Die DDR-Gewerkschaft hat nicht gegen den Faschismus gekämpft. Der offizielle Kampf der DDR nach Außen galt dem Imperialismus und im Inneren der “immer bessere Bedriedigung der materiellen und geistigen Bedürfnisse” der Werktätigen. Mit dem 13.08.1961 war der Faschismus in der DDR besiegt, der, nach offizieller Propaganda, hier zum letzten Mal versuchte, die Errungenschaften der Werktätigen der DDR durch westliche Agenten zu revidieren. Die DDR-Gewerkschaft hat um Planerfüllung gekämpft, denn wenn die Arbeiter - und Bauernregierung die Interessen der Arbeiter und Bauern vertrat, war die Gewerkschaft praktisch überflüssig. Die war auch zuvor schon überflüssig gemacht worden. Durch die Erfindung des Arbeiters der Faust und der Stirn, des schaffenden Kapitals und der Volksgemeinschaft und dem Begriff vom Betriebsführer und seiner Gefolgschaft. In der BRD wurde marxsche Ausbeutung dann mit den Begriffen von Sozialstaat, Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu verbrämen versucht. 1961 wurde den letzten Gewerkschaftern in der DDR die Idee, Arbeiterinteressen vertreten zu wollen, ausgetrieben. Die Frage lautete schlicht: “Bist Du für Frieden und Sozialismus, Genosse?” “Diese Männer tun ihre Arbeit in protuberanter Hitze und Gestank, umgeben von giftigen Gasen, bei ständiger Explosionsgefahr und nur von erheblichen Mengen jener Flüssigkeit zu leidlicher Funktionsfähigkeit überredet, welche in unterschiedlichen Dosierungen und Geschmacksrichtungen die gesamte DDR am Laufen hält: Schnaps.” Wenn man aus einem Säuferumfeld kommt, sollte man daraus nicht auf die restliche Gesellschaft schließen.
Es ist doch so wunderbar einfach, die AfD und deren Mitglieder auszugrenzen und in die Nazi-Ecke zu stellen. Das gibt den Gewerkschaftern und den Anhängern der anderen Parteien das wohlige Gefühl, zu den “Guten” zu gehören, die sich den “bösen Nazis” mannhaft entgegenstellen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD braucht es da nicht mehr.
“Eingeborene” Altwestdeutsche wie ich, sollten einmal überlegen: Warum setzen sich meist Menschen, welche die Wohltaten des sozialistischen Systems am eigenen Leib in der DDR noch verspüren durften, hier auf Achgut und anderswo so vehement für den Erhalt der Freiheit und die persönliche Verantwortung des Einzelnen zum Erhalt eben dieser Freiheit ein? Ist diese Frage für sich selbst gestellt und aufrichtig beantwortet, bleibt keine Wahl. Untätig zuschauen wie Bevormundung, Repektlosigkeit Andersdenkenden gegenüber, Einschwören wollen auf den Mainstream, zunehmend Überhand in unserer Gesellschaft gewinnen wollen ist keine Alternative.
Herr Letsch, ich habe noch keinen “Aufmarsch”, den “PEGIDA und ihre Ableger veranstalten”, erlebt. Das sind ganz normale Leute, wie Sie und ich, bürgerliche Mitte, eher älter als jünger. Sehr ruhig und gesammelt. Das Drumherum: pöbelnde, geifernde Menschenmassen, mit Bussen auf Staats- oder Gewerkschaftskosten herbeigekarrt, jedes Transparent vom Steuerbürger mitgezahlt, die Selbstgerechtigkeit im Kielwasser. Physische Bedrohung, Beleidigung, all das gehört zu den Selbstverständlichkeiten der “Gesichtzeiger”, “Querleger” und “Zivilcouragierten”. Nahezu nichts davon wird rechtlich verfolgt; Merkel&Co; ist die Bedrohungslage des politischen Gegners mehr als recht. Nun, die Freiheit des Denkens gilt natürlich nicht für den Andersdenkenden, damit haben es Linke und Grüne (Teilmenge der Linken) noch nie gehabt. Woher denn auch - Liebknecht und Rosa von Luxemburg postulierten ja, der Kampf sei “rücksichtslos und mit aller Härte” zu führen, Leichen inbegriffen.
Die Gewerkschaften machen genau das, was sie schon immer gemacht haben - linke Parteiarbeit! Zwischendurch kommt es regelmäßig zu einem Spiel, was die Protagonisten Tarifverhandlungen nennen. Sechs Prozent werden gefordert, am Ende gibt es drei und alle haben was zu feiern. Die Gewerkschaften sind schon lange nicht mehr die Vertretung der Arbeiter, sondern betreiben ihrerseits Firmen mit gutbezahlten Managern. Als solche würde ich auch die Genossen Vorsitzenden bezeichnen wollen; überbezahlte Funktionäre mit meist mehreren gut dotierten Sitzen in Aufsichtsräten. Mittlerweile mischt man ganz offen und perfide gegen Andersdenkende (natürlich Rechte) mit. Als Beispiel sei hier Verdi genannt. Da sollen AfD-Mitglieder “entlarvt”, ausgegrenzt und isoliert werden.
Außenminister Gabriel fordert Visumfreiheit für türkische Künstler und Akademiker. Bundespräsident Steinmeier trifft sich in Israel mit Intellektuellen. Außerdem fordert die SPD noch mehr unkontrollierte Zuwanderung und weniger Abschiebungen als die CDU, was die Löhne für Geringqualifizierte weiter drückt (mehr Angebot) und die Mieten weiter steigen lässt (größere Nachfrage). Und in NRW machen linke Chaoten einen Mann, der sich Jahrzehnte lang ehrenamtlich für Arbeiter eingesetzt hat, das Leben zur Hölle und die gesamte SPD-Führung schweigt. Was für eine tolle Arbeiterpartei.
Nicht nur die Gewerkschaften vergessen ihren Auftrag, auch die Schulen und die Universitäten vergessen ihren Lehrauftrag, das Familienministerium interessiert sich nicht mehr für Familien und das Justizministerium schert sich nicht mehr um Gesetze und auch alle anderen Volksvertreter interessieren sich nicht mehr für das Volk.
“...unterscheiden sich in meiner Wahrnehmung leider kein bisschen von den Aufmärschen, die Pegida und ihre Ableger veranstalten…” Sehr geehrter Herr Letsch, dann stimmt etwas mit Ihrer Wahrnehmung nicht, denn ein nur annähernd vergleichbares Ausmaß an Hass und Hetze werden Sie bei keiner Pegida-Demonstration finden. Und “Aufmärsche”, die bekommen Sie von der Antifa.
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