auch Milliardäre sind Gefangene des"Geldsystems”; wenn z.B. Gates irgendwo Milliarden abzieht wird er dieses Geld nicht im Tresor bunkern, sondern wieder investieren wollen, was zu einer weiteren Blasenbildung in dem jeweiligen Segment führen würde !
Volker Kleinophorst@ “Wo man Geld doch einfach drucken kann.” Was für ein Pech für mich, daß bei meinem Drucker ständig die Tintenpatronen leer sind. Da sind diejenigen, die Geld in ihrem Computer einfach erfinden können und dafür keinen Drucker brauchen, doch besser dran.
Zunächst: Die Überschrift hat’s in sich. Das Geld ist der Realität entfremdet. Warum? Kurz gesagt, weil das geltende reine Papiergeldsystem von den Zentralbanken, die sich als “master of the unioverse” aufspielen, missbraucht wird. Die Zentralbanken verkennen die Realität. Die Realität ist: Geld hat mit Arbeitsleistung zu tun, wie sich am Beispiel der Goldmünze zeigt. Gold fällt nicht einfach so vom Himmel, sondern seine Gewinnung erfordert harte Arbeit. Dadurch dass die Zentralbank bei einem reinen Geldsystem Geld nach Belieben herstellen kann, ist die Realität, dass Geld erarbeitet werden muss, verloren gehen. Die Fed hat 2008 mit der Geldherstellung - als quantitative Lockerung bezeichnet - die damalige Situation gerettet. Sie hat die quantitative Lockerung, wie es angezeigt war, zunächst eingestellt, dann aber wieder aufgenommen. Das Ziel war eine Steigerung der Verbraucherpreise auf nahe 2%. Auch die EZB hat die quantitaive Lockerung 2015 begonnen und mit dem Programm PEPP zur Bekämpfung der Coronakrise verstärkt. Die hohen Geldmengen, die unabhängig davon hergestellt werden, ob für sie eine Arbeitsleistung erbracht werden kann, gingen statt in die Realwirtschaft vor allem in die Aktienmärkte. Nicht die Verbraucherpreise stiegen, sondern die Aktienkurse. Die Zentralbanken bekommen ein Problem, sollten die Verbraucherpreise stark steigen, was sich abzeichnet. Sie müssten die Zinsen anheben. Das ist aber so gut wie unmöglich, da dann weniger Aktien gekauft würden. Die Aktienkurse würden sinken und es bestände die Gefahr eines Kurssturzes mit der Folge von Vermögensverfall und Insolvenzen. Um dies zu verhindern, müssten die Zentralbanken einer Inflation ihren Lauf lassen und dies würde gegen ihre ureigen Aufgabe der Sicherung des Geldwertes verstoßen. Das Vertrauen in die Zentralbank und in das Geld nähme großen Schaden. So einfach wie sich Herr Draghi und Frau Lagard sich ihre Geldpolitik vorstellen, ist es nicht. Die nächsten Jahre werden spannend.
Es regt sich Widerstand. In der heutigen SZ fordern Edmund Stoiber und Peer Steinbrück ein Ende der Schuldenpolitik. In einem ganzseitigen Artikel fordern sie von der nächsten Bundesregierung eine zukunftsfähige Finanz- und Geldpolitik für Deutschland und Europa. Prominente Mitstreiter sind Günther Oettinger, Kurt Faltlhauser, Reinhold Bocklet, Hans-Werner Sinn, Paul Achleitner, Wolfgang Reitzle und viele andere.
@Rolf Lindner: geiles Gedicht!
@erwin Engelbogen: Sie kritisieren “Raubtierkapitalismus” aber auch gleichzeitig “Sozialismus” - welches Mittelding schwebt Ihnen denn vor ? Kapitalismus ist zwangsläufig immer der (fäschlich) genannte “Raubtier"kapitalismus ! und “Sozialismus” ist immer das, was wir in den “sozialistischen” Ländern erleben.
Ankunft des FIAT-Geldes in der Realwelt. In den USA und auch in China wird gerade ein Bauboom mit Konjunkturprogrammen ausgelöst. Folge: Trotz Borkenkäferkatastrophe in deutschen Wäldern mit riesigen Notfällungen wird hiezulande das Holz knapp. Und teuer. Innerhalb kurzer Zeit eine Vervielfachung von Preisen und Lieferzeiten. Ein unkonventioneller Erklärungsversuch: Die Preise sind marktgerecht. Alle Beteiligten wissen, daß große Teile des Geldumlaufes aus der Druckerpresse stammen und keinerlei Deckung aufweisen. Bezahlt wird der wahre Wert des Holzes. Das On-Top-Gedruckte wird einfach durchgereicht. Ist sowieso bald weginflationiert. Spätere Historiker werden den Beginn der Hyperinflation ab 2021 mit der Holz- und Stahlpreisexplosion datieren. Wetten können angenommen werden.
Leitzins Russland 4,25% seit 24.07.2020 Großbritannien 0,1% seit 19.03.2020 USA 0-0,25% seit 15.03.2020 Schweden 0% seit 19.12.2019 Euroland 0,00% seit 10.03.2016 Japan 0 bis -0,1% seit 01.02.2016 Schweiz -1,25 bis -0,25 % 15.01.2015 / Die Zentralbanken orientieren sich weniger am Gold, das ohnehin zu nichts nütze ist, sondern an den Rohstoffpreisen. Die Rohstoffe sind die Inflationstreiber. Teure Rohstoffe schlagen sich direkt im gesamten Marktgeschehen nieder mit steigenden Preisen. Solange die nicht anziehen, haben die keine Inflationsbefürchtungen. Hinter den Bankschaltern werden schon Jungfrauen geopfert für Lieferengpässe bei den Rohstoffen und der Chef sucht im Bottich mit Ziegendärmen nach Zeichen. Ohne mäßige Preisinflation wächst die Wirtschaft NICHT. Was wohl nichts anderes heißt, als daß wir es zum einen mit einem Überangebot zu tun haben und zum anderen, daß die Fürsorge die Leiche, sorry, Wirtschaft irgendwie noch zucken läßt. / Die Deflation ist eine alte und schleichende Krankheit, die sich mit Gelddruckerei nicht kurieren läßt. Wenn wir das vorher nur geahnt haben, wissen wir das jetzt genau. / In diesem Rahmen sollte nicht nur die Schweinegrippe, die ein Rohrkrepierer war, sondern auch Corona untersucht werden. / Natürlich erzeugt die Geldruckerei eine gewaltige Schieflage, und wenn es plötzlich einen Wolkenbruch gibt und Geld regnet, wissen wir auch, daß man es nicht essen kann.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.