Günter Ederer / 08.03.2019 / 12:00 / Foto: Pixabay / 63 / Seite ausdrucken

Die grüne Dauerberieselung

Bis zu 20 Prozent erreichen die Grünen bei Wählerumfragen. Das finde ich doch ziemlich erstaunlich. Nicht etwa, weil dies so viel ist, sondern ich bin eher davon überrascht, dass es nicht noch mehr Wahlberechtigte in Deutschland gibt, die sich für die Rettung der Welt von der drohenden Klimakatastrophe entscheiden, die wie von  keiner anderen politischen Kraft so vehement und eindrucksvoll, wie von den Grünen beschworen wird.

Wenn im öffentlich-rechtliches Fernsehen innerhalb von zwei, drei Stunden nicht ein Wort im Zusammenhang mit dem Klima fällt, wie Klimawandel. Klimakatastrophe, Klimarettung, klimafreundliche Energie, klimaschonender Verkehr, klimaschädliche Landwirtschaft et cetera, dann habe ich schon Entzugserscheinungen. Wann wird mir hier endlich wieder erklärt, wie die Menschen das Klima durch ihren verantwortungslosen Lebensstil gefährden?

Kaum eine Nachrichtensendung, in der nicht irgendetwas daherkommt, das mit dem Klimawandel oder Eingriffen in die Umwelt, die dann wieder Auswirkungen auf das Klima haben, zu tun hat. Es ist schon fast bewundernswert, wie es den Redaktionen gelingt, egal, um was es sich handelt, einen Bezug zum menschengemachten Klimawandel herzustellen. Auch in den Verbraucher- und Wirtschaftssendungen, in den Talkshows, den Kulturmagazinen (da ganz besonders), bei Reisesendungen, der Auslandsberichterstattung, den Satiresendungen, der Unterhaltung – die Berieselung ist kontinuierlich und flächendeckend.

Vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen und den großen internationalen Konferenzen erhöht sich dann noch die Drehzahl, mit der die Klimakatastrophe dem Zuschauer eingetrichtert wird. Vor Wahlen laufen immer Werbespots der Parteien, bei denen die Sender ausdrücklich darauf hinweisen, dass für diese Sendungen die Parteien die Verantwortung tragen. Für die massenhaft ausgestrahlten Klimakatastrophensendungen, die wie Werbespots der Grünen wirken, tragen die Sender die Verantwortung. Sie sind eine kostenlose Zugabe an die Grünen. Siehe oben, 20 Prozent.

Manipulationen für die Rettung der Welt

Es ist aber nicht nur die Häufigkeit, mit der der drohende Weltuntergang beschworen wird, sondern auch die einseitige, ja schon manipulative Auswahl der Nachrichten und Bilder. Schon vor Jahren habe ich dem damaligen ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender geschrieben und darauf aufmerksam gemacht, dass die Bilder mit Kraftwerken, aus denen große weiße Wolken aufsteigen, wenn über das CO2 berichtet wird, falsch sind. CO2 ist nicht sichtbar, was da aufsteigt, ist Wasserdampf. Aber immer noch nehmen die Nachrichtenredaktionen die Wasserdampfbilder, wenn sie von CO2 reden.

Mittlerweile kenne ich auch den Eisbären, der immer und immer wieder ersaufen muss, wenn das Aussterben der weißen Riesen beschworen wird, und ich erkenne den Gletscher, der da in sich zusammenfällt, wenn die Erderwärmung mit all ihren Schrecken bildlich untermalt wird. Manchmal führt das dann schon zu komischen Widersprüchen. Da wird in einer Natursendung das Aussterben der Eisbären heraufbeschworen, und gleich danach läuft in den Nachrichten ein Beitrag mit der Eisbärenplage im russischen Novaja Zemlya. Dort terrorisieren die 51 Eisbären die Bevölkerung, die sich nicht mehr traut, ihre Kinder alleine in die Schule laufen zu lassen.

