Archi W. Bechlenberg / 20.07.2022 / 12:00 / Foto: achgut.com / 42 / Seite ausdrucken

Die Gedanken sind Brei

Ich bin Passagier auf der Titanic. An Bord befinden sich eingeschleuste Piraten, im Osten hat ein riesiger Eisbär eine Insel plattgemacht. Nur die Passagiere der 1. Klasse dürfen sich stundenweise im Maschinenraum aufwärmen.

Zenmeister. „Wenn du mit einem Schwachkopf diskutierst: niemals widersprechen.“

Schüler: „Das ist doch Blödsinn!“

Zenmeister: „Genau.“

Auch wenn die Überschrift es suggerieren mag: Dies ist kein Text über Annalena, Ricarda, Tessa, Antonia, Karla, Roberta oder Emilia; selbst Layla kommt nicht vor, die höre ich mir erst dann an, wenn es eine Coverversion mit den Amigos gibt.

Nein, ich spreche von mir. So sehr ich mich anstrenge, ich bekomme keine zwei Sätze über das Futschland von hier und heute mehr hin. Dafür gibt es einen plausiblen Grund: Ich meide deutsche Medien wie das, was sie heutzutage sind. Nur dass der einst Schwarze Tod heute der Grünrote ist.

Wäre ich der Achse nicht aus Gründen verbunden, ich wüsste nicht einmal, dass jeden Moment der Putin bei mir vor der Türe stehen kann. Sofern er sich nicht allzu lange in und mit Berlin aufhält, von da sind es 650 Kilometer bis zu mir; es könnte also noch ein paar Tage dauern, zumindest zu Lande. Es könnten meinetwegen auch 6.500 Kilometer sein oder gerne noch weiter. 650 Kilometer, das ist gerade noch okay, es sind über 250 Kilometer weiter weg als, sagen wir, Paris und London und glatte 400 Kilometer weiter als Amsterdam. Ja, selbst in Genf wäre ich schneller, dort könnte ich im Beau Rivage logieren, ein Bad nehmen und danach, nein, besser vorher, im Stammhaus von Davidoff oder Gérard nach dem Bestand an Zigarren Auskunft erheischen. Unterwegs noch eine kurze Pause im Jura machen, um meinen Vorrat an Absinth aufzufrischen, dazu kämen ein paar Schachteln Mont d'Or Rohmilchkäse aus dem Haute-Doubs. Den allerdings gibt es erst wieder ab Mitte September, da ist der Franzose eigen.

Berlin hingegen? Hört mir auf, wenn es hochkommt, gibt es unterwegs dorthin einen Harzer Roller und in Berlin dann nur Orientalisches; Halloumi vielleicht, mit osmanischem Erscheinungsbild. Nope! Nach Berlin nur auf Ketten!

Ein Traum (Analogien sind nicht zufällig)

Ich bin Passagier auf der Titanic. Die anfangs sichere Reise ist gefährlich geworden. An Bord befinden sich eingeschleuste Piraten, im Osten hat ein riesiger Eisbär (oder -berg) eine Insel plattgemacht, andere Eisberge dümpeln verdächtig nahe am Rumpf des Schiffes. Heizung und Strom sind rationiert, nur die Passagiere der 1. Klasse dürfen sich stundenweise im Maschinenraum aufwärmen. Die Gänge sind nicht mehr beleuchtet, das Gas für die Lampen ist alle. Der 1. Offizier lässt sich nur kurz mal blicken, der Kapitän wird gar nicht mehr gesichtet. Wo der Kapitän ist, frage ich jemanden, bekomme aber als Antwort nur betretenes Schweigen. Da höre ich von der Brücke lautes Kindergeschrei, verwundert gehe ich die Treppe hoch und betrete die Kommandozentrale des Ozeanriesen. Ein paar Knaben, Mädel und Knabenmädel spielen hüpfend Ringelreihen. „Ringel, Ringelspiele, / sind der Kinder viele, / essen alle Rucola, / machen lauthals bla bla bla.“

Vor dem Fenster der Brücke sehe ich einen riesigen Eisberg langsam herandümpeln. „Was macht ihr hier?“, frage ich die kleinen Racker. „Wir sind die Neffen m/w/d des Kapitäns, er hat uns das Schiff überlassen. Ganz demokratisch, die Passagiere haben dafür gestimmt. Jetzt bestimmen wir den Kurs! Und du so?“

Ich eile davon und suche eine Rettungsweste. Diese allerdings sind alle, das Geld wurde für die Verpflegung der Piraten verwendet. Auch die Boote sind morsch oder undicht oder schon besetzt oder ganz abgeschafft. Schreiend wache ich auf und jage dabei den einen Kater von meiner Brust und den anderen aus meinem Kopf...

