Christenverfolgung ist ein echt uncooles Thema. Und wahrscheinlich haben es eh igendwelche Rechtspopulisten in äußerster Verzweiflung aus dem Hut gezaubert, um in die bunte multikulturelle Gesellschaft Unruhe und Zweifel zu sähen. Sollte es so was wie sporadisch vorkommende Benachteiligung von Christenmenschen geben, so ist dies auf all das begangene Unrecht zurrückzuführen, dass in der Geschichte die herrschenden Christenvölker anderen Kulturen zugefügt haben. Und ach so Arg kann es auch nicht sein, sonst hätte die Kirchenführung dies schon längst zum Thema gemacht und sich mit aller Kraft für “die Brüder und Schwestern im Herrn” eingesetzt. Ich kann mir nämlich überhaupt nicht vorstellen, dass die heiligen Männer in Rom zu feige sind, sich schützend vor ihre “Schäfchen” zu stellen. Wie hat dieser Jesus doch vor gut 2000 Jahren gesagt,,, Petrus, du bist der Fels, auf dich baue ich meine Kirche. Und so blutet mein Herz, wenn ich sehe, was Sache ist.
@ Christa Born: Sie verweisen auf die kulturellen Leistungen von Christen. Ohne zum Haarspalter zu werden müsste man dennoch etwas differenzieren. Denn Christsein hat natürlich mit Glauben und Bekenntnis zu Jesus Christus zu tun. Oft aber wird als Christ auch der bezeichnet, der eben in einer christlich geprägten Kultur sozialisierte - ob nun mit oder ohne Kirchenmitgliedschaft - unabhängig vom persönlichen Glauben und Bekenntnis. Auch wenn diese art der Zuordnung nicht ganz konsistent ist, so gibt es tatsächlich auch eine Verbindung: Die christliche Lehre kennt zwar ein gewisses Spektrum an Grundeinstellungen zum Leben, hat aber verbindend eine dialektische Kraft, die eine kulturelle Entwicklung nachweislich begünstigte. Im Gegensatz gab es andere Hochkulturen, die zeitweise den christlich geprägten Kulturen überlegen waren, aber jene erstarten und fielen im Vergleich zurück. Z.B. im Hinduismus / Buddhismus setzte sich eine Lethargie und gesellschaftliche Erstarrung durch, aber in den christlich geprägten Kulturen ging die Entwicklung trotz Rückschlägen stets weiter. Es bleibt aber offen, ob diese Dynamik auch dann mittel- und langfristig erhalten bleibt, wenn die christliche Lehre immer weniger gesellschaftspolitische Bedeutung erhält. Ich fürchte, dass Christenverfolgung in all seinen Formen nicht nur persönliche Dramen darstellen, sondern zu einer kulturellen Zersetzung führen.
Weil die Frage auftauchte, wo man fundiert über Christenverfolgungen informiert wird: Bei ideaSpektrum, der Zeitschrift der - sagen wir mal EKD-fernen - evangelischen Nachrichtenagentur IDEA e.V. Auch regelmäßig mit Beilagen von open doors. Wer sich abseits vom kirchlichen Mainstream informieren möchte, ist hier richtig.
“Israelische High-Tech-Brille liest Blinden vor” Paßt zwar nicht direkt dazu aber diese ERFINDUNG aus Israel wird weltweit vielen blinden Menschen das Leben erleichtern, daß die Krankenkassen die Kosten übernehmen ist selbstverständlich. “Andere wollten das kleine Boot der christlich-moslemischen Zusammenarbeit nicht ins Wanken bringen, indem sie darauf hinweisen, dass da zwei ungleiche Partner rudern: Einer, der nach Empfang einer Ohrfeige noch die andere Wange hinhält, und einer, der neben seiner eigenen Wahrheit keine andere duldet. ” “Um es mit einem Dichterwort zu sagen: Mut zeiget auch der Mameluck, Gehorsam ist des Christen Schmuck. Oder meinte Schiller womöglich Feigheit?” Möglich, auch Goethe hat vieles mit Anstand umschrieben. Ich würde Feigheit benutzen ! Frau/Herr M. Schneider, noch besser kann man es nicht beschreiben !!
Seit vielen Jahren lese ich immer wieder über die Christenverfolgung im NO, in einigen asiatischen und afrikanischen Länder, wo die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung muslimisch ist. (Nebenbei: obwohl selbst kein Christ, bin ich aufgebracht über das Schweigen der Kirchen und der Politiker). Wo ich diese Nachrichten lese? In einigen wenigen israelfreundlichen Blogs, wie z.B. Audiatur-Online.ch, in manchen Schweizer Zeitungen (nicht oft, aber doch), wie die NZZ.ch und die Weltwoche. Und was muß ich da lesen? Das der einzige Ort inmitten dieser Ländern, wo Christen in Ruhe leben und ihre Religion öffentlich leben können, ist das Land der ach so ‘rachsüchtigen’ Juden - Israel. Die einzige Einschränkung - Missionsverbot. Was verständlich ist, denke ich. Das war’s. lg alma Ruth
Im Wahlkampf ist alles möglich, danach kommen die verfolgten Christen wieder unter den Teppich, und man wendet sich seitens Politik und Medien wieder den “wahren Opfern”, den Muslimen zu.
@M.Otto : Im katholischen Glauben wird der dreifaltige Gott allein angebetet. Heilige, so auch Maria, die Mutter Jesu, werden verehrt. Gewaltiger Unterschied. So weiß ich dies von Kindheit auf. Nix mit Götzenanbetung, guter Mann, Si tacuisses .
Der durchschnittliche Westeuropäer empfindet mehr Empathie mit einem Strassenhund in Bukarest, oder einem toten Löwen in Afrika, als mit einem ermordeten Christen. Ich erinnere mich noch gut an Kommentare, die man, nach der Ermordung von deutschen Krankenschwestern im Jemen, lesen und hören konnte. Der Tenor war dahingehend: “Selber schuld! Was haben die auch bei den Moslems verloren!”. Kein bisschen Annerkennung für ihre medizinische Leistung und den Mut, in einem christenfeindlichen Land, christliche Werte vorlzuleben. Das sind wirkliche Helden, und nicht jene, die das Christentum nur als Dekoration zu Festtagen hervorholen, oder in Form von Kutten und Halsketten an sich tragen, und bei der leisesten Vermutung von Unbequemlichkeit, ablegen. Christliche Würdenträger, die davor warnen, den Mohammedanern das Evangelium der Bibel zu predigen, sei es in Deutschland oder deren Heimat, sind selbst Verächter des Christentums. Und darum kann man nur sagen: Gute Nacht, christliches Abendland.
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