An diesem Beispiel wird der tendenziöse Umgang mit der Klimaveränderung deutlich. Um die emotionalen Gefühle zu aktivieren, werden möglichst niedliche Eisbären gezeigt und von deren Aussterben berichtet, weil sich durch die Klimaveränderung ihr Lebensraum auch verändert. Nicht berichtet wird dabei, dass sich die Zahl der Eisbären nicht verringert, sondern eher angestiegen ist. Eisbären sind nämlich in der Lage, sich veränderten Umweltbedingungen extrem gut anzupassen. Sie wandern dorthin, wo sie etwas zu fressen finden, und dazu gehören die Mülltonnen der menschlichen Siedlungen. Das ist nicht nur in Russland zu beobachten, sondern davon kann die kanadische Stadt Churchill auch ein Lied singen.

Dort werden schon seit Jahren Eisbären aufwendig eingefangen und dann per Helikopter in abgelegene Regionen gebracht. Statt mit der emotionalen Schiene niedlicher Eisbärenkinder über den Klimawandel zu berichten, müssten sich dann die Weltuntergangspropheten mit praktischen Lösungen für eine sich verändernde Umwelt beschäftigen. Das wäre gleichzeitig eine sachbezogene Umweltpolitik. Aber darum geht es der "Grünen Front" nicht, es geht um die politische Macht, um eine internationalisierte Vorschriftenwelt, deren Gesetzgebung an die Allgemeingültigkeit der zehn Gebote erinnert, in dem sie jedes individuelle Verhalten nach der Formel beurteilt: Klimarettung oder Weltuntergang. Also "gut" oder "böse". Und wer will schon zu den Bösen gehören?

Das Totschlagargument des „Weltklimarates“

Meine früheren Kollegen haben sich in überwältigender Mehrheit dafür entschieden, zu den "Guten" zu gehören. Das entzieht sie auch der mühsamen Aufgabe zu recherchieren. Sie haben nicht nur das Totschlagargument des "Weltklimarates", dem IPCC, übernommen, dass sich 97 Prozent aller Wissenschaftler den menschengemachten Klimawandel durch Treibhausgase als gegeben festgestellt haben, nein, sie benutzen diesen Spruch selbst, um damit ihre Weltuntergangsberichterstattung zu legitimieren. 

Normalerweise werden kritische Journalisten hellhörig, wenn Zustimmungen von weit über 90 Prozent verkündet werden. Dem IPCC, also dem Weltklimarat, wird diese steile Behauptung abgenommen. Ich habe versucht herauszufinden, wer die 100 Proozent der Wissenschaftler sind, die da abgestimmt haben. Ich finde keine Namen, geschweige denn eine Liste und schon gar nicht ein Panel, das – von wem auch immer – eingesetzt wurde, um die Wissenschaftler auszusuchen, die zu den 100 Prozent gehören, von denen immer die Rede ist. Wenn wir aber schon nicht wissen, wer die 100 Prozent sind und auch nicht wissen, wie viele das sind, wie können wir dann berichten, dass 97 Prozent den menschengemachten Klimawandel beweisen? 

Um zu verstehen, wie diese verlogene Leerformel zur Basis der Klimaberichterstattung aufsteigen konnte, müssen Journalisten und Politiker keine Geheimdienste befragen. Wer sich eigene Detailforschung ersparen will, kann auf das Buch der kanadischen Kollegin Donna Lafromboise zurückgreifen. Die englische Ausgabe heißt: „The Delinguent Teenager", die deutsche Überschrift ist zugegebenermaßen etwas verquert: "Von einem Jugendlichen, der mit dem besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde". Der Titel spielt damit auf das Rechercheergebnis von Donna Lafromboise an, dass sich unter den 100 Prozent der Weltklimaratswissenschaftler massenhaft "Grüne Front" Lobbyisten finden, die noch nicht einmal einen akademischen Titel erworben haben.