Blut, Schweiß und Gänsehaut

Der täglichen Achgutlektüre verdanke ich, zumindest rudimentär, über aktuelle Ereignisse und Personen in Futschland informiert zu sein. (Meine Tastatur weigerte sich gerade mehrfach, das Wort „verdanke“ zu tippen. Was ich verstehen kann, dankbar bin ich dafür nämlich nicht wirklich.) Zu gerne würde ich das eine und andere gar nicht wissen. Oder kennen, exemplarische Namen finden sie weiter oben. Gut, ich gebe zu, manchmal erweckt etwas mein Interesse. Elektrisiert lese ich in diesen Tagen von „Wärmehallen“, die es bald geben wird. Ich fand das Wort „Trinkhalle“ immer schon lustig; so nennen sich häufig Büdchen, deren gesamte Fläche kaum die Dimensionen eines Katzenklos erreicht und an der sich gerne ein paar Süffel herumdrücken.

Ich kannte so eine Trinkhalle, das war in Köln; zu dieser trieb es mich manchmal sonntags, denn dort stand eine Kühltruhe, in der Eis am Stiel darauf wartete, von mir weggeschleckt zu werden. Und der Chef, ein mürrischer Türke oder Kurde, deponierte auf der Theke ein paar Exemplare der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, von denen ich manchmal eins mitnahm. Sagen Sie jetzt nichts! Es ist fast 20 Jahre her, das würde mir heute natürlich nicht mehr passieren. (Wo ich gerade beim Beichten bin: Damals habe ich sogar mal einen Süddeutschen Beobachter gekauft!)

Trinkbares gab es dort allerdings so gut wie nichts, erst recht nichts, mit dem man sich hätte wegballern können. Es gab nämlich nur Kölsch (Sie kennen den Unterschied zwischen Kölsch und einer Vagina?). Einmal, nur einmal sah ich dort auch tatsächlich richtiges Bier, der Trinkhallenwart hatte irgendwo einen Kasten Grolsch aufgetrieben. Ich nahm ihn (den Kasten, nicht den Betreiber) direkt mit, hatte dann aber kein Geld mehr für die FAS. So fügte sich manches auch in naher Vergangenheit schon glücklich zusammen, so wie ganz früher, zu der Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat.

Es braust ein Ruf nach Wärmehalle

Warum mich jetzt die Meldung mit den Wärmehallen aufhorchen ließ: Bei mir im Dorf steht seit längerem eine große Gärtnerei leer und zum Verkauf. Der Gärtner, ein junger Mann Anfang 50, legte sich eines Mittags auf ein Schläfchen hin und wurde nicht mehr wach. Nein, nicht was jetzt die Reichsdenker unter Ihnen vermuten, Coronaspritz gab es da noch gar nicht, früher starben Leute einfach auch mal so.

Dieses Anwesen jedenfalls ist seitdem „a vendre“, wie der Frankophone zu sagen pflegt; es blieb einsam zurück, so wie auch der Ehemann des Gärtners, geht aber offenbar nicht weg. Seit Jahren hängt das Schild eines Maklers an der Straße, und von Zeit zu Zeit wullackt die Alarmanlage des Geländes los, natürlich nur nachts, aber das macht mein Auto auch, von daher habe ich keine Legitimation, darüber zu jammern.

Das Anwesen würde sich als Wärmehalle hervorragend eignen, die Gebäude sind nicht einmal 10 Jahre alt, wenn überhaupt, und vor allem das dominierende Glashaus wäre eine großartige Wärmehalle, selbst in der kalten Jahreszeit. Ich habe die Sache kurz überschlagen: Ein wenig großzügig gestapelt bekomme ich darin locker 80 bis 100 flüchtige Bundesbürger unter. Jeder zahlt mir 500 Dollar oder Pound oder Zloty – auf jeden Fall richtiges Geld – pro Monat bei von mir garantierten 20 °C Innentemperatur; höhere Temperaturen, die je nach Außentemperatur möglich sind, werden damit verrechnet, so dass es nach einem Tag mit beispielsweise 24 °C am nächsten Tag nur 16 °C gibt.

