Joachim Nikolaus Steinhöfel / 24.05.2019 / 06:10 / 37 / Seite ausdrucken

Die Facebook-Safari

Facebook löschte einen Ausschnitt aus der mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichneten ARD-Serie „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari“ als "Hassrede". Und hat sich am 23.05.2019 vor dem Landgericht Stuttgart blamiert. Henryk M. Broder (dessen Eltern die Vernichtungslager Auschwitz und Buchenwald überlebten) wolle den Holocaust "verspotten" und die Naziverbrechen "verharmlosen". "Meinungsfreiheit im Netz" hat das Verfahren finanziert.

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Karla Kuhn / 24.05.2019

R. Nicolaisen, ich sehe das anders !! Nach meinem “Besuch” in Buchenwald, wo gleich am Anfang Tausende Brillengestelle von vernichteten Häftlingen lagen und ein Lampenschirm aus Menschenhaut bei einer Aufseherin am Bett ( die Weiber müssen dort grausam gewütet haben ) stand, ebenso konnten wir die “Duschen”  “bewundern” gibt es für mich für ALLE Konzentationslager KEINEN Unterschied mehr. !! In ALLEN wurden Menschen vernichtet, vielleicht mit unterschiedlichen Methoden aber sie wurden VERNICHTET !!  Ich war auch im Dachauer KZ, ich hatte mich um die Stelle im Museum beworben, die ich auch bekommen sollte aber das Kultusministerium hatte die zugesagten Gelder dann doch nicht genehmigt,  so wurde mir das gesagt !!  Ich hatte an der Aussage keinen Zweifel, denn wenn für eine andere Bewerberin entschieden wurden wäre, hätten sie mir das gesagt !

Karla Kuhn / 24.05.2019

Genau Herr Drachtmann, Kleinvieh macht nämlich auch Mist, die Masse macht es. Gut, daß nicht nur Paypal angegeben wurde, denn ich überweise immer direkt. In Finanzdingen bin ich äußerst mißtrauisch. !  Herr Steinhöfel, viel Erfolg weiterhin, als ehemaliges Stasi-“Opfer” ( ich sage nicht mehr Opfer. ich sage Verfolgte) möchte ich beitragen, daß Stasi Methoden gar keinen Platz in unserer Noch Demokratie einnehmen können. Auch wenn es scheint, daß-LEIDER- einige (viele?) ehemalige Stasis sogar in der Politik ungehindert mitmischen dürfen !?  Wir müssen die Parolen der anderen auf uns ummünzen, Aufstehen, bevor es zu spät ist !! Ich bin nicht bei Facebook, Twitter un d Co. habe also davon auch wenig Ahnung, wäre es nicht möglich in Deutschland einen privaten deutschen “Facebook” ähnlichen Blog einzurichten, auf den diese Typen keinen Zugriff haben ??

Karl-Heinz Vonderstein / 24.05.2019

Ich glaub, Herr Broder wollte nur zeigen, wie unwürdig so ein Mahnmal sein kann, was die Menschen bzw.Besucher oft für ganz andere Zwecke nutzen bzw.benutzen und er wollte vermutlich damit ausdrücken, dass man mit dem Geld für so ein Mahnmal, lebende Holocaust-Überlebende hätte entschädigen können oder noch besser entschädigen können und dass es keinen Mut braucht, um so was zu bauen in Deutschland, weil es der Mainstream ist an den Holocaust zu erinnern.Das hatte Herr Broder auch so oder so ähnlich nachher gesagt.

Peter Wachter / 24.05.2019

Außer meiner Jahres-Patenschaft für die Achse, spende ich jetzt auch noch 5% eines Netto-Monatsgehaltes für „Meinungsfreiheit im Netz“! Den Recht in Deutschland muss man (m,w,d+BIO) sich leisten können!?

Thomas Taterka / 24.05.2019

Übrig bleibt die Frage,  warum ausgerechnet Facebook ein Interesse daran hat, Kritik am Geschäft dieses Gedenkens zu lenken und ggf. zu unterbinden und zu wessen Nutzen. Denn auffällig ist nicht nur, was verboten (haram) ist, sondern auch, was erlaubt (halal) ist. Rein geschäftlich natürlich.—- ?

Gabriele Schulze / 24.05.2019

Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen, sagten wir früher. Aber Herr Steinhöfel hilft! Ich spare schon mal für den Fall des Falles, damit ich ihn dann bezahlen kann.

K. D. Weber / 24.05.2019

Besonders bestürzend finde ich, dass diese Posse Deutschland 2019 schonungslos den Spiegel vorhält und auf erschreckende Weise zeigt, wie radikal sich Politik, Medien und die Gesellschaft, aber speziell das gesellschaftliche Klima in nur wenigen Jahren in Deutschland geändert haben. Was vor wenigen Jahren noch eine durchweg positive öffentliche und mediale Beurteilung fand, sogar mit einem Fernsehpreis ausgezeichnet wurde und von der Meinungsfreiheit sowieso gedeckt war, ist heute kaum mehr denkbar, wahrscheinlich auch nicht mehr machbar und wird schlichtweg wegzensiert oder gar verboten. Deutschland hat sich sehr verändert und leider nicht zum Besseren. Die Rückentwicklung weg von der Demokratie zu einem neuen Totalitarismus empfinde ich schon als arg gruselig.

Detlef Rogge / 24.05.2019

Immer wenn ich am Holocaust-Mahnmal vorbeifahre, kommt mir die einstige Debatte um die Gestaltung des Geländes in Erinnerung. Ich entsinne mich an den überaus konsensfähigen Vorschlag Richard Schröders, der eine Stele mit der Inschrift, „Du sollst nicht morden“, eingebettet in einem Hain anregte. Damit hätte man eine zentrale Gedenkstätte für alle Opfer des Nationalsozialismus schaffen können, und das mitunter unschöne Gezerre um weitere Gedenkstandorte im Stadtgebiet für andere Opfergruppen wäre vermeidbar gewesen. Es gab damals eine einflussreiche Lobby, die in einer solchen Lösung eine Relativierung des Holocaust gesehen hat, so dass man dem Vorschlag Schröders nicht gefolgt ist. Nun liegt es da, dieses Stelenfeld, gigantisch banal, nichtssagend. Aber vielleicht ist es ja gerade das Aufdringliche, die schiere monumentale Größe, die Verstockte meinesgleichen provozieren oder Menschen wie Broder zu Unfug animieren soll. Ja ich weiß, Thema verfehlt.

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