Thomas Rietzschel / 31.01.2025 / 06:05 / Foto: Illustration/KI / 201 / Seite ausdrucken

Die Frau, die aus der Kälte kommt 

Sie ist wieder da. Den Kochlöffel hat sie kurz aus der Hand gelegt. Ihr Mann, Professor Sauer, muss sich gedulden, bis es die nächste Kartoffelsuppe gibt. Die mächtigste Frau der Welt will wieder politisch mitmischen.

Was sich Friedrich Merz geleistet hat, indem er einen Abstimmungserfolg auch mit den Stimmen der AfD erzielte, sei „falsch“, erklärte Angie streng. Stattdessen hätte er sich um einen Kompromiss aller „demokratischen Parteien“ bemühen müssen.

Nun sagen das auch andere. Die Worte der abgedankten Kanzlerin haben aber besonderes Gewicht. Immerhin geht es um ihr politisches Erbe. Hat sie doch 16 Jahr lang alles getan, die Parteien, voran die CDU, auf Linie zu bringen und einen Block zu schmieden, indem alle zusammenstehen wie ein Mann, wenn es darum geht, mit links-grünen Parolen gegen rechts zu marschieren, auch gegen die Konservativen in den eigenen Reihen.

Und da tritt nun Friedrich Merz, der alte Widersacher, altklug nach vorn. Wie kommt er dazu, um einer Sache willen, auf die Einheit aller „demokratischen Parteien“ zu pfeifen, und so viel Stimmen zu sammeln, wie es braucht, um „Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“, sogar von der AfD, da ihn die anderen im Regen stehen ließen? Hat Merkel doch selbst nie gekümmert, was sie irgendwann geschworen hat, nur weil es im Grundgesetz steht. Soll ihre Umgestaltung der CDU zu einem Verein links-grün beseelter Ja-Sager umsonst gewesen sein? 

Friedrich Merz sollte sich warm anziehen

Dem muss Einhalt geboten werden, rechtzeitig bevor die Parteisoldaten, die sie im Griff hatte, auf den Gedanken kommen, der Verfassungsauftrag könne mehr gelten als die Einheitsfront der Parteien im Kampf für eine sozialistische Zukunft. Und das nur, weil gelegentlich Kinder, Frauen und Männer von arabisch muslimischen Zuwanderern erstochen werden. Wo kämen wir hin, würde die multikuturelle Gesellschaft derart sabotiert? Am Ende wäre noch die Öffnung der Grenzen für die massenhafte Einwanderung von Flüchtlingen, die von der Demokratie so wenig halten wie sie, umsonst gewesen.

Dies zu verhindern, tritt Angela Merkel jetzt noch einmal aus der Kälte ihres dörflichen Altenteils zurück auf die politische Bühne. Beifall wurde ihr bereits bei einem ersten Wahlkampfauftritt gespendet – sie ist doch unsere Mutti. Die Vergangenheit droht bedrohliche Urständ zu feiern. Friedrich Merz sollte sich warm anziehen, wo ihm der frostige Wind aus dem Osten ins Gesicht schlägt. Mit der „mächtigsten Frau der Welt“ ist weiter zu rechnen.   

 

Dr. Thomas Rietzschel, geboren 1951 bei Dresden, Dr. phil, verließ die DDR mit einer Einladung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Er war Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ und lebt heute wieder als freier Autor in der Näh von Frankfurt. Verstörend für den Zeitgeist wirkte sein 2012 erschienenes Buch „Die Stunde der Dilettanten“. Henryk M. Broder schrieb damals: „Thomas Rietzschel ist ein renitenter Einzelgänger, dem Gleichstrom der Republik um einige Nasenlängen voraus.“ Die Fortsetzung der Verstörung folgte 2014 mit dem Buch „Geplünderte Demokratie“. Auf Achgut.com kommt immer Neues hinzu.  

Buchhinweis: Vera Lengsfeld Ist mir egal. – Wie Angela Merkel die CDU und Deutschland ruiniert hat. Achgut. Edition, 200 Seiten, 25 Euro  

Foto: Illustration/KI

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Leserpost

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Gus Schiller / 31.01.2025

Ja, holt euch noch mehr Sozialschmarotzer ins Land und lasst sie nach ihren Wünschen gewähren. Wer soll noch eure Diäten und Pensionen erwirtschaften wenn die Kartoffelquote unter 50% sinkt?

Klara Altmann / 31.01.2025

Wenn die Bürger in der Demokratie doch der Souverän sind, die den Bundestag damit beauftragen, u.a. für ihre Sicherheit zu sorgen, dann bekamen sie heute folgende Antwort: “Chef - wir arbeiten heute nicht. Wir wollen nicht mit den neuen Kollegen arbeiten, wir mögen sie nicht. Also arbeiten wir einfach nicht. Unser Gehalt - aber sicher, das nehmen wir trotzdem und wir erhöhen uns es demnächst wieder selbst. Aber wir arbeiten nicht. Wir bestimmen selbst, wann wir arbeiten und mit wem und ob wir unsere Aufgaben erledigen.” Wie bitte??? Wie meinen???