Es agieren so viele Betrüger auf dieser Welt, sei es bei Büchern, bei Doktortiteln, bei Maskendeals, bei Krankenstatistiken, bei Wahlversprechen oder bei Covid-Tests. Warum sollte ich das Betrugsbusiness nicht auch mal für mich nutzen? Die halbe Million Spielgeld, die der Laden mit ziemlich viel Grundstück, auf dem sich hervorragend Fritten anbauen lassen, drum herum kosten soll, wäre in wenigen Wochen im Säckel. Wenn es Sie jetzt juckt, eine Reservierung vorzunehmen, sollten Sie wissen: Stütze wie in Futschland („all inklusive“) gibt es in Belgien nicht. Ihr Flüchtigen müsst euren Auf- und Unterhalt selber bezahlen, irgendein Amt kommt dafür nicht auf. Aber hey, was sind schon 500 Mücken, wenn man dafür nicht in Futschland friert? Ein wenig müsst ihr schon bluten, die Umstände sind schließlich von euch mitverschuldet.

Mit dem Feudel des Wahnsinns

Wo wir gerade bei Futschland sind: Nachdem ich bereits nahezu sämtliche medizinischen Dienstleistungen drüben gestrichen hatte – ich mache es meinem bis November '21 total kreglen Hausarzt nach und sterbe wie er über Nacht deutlich vor dem eigentlichen Termin – habe ich jetzt auch den letzten, eigentlich lebensnotwendigen Besuch beim Neurologen abgesagt. Ich kann, richtiger: könnte mich zwar in Futschland für nur 9 Euro Spielgeld in einen überfüllten Orientexpress quetschen und sämtliche Ausdünstungen inhalieren, um ein paar Tage später mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit im Bett zu liegen; beim Neurologen aber soll, ja muss ich weiterhin mit dem Feudel des Wahnsinns sitzen. Beim vorigen Besuch im April wurde mir im Wartezimmer durch meinen aus- und wieder eingeatmeten Mief so übel, dass kurzfristig die Sinne schwanden und ich mich neben dem Stuhl wiederfand. Wo ich dann umgehend den Lappen vom Gesicht riss und japsend zum Fenster taumelte. Was nicht wirklich schlimm war. Außer mir saß niemand im Raum.

Man muss sich halt selber mehr um seine Gesundheit kümmern. Ja man muss, wenn man nicht krank werden will. Was ich in den letzten zwei Jahren an Stuss gerade von Ärzten gehört habe! Darüber ist mindestens eine sehr alte Freundschaft zerbrochen, aber Schwund ist ja immer. Außerdem ist der Mensch in der FDP, also verzichtbar.

Wenn ein Arzt nicht mehr erkennen kann, was Panik, Pups und Propaganda ist, wie soll ich ihm noch glauben, wenn er mir sagt, ich hätte nur noch kurze Zeit zu leben? Anstatt dann alles auf den Kopf zu hauen, so lange ich noch kann, halte ich die Flöhe lieber zusammen. Vielleicht mache ich ja doch noch zehn Jahre, ob ich will oder nicht, kann mir aber dann nach kurzer Zeit kein Lebenswasser und maximal eine (in Buchstaben: eine) Bahndamm-Schattenseite mehr leisten, wenn ich alles verballert habe. Nein, Ärzte sind bei mir sowas von unten durch (Ausnahmen wie Dr. Frank bestätigen die Regel etc. etc.).

Joshi macht sich inzwischen echte Sorgen um mich

Ich habe also Eigeninitiative entwickelt. Ausgerechnet ich, der alles andere als nachhaltig konsequent ist! Aber nachdem ich es, gerade in den letzten zwei Jahren, zu sehr habe krachen lassen, insbesondere beim Whisky, nahm ich mir Ende Februar vor, abzuspecken. Inzwischen habe ich (Stand: heute) 37 Kilo runter, und das nach einer Methode, die laut einem schon etwas zurückliegenden Artikel hier auf Achgut völlig sinn- und ergebnislos sei. Worauf ich natürlich nichts gegeben habe, manchmal ist auch hier nicht alles klug, was glänzt. Freund Joshi macht sich inzwischen echte Sorgen um mich, ich entwickle mich laut seinem Urteil eindeutig zum Schnittlauch. Soll er quasseln. Jetzt, wo ich Ehrgeiz entwickelt habe, sollen noch weitere 15 Kilo runter. Mir würden dann wieder die Jeans aus meiner Studentenzeit passen, wenn ich sie denn noch hätte. Er, Joshi, könne mich ja jetzt schon nicht mehr erkennen, jammert er, aber das lässt mich kalt.

