An Herrn Harald Unger: In jedem Ihrer Kommentare kommt an irgendeiner Stelle die Abkürzung “CCP” vor. Nun weiß ich nicht, ob ich der Einzige unter uns Achsen-Lesern bin, der mit diesem Buchstaben-Trio überhaupt nichts anfangen kann. - Irgendwann mal hatte ich auf “Chinese Communist Party” getippt - das wäre jedoch in einem ausschließlich deutschsprachigen Forum reichlich deplaziert, außerdem hätte es in den meisten Fällen meines Erachtens überhaupt keinen Sinn ergeben. Auch die Möglichkeit, dass es sich um kyrillische Buchstaben und somit um die russische Abkürzung von “Sozialistische Sowjet-Republik” handelt, habe ich sofort ins Reich der Phantasie verwiesen. - - Um Ihre künftigen Kommentare besser zu verstehen, bitte ich Sie um Aufklärung - am besten dann, wenn Sie diese Dreiergruppierung das nächste Mal zu verwenden gedenken!
@Corinne Henker: Nicht nur inkompetente Menschen überschätzen das eigene Wissen und Können, sondern wir alle, also auch die Kompetenten unter uns.
Das Ganze hat auch einen Namen: Dunning-Kruger-Effekt. Wikipedia dazu: “Dunning-Kruger-Effekt bezeichnet die kognitive Verzerrung im Selbstverständnis inkompetenter Menschen, das eigene Wissen und Können zu überschätzen. Diese Neigung beruht auf der Unfähigkeit, sich selbst mittels Metakognition objektiv zu beurteilen… Die beiden Sozialpsychologen hatten in vorausgegangenen Studien bemerkt, dass etwa beim Erfassen von Texten, beim Schachspielen oder Autofahren Unwissenheit oft zu mehr Selbstvertrauen führt als Wissen. An der Cornell University erforschten sie diesen Effekt in weiteren Experimenten und kamen 1999 zum Resultat, dass weniger kompetente Personen - dazu neigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu überschätzen, - überlegene Fähigkeiten bei anderen nicht erkennen, - das Ausmaß ihrer Inkompetenz nicht richtig einschätzen, - durch Bildung oder Übung nicht nur ihre Kompetenz steigern, sondern auch lernen können, sich und andere besser einzuschätzen. Dunning und Kruger zeigten, dass schwache Leistungen bei solchen Menschen häufig mit größerer Selbstüberschätzung einhergehen als stärkere Leistungen.” „Wenn jemand inkompetent ist, dann kann er nicht wissen, dass er inkompetent ist. […] Die Fähigkeiten, die man braucht, um eine richtige Lösung zu finden, [sind] genau jene Fähigkeiten, die man braucht, um eine Lösung als richtig zu erkennen.“ David Dunning
Man tut Flauberts Universalgenies unrecht, wenn man sie mit den heutigen Genies wie Frank-Walter, Heiko oder auch der Uschi vergleicht, denn Flauberts Genies verprassten nur ihr eigenes Geld.
Kann aber auch sein, dass die wirklich Fähigen sich die Politik nicht mehr antun wollen, weil man da fast nur noch verlieren kann. Dann wittern die weniger Begabten eben ihre Chance und übernehmen den Laden.
Ja, man könnte das ganze mit grimmigem Humor nehmen, könnte man sich damit trösten, daß hinterher Sieger aus dem gleichen Kulturraum bereitstehen, zu übernehmen und den Wiederaufbau organisieren. So wie es bei den drei vorangegangen Totalzusammenbrüchen ‘18, ‘45 und ‘89 war. Doch dem 9/15 eingeleiteten, 4. Totalzusammenbruch innerhalb von 100 Jahren - also der einzigen, zeitgeschichtlich übergreifenden Konstante des Deutschen - sollen diesmal ausgesprochen kulturfremde und kulturfeindliche Sieger folgen. In Gestalt der Invasoren für die Schonabgewickelten und der CCP fürs große Ganze. Wegen des vom Ende her gedachten Plans der Despotin, mit dem Intellekt einer mäßig begabten Jugendlichen. Dank der alles beherrschenden Infantilisierung und der daraus resultierenden, geistigen Dauererschöpfung im Gebiet, ist es jedoch völlig unmöglich, für ein kritisches Bewusstsein zu werben oder auch nur darüber zu diskutieren. Ein Land, das keins mehr sein darf, im Zustand einer kollektiven, infantilen Übersprungshandlung. Derweil immer krasser und ungenierter die schwächste Beute, zu Hundertausenden, in unserer Mitte gerissen wird. Hahaha, Hopsasa und Trallala. Nein, kann ich nicht bestätigen, mir ist sowas noch nie passiert. Das gibts ja gar nicht, sonst wüsste ich davon. Solche Übertreibungen, also bitte.
Ein Gedankengang sollte hier nicht fehlen. Bis vor ca. 90 Jahren galt Politik als etwas “Unehrenhaftes, Schmutziges, Skrupelloses, Korrumpierendes etc.”, aber “Notwendiges”. Wer sich in der Politik engagierte, hatte automatisch einen leichten Duft davon an sich. Diese Merkmale der Politik führt Flaubert, wahrscheinlich wie viele andere vor und nach ihm auch, der Leserschaft besonders einprägend vor Augen. Nach dem Scheitern in gesellschaftlich nützlichen Tätigkeiten auf Grund fehlender Kenntnisse, Erfahrungen, der eigenen Überhebung, begeben sie sich in das “Schmutzige” hinab. Hinab, selbstverständlich nicht die eigene Sichtweise. Mittlerweile ist die Politik zur Wissenschaft erhoben worden und verschmutzt unsinigerweise alle Lebensbereiche. (Parteienstaat) Die Erben von Bouvard und Pécuchet versuchen durch diese “Wissenschaftlichkeit” , die Pockennarben und den fauligen Geruch des Politikgeschäftes zu übertünchen. Vergessen dabei, dass im Zeitalter des Internets die Tünche nur noch stundenweise verbergen kann. Flaubert hinterlies dieses Fragment, während der Bauer an seinen Traktor schrieb: “Sie säen nicht, sie ernten nicht. Aber wissen alles besser.” (Flaubert und Bauer gern gelesen und verstanden)
Danke sehr für die kurze Nacherzählung dieses offensichtlich lustigen Romans. Ja, natürlich tummeln sich in der Politik mehr als genug solcher Tölpel. Und das ist ja dann auch hochgefährlich. Aber auch im Privatbereich wundere ich mich immer über Typen-innen, die bei Themen mitlabern, worüber sie sich noch nie näher beschäftigten.
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