Vielen Dank für diesen Artikel. Ich frage mich auch die ganze Zeit, ob etwas mit mir nicht stimmt. Warum finde ich diese massive Zuwanderung bedrohlich? Warum macht mir das alles Angst? Aber sagen darf man so etwas ja nicht. Tag täglich wird einem erzählt, dass das alle so sein muss. Wir brauchen diese Zuwanderung, wir haben die Pflicht zu helfen und das Asylrecht ist unantastbar. Das mag ja alles sein. Aber wollen wir das, könne wir das vertagen, diese Massen an “Neubürgern”. Man muss doch hierüber ganz sachlich sprechen dürfen, das sind wir auch den ganzen Flüchtlingen schuldig. Man weckt hier Bedürfnisse und Wünsche, die wir - Deutschland -vielleicht gar nicht erfüllen können. Aber die Politik lässt sich nicht in die Karten schauen. Mit Flüchtlingspolitik gewinnt man keine Wahl. Und die Medien tragen ihren Teil dazu bei. Die hochbezahlten Journalisten, z. B. vom ZDF, bleiben hier einer sachlichen Berichterstattung schuldig. Das ist aber ihr Job. Hier geht es nicht mehr um rechts oder links, sondern um Vernunft und Unvernunft. Wann sagt mal einer stop?
Nachdem was man aus Deutschland von extremen rechten Rand vernimmt, von einer inszenierten Debatte zu sprechen, ist schon ein starkes Stück. Auch der Rest des Artikels ist nicht so reflektiert wie ich mir erhofft hatte. Die Position der Gegner wird kritisiert, eine vertiefte Analyse der Migrationsproblematik fehlt. Schade. Hoffentlich kommt das im zweiten Teil. Ich hatte mit einfach mehr erhofft als absurde Argumente wie z.B. “der Verlust von Talenten und Fähigkeiten für das Herkunftsland”. Diese Begründung hat uns bei gut qualifizierten Einwanderern bis jetzt herzlich wenig interessiert. Hauptsache ist ja, der eigenen Wirtschaft geht es gut. Die Wirklichkeit, mit dem der Artikel so poetisch abgeschlossen wird, ist aber schon lange da. Die Migrationsströme werden nicht weniger werden, solange es in ärmeren Regionen nicht sicherer wird und für die Menschen Perspektiven existieren. Kein Meer, kein Zaun und keine Mauer wird die Menschen aufhalten. Lampedusa, Ceuta und Melilla, Kos, Ungarn, der Grenzwall zwischen den USA und Mexiko. Wieviele Beispiele braucht es noch? Nichts hällt einen verzweifelten und entschlossenen Menschen auf ausser der Tod. Das ist die Wirklichkeit. Vielleicht sollten wir unser Augenmerk darauf richten, stabile Verhältnisse in Krisenregionen herzustellen, ihre natürlichen Ressourcen nicht auszubeuten udn ihre Zukunft nicht Geopolitischen Interessen von Weltmächten zu Opfern. Das wäre mal ein Anfang und viel sinnvoller als der Versuch die aufzuhalten, die schon unterwegs sind. Denn die Fähigkeit der Staaten, diese Bewegung einzuhegen, ist sehr gering. Auch das ist Wirklichkeit.
Bravo! Ein brillianter Kommentar. “Diktatur der Rettung” ist der augenöffnende Begriff. Da unsere politische Führung ständig das sprachliche Bild der Rettung bemüht, wird der politische Diskurs de facto außer Kraft gesetzt. Die Rettung ist immer eilig, alternativlos, moralisch absolut geboten und daher nicht diskussionsfähig. Indem alle drängenden Fragen (Griechenland, Euro, Klima, Migration) mit dem Begriff Rettung belegt werden, wird die Diskussion grundsätzlich von der sachlichen auf die moralische Ebene überführt. Widerstand zwecklos.
Demokratie richtet sich nach der Mehrheit. Daher zählen nicht die klugen Gedanken einiger Weniger, wie hier vertreten, sondern es zählt die Manipulation der Massen. Und die funktioniert weiterhin - völlig ungefährdet! 4 Medienfamilien bestimmen die Richtlinien der Politik, auch die: völlig ungefährdet!