Nicht so kalt, wie ich es mangels Speckpolster ab Herbst haben werde, denn eigentlich ist es eine sehr dumme Idee, gerade jetzt abzunehmen. Aber wer konnte das auch im Februar wissen? Vielleicht die grüne Princess Of Whales? Die denkt offenbar nicht daran, Fett abzulassen. Ich beneide sie jetzt schon. Soll sie, Jedes, wie es mag. Ein speckiges Erscheinungsbild, vor dem vor noch gar nicht langer Zeit zu Recht aus allen Rohren gewarnt wurde, ist längst nicht mehr einer Erwähnung wert, im Gegenteil. Auf gesundheitliche Folgen von Fettlebe und -leber hinzuweisen, ist heute rassistisch, frauenfeindlich und überhaupt. Das bringt Probleme für die einschlägige Knallpresse. Worüber schreiben die futschen grünen, gelben und goldenen Blätter fortan? Früher „Fit for Fun, heute „Fett for Fun“! So ändern sich die Werte, statt bisher „2 Kilo runter pro Tag mit der Klabusterbeeren-Diät“, heißt es jetzt „Pommes, Mayo und Mars – der Winter kann kommen!“

Ach, ja. Wir haben heute ganz andere Sorgen als Bluthochdruck, Diabetes oder Leberleiden. Wie titelte ein deutsches Fachblatt (ich habe mir das nicht ausgedacht – Joshi zeigte es mir als Screenshot auf seinem tragbaren Telefonapparat): „Deutschland hat ein Gas-Trauma.“

„Es passiert alles viel früher als öfter.“

Zuletzt doch noch etwas Ernstes. Gestern hatte meine Mutter ihren 100. Geburtstag. Wir Nachkommen feierten ihn auf dem Friedhof; sie war in Gedanken dabei, da sie es nur auf 94 Jahre gebracht hat, was ja auch schon nicht schlecht ist. „Nicht schlecht“ heißt nicht automatisch gut, so sehe ich das jedenfalls. Ein so langes Erdendasein möchte ich auf gar keinen Fall erleben, höchstens im Zustand völliger Demenz. Denn dann könnte ich auf meine ganz alten Tage noch in die futsche Politik einsteigen. Falls eine Geschlechtsumwandlung nicht zu den unabdingbaren Einstellungskriterien gehört... Nein, doch lieber nicht. Weg ist das Ziel.

Als meine Schwester und ich vor ein paar Jahren Mutters Sachen sortierten, fiel mir ein Stapel Briefe von ihr in die Hände. Wieso diese bei ihren Sachen waren, verstehe ich nicht ganz, sie schickte sie ja überwiegend an ihre Schwester, die ab 1940 in Stuttgart lebte. Egal, ich fand die Briefe und las sie natürlich. Und war zutiefst erschüttert. Ich gehe nicht ins Detail, schildere nur die allgemeinen Umstände. Die RWTH Aachen hatte im Verlauf des Krieges einen Teil der Mitarbeiter evakuiert, und zwar nach Tschechien. Dort war auch meine Mutter, damals Anfang 20, untergebracht, in einem Ort namens Leitmeritz.

Ein deutscher Offizier, den sie mehrfach in den Briefen erwähnt, hatte sich ihrer angenommen, da der Verbund der Aachener Evakuierten im Laufe des sowjetischen Vorrückens zerrissen war. Meine Mutter, eine weitere junge Frau und der Offizier hatten sich in einem Haus versteckt und wurden von russischen Soldaten entdeckt. Den Offizier brachten sie weg, die Frauen hingegen schleppten die Russen eine Etage höher... Ich musste gestern intensiv daran denken, aus aktuellen Gründen. Meine Mutter hat darüber nie gesprochen, ich nehme an, die Scham war zu groß. Ohne die Briefe hätte ich es nie erfahren.