Die Journalistin Lafromboise hat sich mit 40 Kollegen die Mühe gemacht, alle 18.500 Autoren der IPCC-Fibel, also des Buches, in dem in 44 Kapiteln die Folgen des Klimawandels auf Ursachen des menschlichen Verhaltens nachgewiesen werden sollen, nach ihrem wissenschaftlichen Hintergrund zu überprüfen  Sie stellten dabei unter anderem fest, dass 5.600 Beiträge nie in wissenschaftlichen Zeitschriften und den dazu vorgeschriebenen Gutachten (peer reviewed), veröffentlicht waren. Dafür fanden sie 30% WWF-Aktivisten, die nicht durch ihre wissenschaftlichen Forschungen , sondern als WWF-Lobbyaktivisten aufgefallen waren. Sie wurden zum Teil vom IPCC sogar als "Lead Autoren" eingesetzt.

Ich habe vielen Kollegen empfohlen, Donna Lafromboises Buch zu lesen, bevor sie wieder ungeprüft die Propaganda der vereinigten Weltuntergangspropheten übernehmen. Leider ohne Erfolg. Im Gegenteil: Zu fast allen Entscheidungen, die die deutsche Regierung unternimmt, um den CO2-Ausstoß zu senken, werden als einzige Experten die Prediger des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung – wie der hohe Priester der Klimakaste, Hans Joachim Schellnhuber, oder inhaltlich gleichgeschaltete staatlich finanzierte Ableger – als Beweis und Mahner in den Nachrichten und Alarmsendungen befragt. Das ist sachlich so überzeugend, wie wenn ein Katholik die "unbefleckte Empfängnis" von Maria damit verteidigt, da dies ja die höchste Autorität der Kirche, der Papst in Rom, bestätigt habe.

Sie retten ihre Bilanzen, nicht die Welt

Es ist nicht zu erwarten, dass den Hauptnutznießern dieser Weltuntergangsszenarien, die "Grüne Front" Aktivisten wie WWF, Greenpeace, DUH, Lobbycontrol, BUND, NABU, und dergleichen daran gelegen ist, wenn sich die Diskussion über die Ursachen und Auswirkungen eines Klimawandels versachlichen. Wie in jeder Religionsgemeinschaft werden die Skeptiker des Mainstreams wie Ketzer behandelt. Dazu ist jede Diffamierung recht. Also werden diejenigen, die recherchieren und dabei auf andere wissenschaftliche Forschungen stoßen, zu "Klimaleugnern" gestempelt. Dabei wird suggeriert, dass sie die Veränderung des Klimas nicht wahrnehmen, also ziemliche Deppen sein müssen, allerdings niederträchtige Deppen, was das Wort "Leugner" unterstreicht. 

Je näher der Weltuntergang kommt, umso mehr können die "Grüne Front" Aktivisten mit Spenden fast aller Konzerne rechnen. Wer will nicht durch entsprechende Werbeaktionen finanziell am Mainstream mitverdienen? Selbst die Ölkonzerne vergrünen. Und wenn unsere "ach" so gescholtenen ehemaligen Atomkonzerne jetzt Windräder aufstellen, dann nicht, weil sie die Welt retten, sondern weil sie an den Subventionen des vergrünten Staates verdienen wollen. Sie retten ihre Bilanzen, nicht die Welt. Dabei verwechseln sie oft Klimaschutz mit Umweltschutz. Das wird noch ein ärgerliches Erwachen, wenn zunehmend festgestellt werden muss, dass die Rettung der Welt nur aus Kosten von insektentötenden Monokulturen, wie Raps und Mais und vogelschreddernden Windmühlen in den Wäldern zu haben ist.

Auch die politischen Parteien werden sich nicht an einer objektiven Recherche über die Ursachen und Auswirkungen beteiligen. Für die Grünen ist die Klimakatastrophe der "Hit". Die Umfragen zeigen es. Da haben sie ein Monopol. Dass das gefährlich ist, wenn man davon profitieren will, erlebt die SPD. Wenn sie sich ins grüne Fahrwasser begibt, verprellt sie ihre Stammwähler. Sie sollte begreifen: Grün, muss man sich leisten können." Aber da ist sie mittlerweile schon zu weit von ihrem Stammklientel, den Facharbeitern und mittleren Angestellten und deren Lebenswelt, entfernt.

