Jochen Ziegler / 25.11.2020 / 14:00 / Foto: olga.palma / 29 / Seite ausdrucken

Die Einwände zur Maskenstudie

Da einige kompetente Leser zu meiner Darstellung der dänischen Maskenstudie Einwände vorgetragen haben, möchte ich hier noch einiges klarstellen.

Erster Einwand

Der Haupteinwand der Kommentare besteht daran, dass die Studie nicht gezeigt habe, dass Masken nicht die Ausbreitung des Virus verhindern, sondern lediglich, dass ihre Träger nicht weniger vor einer Infektion geschützt wurden als die Vergleichsgruppe ohne Maske. Dies sei aber schon bekannt gewesen.

Dazu ist folgendes zu sagen:

Eine klinische Studie kann immer nur zeigen, ob die Intervention, die untersucht wird, einen Effekt auf die Probanden der Studie hat. Wirkungen medizinischer Maßnahmen auf Gesamtpopulationen können nur in seltenen Fällen gemessen werden (beispielsweise die Ausrottung der Pocken durch Impfung oder die Zurückdrängung der Pest in ihr zoologisches Reservoir durch Prophylaxe und die Entdeckung des Penicillins), und werden auch nie auf diese Weise evaluiert, sondern immer nur in (idealerweise) prospektiven, doppelt verblindeten Studien mit Intervention gegen Placebo oder ersatzweise mit schwächeren Studiendesigns, wie etwa Cross-Over-Designs oder retrospektiven Studien. In diesem Fall war eine Verblindung (Arzt und Patient wissen nicht, welchem Interventionsarm sie zugehören) nicht möglich, da die Intervention (Tragen der Maske) offensichtlich ist, ansonsten war das Studiendesign optimal.

Ein Studiendesign, das eine Wirkung des Tragens der Maske auf die Gesamtbevölkerung nachweist, ist nicht durchführbar. Dafür müsste man ein ganzes Land geographisch halbieren, die künstliche Grenze für die Studiendauer vollkommen dicht halten und dann die beiden Landeshälften mit und ohne Masken vergleichen. Allerdings hätte man dann noch das Problem von unkontrollierbaren Ko-Variablen, wie beispielsweise klimatischen Unterschieden in den Landeshälften.

Doch ist es gar nicht notwendig, so eine undurchführbare Studie durchzuführen. Denn wie soll ein Instrument, das seinen Träger nicht schützt, also bei der Einatmung Viren aus Aerosolen in die Atemwege hineinlässt, vor Ansteckung schützen? Wenn die Viren durch die Maske hineinkommen, kommen sie auch hinaus. Im Übrigen ist die Studie nicht erforderlich, weil es biophysikalisch klar ist, dass auch sog. N95 oder FFP2 das Virus nicht aufhalten können. Denn in der virologischen Forschung mit humanpathogenen Viren werden solche Masken nicht eingesetzt, sondern eine Glovebox oder wirksames Atemschutzgerät mit Vermeidung der natürlichen Atemluft. Masken in der Medizin dienen der Verhinderung der Kontamination von Eingriffsstellen mit Bakterien oder Pilzen.

Des weiteren war eben nicht schon bekannt, ob die Maske schützt, sondern es war der Sinn der Studie, dies nachzuweisen. Dieser Nachweis ist nicht gelungen, und da die Viren beim Ein- und Ausatmen gleich groß sind, folgt biophysikalisch, dass sie auch andere nicht schützen.

Zweiter Einwand

Ein weiterer wichtiger Einwand war, die Studie sei von den großen Journals abgelehnt worden und nur in einem marginalen Fachblatt erschienen, was an der Qualität der Studie läge. Die erste Aussage ist richtig, die zweite falsch. Die großen Journals werden die Studie wahrscheinlich abgelehnt haben, weil ihr Ergebnis negativ ist. Dies ist ein wichtiges Problem in der medizinischen Forschung: Negativergebnisse werden viel seltener publiziert als Positivergebnisse. Diese Repression von Negativergebnissen ist auch ein wichtiger Grund, warum so viele Resultate in der Medizin von Dritten nicht nachvollziehbar sind – sie sind falsch-positiv (siehe dazu auch hier). Es ist daher verdienstvoll, dass Annals of Internal Medicine die Studie veröffentlicht hat. Dagegen spricht auch nichts, denn die Studie wurde einwandfrei entworfen, durchgeführt und ausgewertet. Vielleicht erfolgte die Ablehnung auch, weil das Ergebnis politisch unerwünscht ist. Das ist nicht zu hoffen, aber leider nicht unmöglich, denn die Fachjournals leben alle vom Staat (da ihre wichtigsten Mitarbeiter, die Autoren und Reviewer, nicht von ihnen, sondern den Universitäten bezahlt werden).