Wulff, Gauck auf Präsidentenebene - Merkel als Kanzlerin: schlimmer geht’s nimmer! Die sind so schlecht, daß sie in Geschichts- und Schulbüchern als abschreckendes Beispiel erwähnt werden werden. Seht her: so hat es angefangen!
Ein “Gefühl der Bedrückung” bleibt zurück. Wie niedlich! Ganz die FAZ, wie wir sie lieben. Ein Blatt, das die Welt nicht braucht . . .
“Deshalb sind es oft nicht extreme Notlagen, sondern neue Wünsche und Ansprüche, die die Menschen in Bewegung setzen” .. und genau weil es so ist, müssen unsere linksgrünen Gutmenschen in jedem Eindringling den gerade noch dem Verhungern entronnenen Elendsten der Elenden sehen. Dass es eben nicht die Ärmsten der Armen sind, die unsere Grenzen überrennen, dass Menschen einem Leben zu entfliehen suchen, das kühnsten, grünen Zielvorstellungen entspricht- kleiner “carbon footprint”, geringer Resourcenverbrauch, null Leistungsdruck- sich dies einzugestehen, würde ihr ganzes Weltbild krachend zum Einsturz bringen.
Lieber Herr Held, ich frage mich zur Zeit ständig, was mit mir nicht stimmt, weil ich noch kein Pappschild mit einer aufmunternden Botschaft an weitere Migranten gemalt habe. Sie haben zumindest meinen Tag gerettet, Herr Held! Vielen Dank Martina Janßen
Ich verstehe nicht, wieso die Ursache der Flüchtlingswanderung nicht offen thematisiert, durchleuchtet und ehrlich abgestellt wird. Wer toleriert die Bürger-Kriege und warum, statt sie sofort zu beenden? Fehlt es an echter Menschlichkeit und gutem Willen oder ist etwa die Bösartigkeit in der „First-Nation-Politik“ noch viel destruktiver, weil „geostrategisch militärische Machtstrukturen“ übelste Verbrechen an Bevölkerungen schlicht als Kollateralschaden abtun? Da wo in Syrien Terrorbanden und Milizen alles in Schutt und Asche legen flüchtet die Bevölkerung aus ihrer kulturellen Heimat, um ihr Leben zu retten. Wieso betreibt die NATO als größte Militärmacht unter US-Kommando zusammen mit dem US-Militär ständig Manöver und Milliarden teure kriegerische Aufrüstungen, so als ob Europa einen Krieg gegen Russland befürchten müsste und befriedet nicht die Bürger-Kriege, vor denen so viele Menschen zu uns fliehen? Es wäre doch viel naheliegender, und vor allem für das Image der amerikanische Administration ehrenvoller, die offiziellen Werte einer positiven politischen Humanität in liberaler Integrität zur Befriedung zu nutzen, um als „Friedensnobel-Preisträger“ nicht zum „falschen Fuffziger“ zu mutieren. Hat denn das Hauptquartier der NATO, was ja zufällig auch neben der zivilen EU-Administration in Brüssel, die militärische durchgreifende Entscheidungsmacht in der EU inne hat, etwa kein Interesse an humanitären Lösungen oder sitzen wir bereits in einem „EU-Sandkasten“ übelster US-Zyniker, die nur ihre Renditen im Auge haben und wollen es nicht merken? Mich verschreckt es, wenn der Ex-Nato-General-Sekretär sofort als Berater bei Goldmann&Sachs; tätig wird und sein Nachfolger ebenfalls ungerührt dem grausamen Elend zuschaut was durch vorsätzlich geschürte, sadistische Destabilisierung zu Flüchtlings-Katastrophen führt.
...ja, die Realität - auch die der Migration - ist weder nur hell noch nur dunkel. Der Bundespräsident verurteilt alle, die nicht denken, wie er selbst. Er sollte wissen, dass Meinungen oder Bekenntnisse von Politikern fast egal sind. Es geht um praktisches politisches Handeln und die Verantwortung der Politik für alle Menschen, die in Deutschland leben oder hier leben wollen - und auch darum, dass Politiker ihre Entscheidungsfähigkeit - auch über die Steuerung von Migration behalten wollen. Dieses Wollen muss man wollen. Alles andere ist Oportunismus.
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