Bei der CDU ist das anders. Mit Frau Merkel hat die Partei eine Predigerin der "grünen Welt", die seit ihrem Ministeramt als Umweltministerin im Kabinett Kohl wesentlich an den heutigen grünen Erfolgen beteiligt ist. Sie ist grüner als die Grünen. Sehr erfolgreich hat sie die CDU in eine Position manövriert, in der die Grünen als Retter der Macht gebraucht werden. Dass sie dabei die DNA der CDU gründlich umlackiert hat, ist ihr egal. Ihr Ziel: Einer schwarzgrünen Regierung im Bund und in vielen Ländern hat sie den Boden bereitet. Das ist gleichzeitig der Abschied von Marktwirtschaft und Vernunft und die Züchtung von Rechts- und Linksaußen-Parteien. Aber das ist demnächst ein eigener Beitrag auf der Achse des Guten.

Da sich weder die "Nichtregierungsorganisationen", die NGOs, noch die Parteien um eine neutrale Information bemühen, wäre es umso mehr die Aufgabe der Journalisten. Und hier schließt sich wieder der Kreis mit meinen Beobachtungen des öffentlich-rechtlichen Programms. Längst sind die etablierten Kollegen Teil der Katastrophenprediger, und sie haben dabei noch das Gefühl, die Welt zu retten und alles nur, weil sie nicht mehr recherchieren. 

Gestern am Hambacher Forst, heute beim Schulschwänzen

Ein kaum noch zu unterbietendes Beispiel ist die Berichterstattung um die schwedische, 16-jährige Schülerin Greta Thumberg. Sie wird gefeiert und herumgereicht, weil sie die These des IPCC, uns drohe eine Klimakatastrophe durch menschengemachte Treibhausgase, verinnerlicht hat. Das Mädchen leidet am Asperger-Syndrom, was auf ihre Überzeugung keinen Einfluss haben muss. Aber irgendjemand muss sie mit diesen einseitigen Informationen des IPCC indoktriniert haben. Immerhin hat sie dadurch unglaubliche Fähigkeiten für eine 16-Jährige entwickelt. Aber wenn ich höre und lese, dass sie zum Weltwirtschaftsgipfel nach Krakau und zum Weltwirtschaftsforum nach Davon gereist ist, so möchte ich doch wissen, wer sie steuert, wer das alles bezahlt, wer die Presse organisiert etc. Das alles bleibt unerwähnt. Weil sie für die einseitig informierten Journalisten die richtige Botschaft liefert? 

Wer hat ihre Reise nach Hamburg organisiert? Kritik an diesem Hype, der mit Schulschwänzen verbunden ist, wird nicht nur in den sogenannten sozialen Netzwerken, sondern auch von der Masse der Zeitungen niedergemacht. Dass die Justizministerin Schulschwänzen o.k. findet, mag ja aus parteipolitischer Sicht erklärbar sein, aber dass auch die Kanzlerin in Lobeshymnen über die 16-Jährige ausbricht, zeigt, dass wir längst im Zeitalter der alleinseligmachenden Klimareligion leben. Justizministerin und Kanzlerin haben damit auch deutlich gemacht: Es gibt etwas höheres als das Gesetz, es gibt das moralische Recht: Gestern am Hambacher Forst, heute beim Schulschwänzen – und morgen? 

Was morgen möglich ist, sendeten die Öffentlich-rechtlichen bei der Schüler-Demonstration in Hamburg: Da wurde einem Zehnjährigen das Mikrofon hingehalten. Er demonstriere für seine Zukunft, weil die Politiker nichts tun. Ein Zehnjähriger – wer hat ihm das eingetrichtert? Was also kommt morgen: Ein Kinderkreuzzug, wie im Mittelalter, oder grüne statt der roten Garden, die Maos Kulturrevolution gnadenlos durchsetzten? Damals haben ja auch schon die Großeltern der heutigen Klimarettungskinder mit der Mao-Bibel in der Hand in deutschen Universitätsstädten ihrem mörderischen Idol zugejubelt. Alles widerholt sich. Nur dieses Mal findet das sogar eine CDU-Kanzlerin gut.