Insgesamt muss ich noch einmal betonen, dass die Maskenpflicht unabhängig von ihrer Wirksamkeit schon allein deswegen nicht benötigt wird, weil SARS-CoV-X epidemiologisch unbedeutend ist. Es ist ein ganz normaler Erreger grippaler Infekte, der weniger gefährlich ist als beispielsweise Influenza in der Saison 2017/18.

Wenn Masken die Verbreitung verhindern würden – wie dies beispielsweise bei der Lungenpest oder der Tuberkulose der Fall ist –, wäre ich der erste, der sich für Masken ausspräche, genau wie ich mich impfen lassen würde, wenn es einen wirksamen und sicheren Impfstoff gäbe. Doch beides ist nicht der Fall, und wir brauchen es auch nicht, denn das Virus ist wie alle anderen Erreger viraler Infekte in den allermeisten Todesfällen schlicht und ergreifend eine natürliche Todesursache.

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Torsten Hopp / 25.11.2020

Jetzt ist es raus. Die Autoren von “Achgut” wissen tatsächlich wovon sie reden bzw. schreiben (quod erat demonstrandum).

Bastian Kurth / 25.11.2020

Hier scheint es sich noch nicht rumgesprochen zu haben, daß es gar nicht um diese oder andere Arten von Masken geht? Die Masken sind ein Mittel Leute zu verunsichern, zu devoter Haltung der Regierung gegenüber zu zwingen, Angst (optisch) zu erzeugen, Kommunikation zu unterbinden und die Menschen an eine gewollte “neue Normalität” zu gewöhnen. Meine Meinung dazuist weder jugendfrei und auf jeden Fall justiziabel.

Harald Unger / 25.11.2020

Auf erschreckende Weise verdeutlichen die für jedermann verständlichen und nachprüfbaren Beiträge von Dr. Ziegler und Dr. Frank, wie unfassbar groß und tief das Ausmaß der Verdummung bzw. Infantilisierung der großen Mehrheit der Westeuropäer ist. Sich einreden zu lassen, wie tumbe Toren, daß die zunehmende Immunisierung der Nachweis von “Neuinfektionen” sei, die nur mit dem dauerhaften Abbau bürgerlicher Freiheitsrechte zu bekämpfen sind, kann man sich nicht ausdenken. Die selbstverschuldete Unmündigkeit, die geradewegs in das bereits überall begonnene, neo-gewendete Remake des Dreißigjährigen Kriegs führt.

Wolfgang Aust / 25.11.2020

Hallo Herr Dr. Ziegler, ein Faktor für eine bessere Fremd- als Eigenschutzwirkung der Maske könnte z.B. die mit der Verlangsamung der Ausatemluft einhergehende geringere Reichweite sein. Ich weiß es nicht. Ich glaube es auch nicht, aber das “?” dazu bleibt. Aber warum nur Dänemark, nicht (auch) Deutschland und andere Länder? Das dänische Ergebnis zeigt, dass sich in einer Gesellschaft ohne Maskenpflicht 2% der Menschen in 5 Wochen anstecken, egal, ob sie Maske tragen oder nicht. Alleine schon dieses Ergebnis ist bemerkenswert! Wie ist das in einer Gesellschaft mit Maskenpflicht? Wie ist das in einer mit Lockdown und Maskenpflicht usw. Das alles hätte in Europa durch zeitgleiche Versuche (Zeitgleich, damit die Witterungsunterscheide wenigstens halbwegs draußen bleiben) geprüft werden können. Mit Unsicherheiten, bestimmt, aber dümmer wären wir davon nicht geworden. Allemal besser, als sich durch die Dystopien eines Herrn Lauterbach inspirieren zu lassen. Der Aufwand wäre wohl überschaubar. Und die Politik hätte sich als wahrheitssuchend und eben nicht als alles instrumentalisierend beweisen können. Nein, gab es alles nicht. Ein Armutszeugnis für Deutschland und für Europa. Machen wir eben weiter mit willkürlicher und alberner Bevormundung wie “Wer böllert, säuft, wer säuft verliert die Kontrolle, wer die Kontrolle verliert steckt an.”. Aua. Wer sich den Irrsinn, der hier stattfindet, anschaut, fängt auch an zu saufen, weiter wie oben. Also: Der Irrsinn muss verboten werden!

