Ruinen die die Grünen hinterlassen werden oder wie die die NZZ heute schreibt “Anleienkäufe der EZB kosten kosten die Deutschen über 100 Milliarden Euro Zinseinahmen in der privaten Vorsorge “. werden keine sichtbaren Ruinen hinterlassen wie wir sie kennen,aber unendliches Elend und Leid. Faschismus gibt es in allen Schartierungen. Warum nicht mal zur Abwechslung den Ökofaschismus. Ein Großdeutsches Ököreich . Bis an den Ural werden sie es wo nicht schaffen. Ich glaube die würden wieder Panzer schicken. Nicht mal Honecker war so dämlich die ganze DDR grün anzustreichen. Der kannte nur grün ist mein Waffenfarbe. Schickte uns an die Mauer. Und wer nicht schießen wollte kam in den Knast. So wie ich in den Berndshof oder noch Schwedt.  Wo werden die Grünen die ganzen Ökoverweigerer wohl unterbringen . Die Deuschen in Uniform üben derweil schon in Berlin und anderswo wie man den Böbel in die Knie zwingt. Und dann noch die feineren Medoten von denen Bärbel Bohley spach. Du hast es kommen sehen Bärbel und keiner wollte dir Glauben schenken. Genauso ist es @ R. Stefan 33 Jahre Ökofaschismus ,sie haben Pech ich habe Glück, dank der frühen Geburt sitze ich nicht auf ihrer Zeitschiene der Deutschen Zipfelmützenträger. Und ja das könnte lustig werden ,Herr Broder. Nur für wem ist hier die Frage. Für meine Urenkel sicher nicht. Und wir beide werden wohl so Gott will den Endsieg von “und Morgen und die ganze Welt ” aus einer anderen Perspektive erleben.

Martin Schott / 04.08.2021

“Und das könnte dann lustig werden.” - Falsch, das endet erfahrungsgemäß nicht lustig, sondern traurig. Es trifft nur die einen früher, die anderen etwas später.

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