Auch mein Vater hat nie davon erzählt, was ihm in den letzten Wochen des Krieges auf der Flucht vor der Gestapo widerfahren ist und wie er es schaffte, den Mai 1945 zu erleben. Von wegen „Opa erzählt vom Krieg.“ Das Thema existierte bei uns zu Hause nicht. Bei meiner Mutter kann ich es verstehen, aber dass mein Vater, dem ich als jugendliches Arschloch mehr als einmal vorwarf, Nazi zu sein, mir niemals den Kopf gewaschen hat unter Hinweis auf seine Geschichte, das ist schwer zu verstehen. Vielleicht wollte er sich nicht erinnern, erfahren habe ich es durch eine seiner Schwestern. So jemanden „Nazi“ zu nennen, nur weil er konservativ war und die WELT las, das war sehr daneben. Gut, er schickte mich alle vier Wochen zum Frisör, vielleicht war das seine Rache für meinen geistigen Rotz. Leider kann ich ihm schon seit vielen Jahren nicht mehr sagen, wie leid mir das heute und immerzu tut.

Wenn Sie bis hier mitgelesen haben, hat Sie meine Überschrift offensichtlich nicht abgeschreckt. Fein. Zur Belohnung gibt es dafür einen Ausspruch von Freund Joshi, den er dieser Tage im vollen Zustand geistiger Wachheit ablaichte: „Es passiert alles viel früher als öfter.“ Nein, fragen Sie mich nicht nach Details. Shalömmchen!

Foto: Achgut.com

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Markus Hermes / 20.07.2022

“Leider kann ich ihm schon seit vielen Jahren nicht mehr sagen, wie leid mir das heute und immerzu tut.”... aber Lieber Herr Bechlenberg, Sie haben dies doch grade auf sehr herzliche Art getan. Danke für diesen Ausflug.

Franz Tröstl / 20.07.2022

Endlich wieder da!

HaJo Wolf / 20.07.2022

Mein lieber Mann! Und auch alle anderen Kölsch-Ungelernte! Dieses süffige, gesunde (spült die Nieren, weil eigentlich ja nur durchlaufender Posten…) obergärige Gebräu, das der geneigte Trinker aus stilvollen, wohlgefüllten schlanken Stangen zu sich nimmt ist quasi die Krone der Schöpfung. Nicht jedes Gesöff allerdings, was sich - zu recht oder auch nicht - als Kölsch bezeichnet darf sich als Diamand in der Krone betrachten, die meisten sind Abwässer. Beim richtigen Kölsch (Reißdorf, Gaffel, Paffgen, ja, auch Früh oder Mühlen, alle natürlich frisch vom Fasse gezapft - und nein, das ist keine Schleichwerbung, sondern Trinkempfehlung) pflegt dann sogar der liebe Gott, sonst ja eher bekennender Weintrinker, zu sagen: “dat schmeck, als däht dir e Engelsche op de Zung pisse” (das schmeckt, als tät Dir ein Engelchen auf die Zunge pinkeln). Hetz mach ich mir sogar hier in der schwäbischen biertechnischen Diaspora ein Reoßdorf auf. Mjamm!

Burkhart Berthold / 20.07.2022

Ein literarischer Text, herrzlichen Dank! Allerdings würden wir von einem Bad im Beau Rivage abraten.

Karsten Dörre / 20.07.2022

Ich habe meinem Vater stumm verziehen, als er noch lebte. Ich traute mich nicht, weil wir hätten beide über soviel Gefühlsduselei geheult. Sowas macht man nicht als Mann. Wenn doch, gleicht man sich den Frauen an. Und das wäre queer oder sowas.

Jörg Themlitz / 20.07.2022

Noch etwas vergessen, ist nicht mein Tag. Keine Entschuldigung für Kriegsverbrechen, nur die Feststellung: 3 km neben Leitmeritz liegt Theresienstadt. Gepaart mit der entsprechenden sowjetischen Kriegpropaganda über die “deutschen Untermenschen”. Die “deutschen Untermenschen” die sich vier Jahre lang Propaganda über “jüdisch-bolschewistische Untermenschen” anhören mussten und so mancher danach gehandelt hat. (Und bevor jemand was entschuldigt, ja ich weiß, dass SS Männer im KZ einsaßen, weil sie Geschlechtsverkehr mit Slawinnen hatten. Ob freiwillig oder gewaltsam spielte dabei keine Rolle.) @Rolf Pötzsch: Das wird der Herr Bechlenberg hier nicht auflösen. Ist nicht Kölsch spezifisch. Ich kenne das mit Sternburg Bier und habe es mal im Radio (ÖRR Jungendsendung) gehört. Glaube nicht, dass der Moderator den Tag darauf weiter machen durfte. Vielleicht mal suchen. Ja gerade geschaut “mein” Bier und ..... eingeben.

archi bechlenberg / 20.07.2022

Kurz hier die Auflösungen: Die Diät beruht auf dem Low Carb Prinzip: so wenig Kohlehydrate wie nur möglich, anfangs am besten gar keine. Und eine Vagina schmeckt nur zu Anfang nach Pipi.