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H. Wess / 08.03.2019

Dieser Irrsinn ist nichr mehr zu toppen. Da gibt es Frauen, die aufgrund von CO2¿ Belastung keine Kinder bekommen möchten, Was möchte man(n) dazu sagen? Daß die “Pille” nur das Zweitbeste ist, was eine Frau schlucken darf, um eine Schwangerschaft zu vermeiden. Achja, für diejenigen die jetz Meinen sich aufregen zu müssen… das Schwein sitzt immer im Ohr des Zuhörer oder im Auge des Betrachters. In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende.

Martin Lederer / 08.03.2019

Ich sag mal so: 2015 und die folgenden Jahre waren “Flüchtlinge in”. Heute sind sie es scheinbar nicht mehr so. Aktuell ist der “Klimawandel” total in. Morgen kann wieder ganz etwas anderes in sein. Das befriedigt irgendwelche emotionalen Bedürfnisse der Menschen. Solange diese erhoffte Befriedigung stärker als die erlebten Probleme sind, wird sich an der Einstellung der Menschen nichts ändern. Ich vermute mal, irgendwann werden all diese hysterischen Wellen wie von Zauberhand verschwunden sein und keiner wird mehr verstehen wie es zu diesem Massenphänomen gekommen ist. Das wird vermutlich erst der Fall sein, wenn die Probleme so groß geworden sind, dass diese Bedürfnisse in den Hintergrund geraten sind.

Martin Stumpp / 08.03.2019

Der Nationalsozialismus ist eine Ideologie, die auf einer Weltanschauung basiert, deren Glaubenssätze keiner wissenschaftlichen Untersuchung standhalten. Letztlich wird nur wer ideologisch verblendet ist und an irrationale Dinge glaubt, ernsthaft behaupten, dass Menschen nur weil sie eine andere Hautfarbe haben minderwertig sind. Gleiches gilt für diejenigen die den Wert eines Menschen vom Geschlecht abhängig machen. Ideologische Verblendung und Sektierertum ist dafür Pflicht. Das gilt auch für die Grüne Religion, die den Wert des Menschen zwar nicht nach seiner Hautfarbe oder Herkunft beurteilen, dafür aber streng nach Gläubigen und Ungläubigen unterscheiden. Dass dabei Ungläubige keine Rechte haben versteht sich von selbst. Aber das ist bekanntlich auch keine Erfindung der Grünen Religion. Letztlich leben wir, nicht anders als unsere Vorfahren in einem Religionsstaat, denn nur in einem Religionsstaat steht die kultische Handlung über dem Gesetz. Und was sind die Greta-Demonstrationen anderes als ein “Gottesdienst”. Die Idee des Rechtsstaats hat ausgedient, wenn sie denn jemals in den Köpfen der Mächtigen einen Platz hatte. Letztmals konnte meines Wissens 1945 ein deutscher Kanzler ganz offen den Rechtsbruch feiern, ohne von der Presse zerissen und vom Parlament zum Rücktritt gezwungen zu werden.

Petra Wilhelmi / 08.03.2019

Wegen mir können die erzählen, was sie wollen. Ich höre nicht mehr zu. Meine Reizworte im Fernsehen: Frauen, Klima, eigener Lebensstil und Fahrräder. Noch schlimmer: Frauen, die über meine Reizthemen sprechen. Ich will und kann das nicht mehr hören und schalte weg. Es ist wie DDR. Damals waren es andere Reizwörter, die von früh bis spät in unerträglicher Art und Weise auf uns einprasselten. Und was hatte die DDR damit erreicht? Ihren Untergang.

Mirko Leisenberg / 08.03.2019

Ein toller Artikel. So toll dass man auf Welt Online nicht mal Fakten daraus verwenden darf ohne dass wegen angeblichen falschen Tatsachen zensiert wird. Ich frage mich warum Herr Broder noch mit so einem Blatt zusammenarbeitet.

Jan Kandziora / 08.03.2019

Nicht Kohlendioxid, Wasserdampf ist das Treibhausgas Nummer 1. Einfach wegen der ungeheuren Menge, die sich davon in der Atmosphäre befindet. Lasst uns alles dehydrieren! Am besten schicken wir die Grünen in die Wüste, da gehören sie hin.