S. Miller / 31.01.2025

Merkel ist weniger eine Erscheinung, als mehr eine Heimsuchung. Das sind die Rampensäue, die’s nicht lassen können und die man mit dem Lasso von der Bühne holen muß. Vielleicht erkennt sie einfach, daß ihr Büchlein doch nicht ausgereicht hat, um ihre Reputation zu retten, weil sie als schlechtester Kanzler in die Geschichte eingeht. Vergessen Sie’s, Frau Merkel; Sie retten weder das Land noch die Welt. Wenn das Tohuwabohu im deutschen Zirkus so weitergeht, gibt es bald nur eine Losung: Rette sich wer kann!

Albert Pelka / 31.01.2025

Und wieder hat AINTSCHIE die Erste und noch lang nicht die Letzte, diese taffste OMA gegen RÄCHTZZ wo’jibt, einen weiteren Staatsstreich siegreich hinter sich.  Und so kaltherzig am “Freund” diesmal vollzogen wie nur ihre eigene Bulldoggenschnauze mit den dauerhängenden Lefzen. Das Merz,  -  Fritzchen bloß noch -  ist von hinten auf immer fußlahm von ihrem gezielten Plattschuss geschossen. Ein spätes Meisterstück von Kim Jong Mutti und ihrer Kunst des chronisch permanenten Staatstreicheln, sogar noch a.D. so nebenbei beim Kartoffelsuppenkredenzen. Und wohl noch längst nicht das letzte. Denn sie stehen noch immer stramm beifuß: Ihre Dolchstoß-Klatschhasen in der CDU können eben doch tatsächlich auch mal um der Sache wegen abstimmen, aber nur, wenn die Sache eben die ungehemmte weitere Merkelinvasion ist und wenn maNn sich gemein macht mit der Habeckdoktrin, dass man mit Deutschland nichts anzufangen wisse,  zu 100% d’accord geht. Merz, hätte er Anstand genug, zu seinem angegebenen Credo zu stehen, nämlich, ihm gehe es um den überwiegenden Willen des Staatssouveräns, dass die illegale Zuwanderung hic et nunc nach der Wahl gestoppt werde, und er dies zu seiner absoluten Bedingung für seine künftige Kanzlerschaft und Koalition mache und unbeirrt dazu stehen wolle, dann müsste er jetzt schon seiner Wackelbande dieser Merkeldackel-CDU den Bettel hinschmeißen mit einem dröhnenden : ” Macht Euern Dreck alleine”! Denn schon jetzt ist er Merkels abgetackeltes Hündchen, Dackel vielleicht, aber ganz ohne Jagdanlagen , ihre mausetote Jagdbeute Fritzchen der faktisch vorhersehbare Wacheldackel/Dackelwackel, als Bettvorleger ihr beifuß.

Klara Altmann / 31.01.2025

“Dr. Helge Braun - Monika Grütters - Thomas Heilmann - Roderich Kiesewetter - Yvonne Magwas - Dr. Martin Plum - Antje Tillmann - Astrid Timmermann-Fechter - Marco Wanderwitz-  Sabine Weiss - Annette Widmann-Mauz - Elisabeth Winkelmeier-Becker” Laut Nius sind dies die 12 CDU-Abgeordneten, die das lebenswichtige Gesetz von Merz im Bundestag zu Fall brachten. Weil sie gegen die Parteilinie stimmten, weil sie gegen die Sicherheit der Bürger in Deutschland stimmten. Also - man passe gut auf, wen man am 23. Februar wählt. Und wen nicht. Wen auf keinen Fall.

Fritz Dieterlein / 31.01.2025

Für alle die mit Merz u. der CDU nach diesem Ergebnis heute am verzweifeln sind. Es gibt Hoffnung: Am Freitag um 17:30 Uhr diskutierten Roland Tichy mit Prof. Werner J. Patzelt und Armin Petschner-Multari über Friedrich Merz und seinen Versuch, die ungezügelte Migration nach Deutschland zu beenden. Unbedingt sehenswert. Auf You Tube. M.f.G.

Walter Haller / 31.01.2025

Laut Medienberichten wurde die einst mächtigste Frau der Welt kürzlich in Zürich bei einer «Buchvorstellung» frenetisch bejubelt und von einer in Deutschland bekannten Komödiantin mit einem «riesigen» Blumenstrauss verabschiedet. Ob das Buch der ehemaligen Kanzlerin «hilfreich» ist wurde im Artikel nicht besprochen. Bei der Gelegenheit kommt mir der Auftritt der Frau M. vor Jahren an der Universität Bern in den Sinn: Bei einer der unzähligen Doktor-Hut-Verleihungen wurde aus dem Publikum die persönliche Haltung/Meinung der Frau M. zur zunehmenden Islamisierung Europas nachgefragt. Die Antwort lautete sinngemäss: «...die Christen sollten halt wieder vermehrt in der Bibel lesen…». Also ist unserer Nachbarland nicht allein mit der Frau die aus der Kälte kommt.

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