Jörg Themlitz / 20.07.2022

Ich habe mir vorhin verkniffen, etwas zu “die Frauen hingegen schleppten die Russen eine Etage höher”, weil schon der Gedanke daran, grausam genug ist. Gerade bei Tichy gelesen und hierher geklaut: “Allein im Jahr 2020 zählte das Bundeskriminalamt 704 Strafverfahren wegen Gruppenvergewaltigung,”; Weiter in diesem Text bei Tichy die schon lächerlichen Strafen. Verhältnismäßigkeit? Aufschrei, hä.., ist doch wie Oktoberfest!? Zu Weinstein und Wedel sind die Frauen freiwillig ins Hotel Schlafzimmer gegangen. Um die Briefmarkensammlung zu begutachten? Ach ja, die 1. Ukrainische Front zog 1945 durch die Slowakei, Tschechei, Oberschlesien, Böhmen (Leitmeritz). Da werden auch ein paar Russen dabei gewesen sein.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Archi W. Bechlenberg / 05.03.2023 / 10:00 / 32

Comeback von „Fawlty Towers“?

Im englischen Badeort Torquay, sorgte ein gewisser Basil Fawlty als Hotelbesitzer, zuverlässig dafür, dass aus kleinstem Anlass ein größtmögliches Chaos entstehen konnte. Die Serie wurde…/ mehr

Archi W. Bechlenberg / 20.03.2022 / 10:00 / 52

Konflikte, Kasperle und Kokolores – Lauter Knall in Wuppertall 

Freund Joschi versteht es meisterhaft, Konflikten aus dem Weg zu weichen. Um nichts in der Welt wollte er mit mir essen gehen. Jedenfalls nicht dort,…/ mehr

Archi W. Bechlenberg / 13.03.2022 / 06:15 / 101

The lunatics are in the grass

Im Spätherbst 1972 zog ich auf einen alten Bauernhof, fernab jeglicher Hektik. Ich hatte ihn entdeckt bei einem Ausflug mit meinem ersten Motorrad, einer Dürkopp MD…/ mehr

Archi W. Bechlenberg / 09.01.2022 / 10:00 / 75

„O Gottogottogott!“ Donald Ducks Sprachwitz wird getilgt

So lange ich mich zurück erinnern kann, bin ich ein begeisterter Anhänger von Donald Duck. Zu meinen ersten Spielsachen in den 50er Jahren gehörte ein…/ mehr

Archi W. Bechlenberg / 12.12.2021 / 12:00 / 68

Handreichung für Unbotmäßige: Raymond Ungers „Impfbuch”

Spätestens jetzt, wo der Druck zunimmt (Stichwort Impfpflicht), ist es unerlässlich, umfassend informiert zu sein. Dazu sollte man „Das Impfbuch“ von Raymond Unger lesen. Wollte…/ mehr

Archi W. Bechlenberg / 26.05.2021 / 06:15 / 40

Wegsehen: Betrügerische Online-Shops bei Facebook

Vor ziemlich genau einem Jahr berichtete Achgut.com über massenhaft bei Facebook geschaltete Werbung von Webshops, die geradezu unglaubliche Angebote feil boten. Eine „Omega Speedmaster Automatic“ Uhr für…/ mehr

Archi W. Bechlenberg / 09.05.2021 / 06:10 / 10

The Oyster is my world: Führt Archie William und Harry wieder zusammen?

Einen Teufel werd' ich tun! Von deren Querelen halte ich mich so fern wie nur möglich – wenn ich unter Kreuzfeuer geraten will, heuere ich…/ mehr

Archi W. Bechlenberg / 25.04.2021 / 06:10 / 20

The Oyster is my world: Das grus’lig Männlein

Ach nein, Armlänge war gestern – heute heißt es „Mindestabstand“, und der kann auch schon mal ein paar hundert Kilometer betragen, je nach dem, wo…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com