Bernhard Freiling / 25.11.2020

“....weil SARS-CoV-X epidemiologisch unbedeutend ist. ...der weniger gefährlich ist als beispielsweise Influenza in der Saison 2017/18.”  ++ Danke, Herr Dr. Ziegler. Das ist m.E. der “Knackpunkt”, der zwischenzeitlich auch von der WHO vertreten wird und über den sich die deutschen Angehörigen der Klimakirche fortgesetzt und mit Begeisterung hinweg setzen. Das ist der Punkt, an dem ich feststelle, daß m.E. die Bundesregierung, und zwar in toto, gegen den geleisteten Amtseid verstößt und sich hinter überholten wissenschaftlichen Erkenntnissen verschanzt. So wie sie (erfolgreich) versucht uns Glauben zu machen, ein seit 100 Jahren überholtes Antriebssystem sei die Zukunft des Automobils oder eine seit 200 Jahren überholte Art der Energiegewinnung sei die sichere und strahlende energetische Zukunft dieses Landes. ++ Ist es nicht zum Heulen, daß eine bauernschlaue und agitprop-gestählte Kommunistin sich alle Macht im Staate unter den Nagel reissen konnte? Daß es ihr gelingen konnte eine Partei zum Sozialismus zu bekehren, die sich durch ihr Bekenntnis zu den Werten des neuen Testamentes auszeichnete? Eine bauernschlaue Agitpropse, die die Mainstreammedien auf “Linie brachte” und den größten Teil der parlamentarischen Opposition in “ihren Sack steckte”? Daß wir keine legale Möglichkeit haben, diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten? Schachmatt! Auch wenn mir das Alles nicht gefällt muß ich dieser Frau Respekt zollen. Das war eine strategische und taktische Meisterleistung. ++ Der Wähler hat mit seiner Wahl 2017 das Todesurteil Deutschlands gesprochen. Sicher bin ich mir, er wird es in der “Berufungsverhandlung”, im Herbst nächsten Jahres, bestätigen. ++ Ääh, hmm, verschreiben Sie eigentlich auch Stimmungsaufheller? Glückspillen oder sowas in der Richtung? Ich glaub, die brauche ich ganz dringend. Fehlen mir die deutschen Chemtrails?  ;-)

Detlef Dechant / 25.11.2020

Wenn die oder zumindest bestimmte Masken etwas bringen würden, wäre es die (verdammte) Pflicht unserer Regierung, nicht nur das Tragen, sondern das Tragen eines bestimmten Maskentyps vorzuschreiben, zumal ja derzeit genug erhältlich sind. Ferner wäre es aus Fürsorgegründen die Pflicht, die staatlichen Bediensteten mit solchen Masken durchgängig auszurüsten. Desweiteren müssten alle im Bildungssystem Tätigen, einschl. der Schüler/innen und Studenten/innen entsprechend versorgt werden. “Gesichtstücher” gehörten in der Öffentlichkeit verboten. Einmalmasken müssten wirklich einmal nur benutzt werden können. So müssten die Masken am Eingang zu Behörden, größeren Geschäften etc ausgegeben und beim Rausgehen vorschriftsmäßig hygienisch entsorgt werden. AlWarum wohl?l das geschieht nicht.

Sabine Schönfelder / 25.11.2020

Danke für Ihre Sachlichkeit und medizinische Kompetenz. Beides unterstreicht die Qualität Ihrer Beiträge. Danke AUCH, für Ihre GEDULD; daß Sie weder an Energie sparen noch zusätzliche Arbeit scheuen, um logische Zusammenhänge auch für Laien, Ideologen und geistige E-Auto-Fahrer noch einmal in einem Nachtrag zu verdeutlichen. Ein Mundschutz, alle Corona- Restriktionen, ein wahnwitziger Shutdown nach dem anderen, jede einzelne dieser Maßnahmen ist völlig nutzlos zur Bekämpfung eines Erkältungsvirus. Das Corona-Drehbuch wurde nur zur Vorbereitung eines angepeilten Ziels auf den Weg gebracht: für eine weltweite genetische Impfung MIT digitalem Identitäts-Pass! Es wurde mal wieder „ von hinten“ gedacht. Die Welt als Versuchslabor. Für die globalen „Wohltäter“ und ihre ausführenden Staatsdiener ist die Impfung als Dauereinrichtung eine Geldquelle von fulminantem Ausmaß, gleichzeitig die Digitalisierung der Menschheit und somit DIE Kontrollmöglichkeit per se. Einfach nur wunderbar.

Bettina Jung / 25.11.2020

Würden sich die Menschen soviel Gedanken um Ihren gesundheitlichen und hygienischen Allgemeinzustand machen (unabhängig von Corona) wie sie sich auf ihre Alibi-Masken fokussieren (meist Schmutzlappen) wäre im “Kampf gegen das Virus” schon sehr viele gewonnen. Heute im Supermarkt: eine Frau angelt mit der Schaufel die Semmeln aus der Vitrine, mit der gleichen Hand fasst sie anschließend die Semmel an. Guten Appetit! Hauptsache die Maske schützt…Das Desinfektionsangebot wird hingegen eher selten angenommen.

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