Wählen ist bei diesem Wahlsystem sinnlos, denn das Kartell von CDUCSUSPDFDPBETON90DASGRAUEN kriegt immer über 80% von Denen, die ihre Stimme abgeben. “Der Wähler” hat weder Einfluss auf die Wahllisten der Parteien, noch auf die Aufstellung des/der Direktkandidaten. Er muss das Vorgekaute der Hinterzimmerlisten akzeptieren oder sich in die Masse der Nichtwähler einreihen. Eine Wahlpflicht wäre eine von mehreren Lösungen - und die 5%-Hürde sollte weg, im Zeitalter der künstlichen Intelligenz. So bleibts weiterhin bei der menschlichen Dummheit.
Also, mir geht es so, dass ich mich die letzten zwei (Corona-)Jahre durchaus engagiert habe, und es in dieser Zeit ja auch noch offen war, ob sich nicht die kritischen Kräfte doch durchsetzen. Etwa die Medien einen Schwenk vollziehen, oder die Politik sich im Nachhinein kritisch verhält. Nun bin ich aber erschöpft, und man muss feststellen: nein, es hat nichts gebracht. Ich finde es legitim, ein solches Land dann auch verloren zu geben, und sich um andere Dinge zu kümmern. D.h. es ist dann auch konsequent, das Wählen sein zu lassen, und zu sagen: es geht mich in diesem Leben nichts mehr an, ich achte stattdessen auf mich selbst.
Ich verstehe nicht, worin das Problem bei den Nichtwählern bestehen soll. Unsere Demokratie sieht ausdrücklich das Nichtwählen als Möglichkeit vor - sei es, daß man aus irgendwelchen Gründen verhindert ist - oder sei es, daß man ausdrücklich nicht wählen will. Nicht zu wählen, drückt in diesem zweiten Falle aus, daß man mit der Mehrheitsentscheidung der Wähler einverstanden ist. Insofern ist das Nichtwählen eine Zustimmung zur aktuellen Regierungspolitik - und genauso sollte es auch verstanden werden.——- Das Einzige, was ich sehr gruselig finde, das ist, daß erwachsene Menschen allen ernstes der Meinung sind, Nichtwählen sei eine “Form des Protestes”. Wenn ein fünfjähriges Kind schweigt, um seine Ablehnung zu signalisieren, dann finde ich das ein altersgerechtes Verhalten, bei einem Erwachsenen und bei einer so wichtigen Frage wie einer Wahl finde ich es erschreckend.——- Hätten nur 10 Prozent der Nichtwähler am Wahltag ihren Arsch hochbekommen und die Basis gewählt, dann hätten wir jetzt eine zweite Oppositionspartei im Parlament, die die Gesellschaft grundlegend demokratischer gestalten will. Schande über Euch Nichtprotestwähler!
Man hat geradezu den Verdacht, dass die Option Nichtwählen von den Einheitsstaatsparteien auf untergründig-tragende Weise gehegt, gefördert, ja bespielt und beständig ausgebaut wird durch diese langweiligen, nichtssagenden Gestalten, welche sie ins Galaktische hypen, als wären es lauter Einsteine der Politik. Dabei sind es bestenfalls diese ewige Helge-Lindh-Blindgänger-Doubletten oder lauter Heiko-Maas-Uschi-von-der-Leyen-Verschnitte, Konfirmandenanzug trifft auf schrottreifes Lehrschul-EU-Schiff, halt auf die üblichen verdächtigen Polit-Wunderlichter, die, sobald in ein Amt auch nur ein bisschen losgelassen, schon wirklich jede Helle im Nu in Dunkelheit wandeln. Jedensfalls scheint bei diesen Staatspartei Umnachtung als fundierendes Grundprinzip irgendwie fest etabliert zu sein. Und was anderes sollten die damit bezwecken wollen, als eben die Option Nichtwählen wenigsten, wenn nicht selber zum Wahlsieger zu machen, so doch, es wenigstens attraktiv zu halten. Und wozu wär das wieder gut für die? Um eben die ganze Wut, den ganze Volkszorn, all diese negativen Energien , die sie nun mal selber mit eiserner Unerbittlichkeit lostreten aufgrund ihrer bodenlosen Substanzlosigkeit, ihrer beständigen Abfolge von Null-Nummern bis Unerträglichen bis Totalverbockten bis letztlich immer häufiger auch glattem Verfassungs- und dem gezielten und erwünschten Volksverratm mit Ansagen zumeist sogar. Das sind zwar insgesamt die selben Hämmer mit denen sie den Nichtwähler als solchen ermuntern und mit den sie gleichzeitig für sich die letzten unaufmerksamen Wähler schanghaien wollen. Aber nur wenn es eine breite Nichtwähleroption bei Wahlen gibt, kann es diesen Einheitsmonopolparteien gelingen, den schlimmsten Unmut gegen sie von der Ebene ihrfer Erscheinung abzuleiten, wegzukanalisieren, im Untergrund verschwinden zu lassen. Und sie halt immer als die strahlende Siegerspitze des Staates zu illuminieren. Habemus illuminati, Hurra! Quod errat demonstrandum.
Stalin wird die Feststellung zugeschrieben, dass es nicht interessiert, wer wählt, sondern wer auszählt.
Ein Grund könnte auch sein: Für jede Stimme gibt es Wahlkampfkostenerstattung an die Parteien, die mehr als um die 1% bekommen. Terrorfinanzierung ist immerhin eine Straftat.
Es gibt viele Gründe, warum jemand nicht wählt. z.B. Entweder sagt einem das Angebot der Parteien nicht zu, die zur Auswahl stehen, oder derjenige ist verhindert und kann weder persönlich noch per Briefwahl wählen. Sowohl aus gesundheitlichen Gründen, sowie gerade nicht im Land, aus dienstlichen Gründen (manche müssen Sonntags auch arbeiten) usw.. Es gibt einige Gründe. Keine Stimme bedeutet aber nicht pauschal, dass derjenige kein Anrecht auf Gehör bekommen darf. Wenn das so gelten sollte, dürfte eine Partei wie z.B. die SPD, die bei der Bundestagswahl gerade mal 25.7% der Wählerstimmen bekam keine Regierung bilden dürfen. Eine Partei der gerade mal 1/4 derer, die gewählt haben das Land regieren darf, dürfte es eigentlich nicht geben. Sehen wir das in Relation zu dem Nichtwähleranteil, läge die Partei unterhalb eines Viertels derer, die sie gewählt haben. Und sowas darf das Land regieren? Deswegen sage ich: Unser Wahlsystem ist Schrott das Minderheiten das Wohle des Volkes bestimmen dürfen.
So recht wie Frau Lengsfeld oftmals auch hat, aber zu diesem Thema sollte sie den Ball lieber ganz flach halten. Denn einzig diesem hier von ihr gescholtenen System hatte sie über Jahre das gut dotierte BT-Mandat und ihre jetzige auskömmlichen Zuwendungen nach dem Ausscheiden aus dem BT zu verdanken. Bekanntlich scheiterten ihre Bemühungen ein Direktmandat zu erzielen sowohl in Thüringen als auch in Berlin, von daher haftet diesen Artikel ein wenig der Geruch der Heuchelei an.
“Der Wähler [...] kann [im Nichtwählen] eine Verachtung dem Machthaber gegenüber offenbaren, die einem »Nein« noch überlegen ist.” (Ernst Jünger, Der Waldgang, 1950)
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