U. Witteck / 08.03.2019

So lange wir für einen 2-stelligen Betrag in ferne Länder fliegen können, (täglich zig tausende Flugbewegungen europaweit (nur Europa!)), so lange wir Kreuzfahrten machen können, die jeweils den Schadstoffausstoß von ca. 5 Mio. PKW´s haben, so lange wir ca. 90% unserer Felder mit Glyphosat besprühen, und Vieles mehr, (Plastik, Luftverschmutzung, (Chemtrails etc.)), scheint es mit der Umwelt doch nicht so schlecht zu stehen. PS. Industrie und Wirtschaft fordern jährlich mind. 230.000 Fachkräfte, damit die Wirtschaft wachsen kann und der Wohlstand in Deutschland erhalten bleibt, und wir weiter gut und gerne in Deutschland leben. Für Merkel ist Co. ist Wirtschaftswachstum das A und O! Es scheint mit der Umwelt doch nicht so schlecht zu stehen! PSS. Wenn der letzte Sommer nach Meinung der Klima-Forscher ein Beweis für die Klimakatastrophe gewesen ist, dann ist ein schneereicher und kalter Winter umgekehrt ein Indiz für eine kommende Eiszeit? Immerhin haben uns dieselben Experten gesagt, dass das nicht mehr vorkommen darf. Oder richtet sich das Klima jetzt nicht mehr nach den politisch korrekten Klimasimulationen?! Ich frage mich, wie kann ein Mensch mit Verstand ernsthaft glauben, Menschen könnten einen bevorstehenden Klimawandel aufhalten! Das hat noch nie funktioniert.

Bernhard Krug-Fischer / 08.03.2019

Sehr geehrter Herr Ederer, Sie schreiben, „wenn im öffentlich-rechtliches Fernsehen innerhalb von zwei, drei Stunden nicht ein Wort im Zusammenhang mit dem Klima fällt, wie Klimawandel. Klimakatastrophe, Klimarettung, klimafreundliche Energie, klimaschonender Verkehr, klimaschädliche Landwirtschaft et cetera, haben Sie schon Entzugserscheinungen.“ Ich hätte ich da einen Tipp. Ich schaue mir in der Regel den Wetterbericht „alle Wetter“ in HR3 an, da man interessante meteorologische Informationen bekommt. Aber in letzter Zeit fällt der Begriff „Klimawandel“, egal welches Thema behandelt wird, in jeder Sendung. Auch wird der CO2 Anstieg sehr oft thematisiert. Also die Sendung zur Pflichtsendung machen und somit könnten Sie Ihre Entzugserscheinungen in den Griff bekommen. Übrigens,  ein Interview mit Prof. Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und einer der Leitautoren des Weltklimarats (IPCC) sorgt für Furore, Überraschung und Ratlosigkeit. DER SPIEGEL hat bereits am 6. Oktober 2018 das Interwiev veröffentlicht.  Prof. Marotzke kündigt in erfreulicher Offenheit und Klarheit an, der Weltklimarat werde zur Erreichung des 1,5-Grad-Erwärmungszieles den Höchstwert für das C02-Budget auf etwa tausend Gigatonnen mindestens verdoppeln. Plötzlich werden also fünfhundert Gigatonnen – fünfhundert Milliarden Tonnen CO2 – als „nicht-erwärmungs-wirksam“ frei gegeben. Gleichzeitig wird in Deutschland auf das Härteste um die Abschaltung der letzten Kohlekraftwerke gerungen. Der jährliche CO2-Ausstoß eines durchschnittlichen Kohle-Kraftwerkes beträgt etwa 20 Mio. Tonnen. Folglich könnten weltweit zusätzlich 2.500 (zweitausendfünfhundert) durchschnittliche Kohlekraftwerke etwa zehn Jahre lang im Vollast-Betrieb Kohle verbrennen.  Die Australier, Chinesen und Inder bauen Kohlekraftwerke in großer Anzahl, und wir bauen unsere ab.  Verkehrte Welt.

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