Ich hätte nichts anderes von bundesdeutschen Richtern erwartet: Klugscheißer vor dem Herrn ohne sonderlich viel Allgemeinbildung. Wissen alles besser ohne irgendwas zu wissen. Richter sind für einen Großteil der Schwächen dieses Staates verantwortlich. Noch nie in der Geschichte zeichneten sich Richter als Bollwerk zur Verteidigung eines Rechtsstaats aus. Auch in dieser schweren Zeit nicht. Die Welt wäre m.E. besser ohne Richter dran.
Wollt Ihr das totale Gendern? “Vor mir fährt ens Radfahrens, dey ich nicht überholen kann.” Die Autokorrektur hat sich geweigert, diesen Satz zu schreiben. Ist das eventuell KI?
Das Gendern wird scheitern - schlicht an der Macht des Faktischen. Und diese erlebbare Realität ist, dass außerhalb der Strukturen von Politik, Konzernen, staatlichen Bildungsstätten und Behörden einfach fast niemand diese Formen anwendet. Außer vielleicht, um darüber Witze zu reißen. Das Gendern ist gesamtgesellschaftlich gesehen inzwischen nicht viel mehr als eine reichhaltige Vorlage für das Kabarett. Der VW-Konzern hat eigentlich ganz andere Probleme als das Gendern, so wie unsere Gesellschaft auch eigentlich andere notwendige Themen hat. Darüber hinaus hat die Identitätspolitik meiner Erfahrung nach nichts anderes erreicht, als in weiten Kreisen der Bevölkerung Antipathie da hervorzurufen, wo vorher (wohlwollende) Gleichgültigkeit herrschte. Also hat man praktisch das Gegenteil erreicht, was die Identitätspolitik eigentlich erreichen wollte. Herzlichen Glückwunsch auch dazu. Gekonnt - so wie alles andere.
Interessanterweise verzichtet Audi im Webseiten-Kundenbereich “myAudi” vollständig auf das Gendern. Im Verhältnis zum Kunden ist dann Umsatz doch wichtiger als Diversity.
“... aus dem Fachmann wird die Fachkraft, aus dem Vorstand das Vorstandsmitglied”. Soso. Lange nicht so etwas Sexistisches und Ausschliessendes gesehen! Woher wollen die wissen, dass alle Vorständ_innen (also die Binären und Nichtbinären) alle ‘mit Glied’ sind? Muss man bevor man es in den Vorstand macht, die Hosen runterlassen?
Gendern wird vom weit überwiegenden Teil der Bevölkerung abgelehnt, Tendenz steigend, und auch die, die beruflich dazu gezwungen sind, machen es zumeist in ihrer Freizeit nicht. denn es ist als Belehrungsinstrument in die Sprache eingeführt worden. Wer es dennoch macht, wird bei denen abgelegt, die Fremdwörter, besonders Anglizismen, falsch und überflüssigerweise benutzen oder beim Essen ständig lecker Lecker krähen, bei den Wichtigtuern und Idioten.
An den AUDI-Vorstand_in : Sehr geehrte Arschlöscher_innen . . . .
Wer solche Schreiben erhält, der sollte das einfach als Arbeits- oder Korrektur-Auftrag betrachten. Unzutreffendes streichen und unfrankiert zurück an den Absender. Oder gleich in Ablage P. Es ist ja exakt genau so: Der ganze Schwachsinn wurde eingeführt, weil ein paar Hanseln, die eine Beschäftigungstherapie brauchten, sich nie angesprochen fühlten, wenn die Begriffe Arbeiter, Kollegen, usw. gefallen sind. Kein Wunder, die arbeiten ja auch nicht und Kollegialität ist Denunzianten ein Fremdwort. Die forderten dann also schwammige Formulierungen, bei denen auch Leute “mitgemeint” sind, die nicht arbeiten und keine Kollegen sind. Damit man vom Geschlecht nicht auf die Person schließen kann, wurde erst das Geschlecht beseitigt und nebenbei mit der Partizipform der Eindruck erweckt, dass auch Angestellte im Dauerurlaub dank Burn Out und anderen Sabaticals just in genau jedem Moment am Arbeiten sind. Also: Ein paar wenige Spinner fühlen sich nicht angesprochen -> alle werden so angesprochen, wie die es gerne hätten. Und jetzt fühlen sich eben die anderen nicht mehr angesprochen, wenn es heißt, dass alle Kolleg_innen dieses und jenes zu tun haben. Als Kollege ist man weder ein Gebäude noch eine Mitarbeiterin. Falsche Adresse, bitte versuchen Sie es noch einmal…
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