Rainer Bonhorst / 27.07.2018 / 14:00 / Foto: Reubentg / 11 / Seite ausdrucken

Die deutsche Krise – ein Gespräch im Jahr 2068

Lehrer: So, heute blicken wir zurück auf eine große deutsche Krise. Auf welche wohl?

Schüler: Auf die Auto-Krise, als Deutschland seinen Ruf als bester Autobauer vergeigte?

Lehrer: Nein, die kommt später dran. Heute wollen wir über eine noch größere Krise sprechen.

Schüler: Meinen Sie die Staats-Krise, als Angela Merkel mit 89 Jahren vom Amt der Bundeskanzlerin zurücktrat?

Lehrer: Auch das hatte sicherlich krisenhafte Züge. Aber heute soll es um eine wirklich welterschütternde deutsche Krise gehen.

Alle Schüler zusammen: Da müssen wir passen.

Lehrer: Ich gebe euch einen Tipp. Was geschah vor genau fünfzig Jahren?

Schüler: Vor 50 Jahren? Also 2018? Da sind wir, glaube ich, bei der Fußball-Weltmeisterschaft schon in der Gruppenphase ausgeschieden.

Lehrer: Stimmt. Das hat das Land tief erschüttert. Du bist auch schon nah dran. Hast es aber noch nicht ganz getroffen.

Schüler: Nah dran? Aber noch nicht ganz getroffen? Moment mal. Da war doch noch was. Irgendwas mit „Ö“ glaube ich.

Lehrer: Sehr gut. Ö ...

Schüler: Ö?

Lehrer: Öz …

Schüler: Öz. Öz. Ich hab's: Özogan.

Lehrer: Nicht ganz. Özi …

Schüler: Ach ja: Özil.

Lehrer: Und worum ging es in der Krise? Was war dieser Özil?

Schüler: War der nicht Präsident der Türkei?

Lehrer: Nicht direkt.

Schüler: Ach nein. Präsident, das war doch der Özogan.

Lehrer: Lassen wir mal den türkischen Präsidenten. Was hat Özil denn beruflich gemacht?

Schüler: Beruflich? Hatte er einen Döner-Imbiss?

Lehrer: Wahrscheinlich auch. Aber hauptberuflich hat er Fuß ...

Schüler: Fuß …, Fuß …, Fußpflege? War er Fußpfleger?

Lehrer: Das wahrscheinlich nicht. Aber er hat Fußball …

Schüler: Ich hab's, er hat Fußball gespielt. Ilkay Özil. Ein toller Spieler.

Lehrer: Mesut Özil. Ilkay war der andere …

Schüler: Ilkay Özogan?

Lehrer: Gündogan.

Schüler: Ja, natürlich. Das war der Präsident der Türkei.

Lehrer: Bleiben wir beim Fußball. Womit hat der Mesut Özil die große deutsche Krise von 2018 ausgelöst?

Schüler: Hat er einen Elfmeter verschossen?

Lehrer: Das wahrscheinlich auch. Aber die Krise hat er ausgelöst, weil er sich mit dem türkischen Präsidenten fotografieren ließ.

Schüler: Mit dem Gündogan?

Lehrer: So ähnlich. Und dann ist er aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten.

Schüler: Weil er daneben geschossen hat?

Lehrer: Nein, weil er sich neben dem Präsidenten der Türkei fotografieren ließ.

Schüler: Neben dem …

Lehrer: Bitte sag jetzt nicht Gündogan.

Schüler: Ok.

Lehrer: Das war die große deutsche Krise von 2018. Die Özil-Krise.

Schüler: Was ist denn passiert? Hat es Krieg gegeben? Ist Deutschland in Neu-Köln einmarschiert?

Lehrer: Das nicht. Unsere Historiker stützen sich vor allem auf die Menge der Medienberichte über den Özil-Skandal. Die war überwältigend. Danach zählt die Özil-Krise in Deutschland zu den dramatischsten Ereignissen des frühen 21. Jahrhunderts.

Schüler: Donnerwetter. Und? Ist Deutschland untergegangen?

Lehrer: Natürlich nicht. Es gibt uns ja noch.

Schüler: Na, da haben wir ja nochmal Glück gehabt.    

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Peter Pertz / 27.07.2018

Sehr geehrter Herr Bonhorst. Wollen sie mich in den Suizid treiben und mich zu Mörder meiner Kompletten Familie treiben? Merkel bis sie 89 Jahre alt ist an der Regierung. Apokalyptischer und katastrophaler kann die Zukunft gar nicht aussehen. Bis dahin würde Angela Merkel auch nicht mehr Angela Merkel heißen sondern Almanya Şansölyesi. das währe Ihr Name auf türkisch. Oder noch besser Anjila Mayrakul das ist Arabisch. Ich hoffe der Google Übersetzer hat es korrekt übersetzt.

Constanze Rüttger / 27.07.2018

Die Vorstellung, dass Angela Merkel erst mit 89 Jahren vom Amt der Bundeskanzlerin zurücktritt, lässt mir die Haare zu Berge stehen. Vorher wandere ich aus, und zwar ganz weit weg aus dem Wirkungskreis der EU.

Norbert ribkat / 27.07.2018

Im Namen des Propheten, Frieden und Segen seien auf ihm: Ich habe einige Fehler in diesem Text ausgemacht. Vor allem stört mich, dass er in altdeutscher Sprache verfasst wurde, und nicht im modernen Mischmasch arabischer Dialekte. Weiterhin fehlt das obligatorische “Takbir - Allahu Akbar” zur Begrüßung, und es wurden auch alle Referenzen auf den Gröpaz, den größten Propheten aller Zeiten, weggelassen, was nicht mit den Gepflogenheiten einer modernen Koranschule in Einklang zu bringen ist. Ich werde den Autor deshalb bei der Polizei wegen ungebührlichen Verhaltens melden, und hoffe auf das Privileg, nach seiner Verurteilung den ersten Peitschenhieb austeilen zu dürfen. Allahu Akbar.

Dirk Jäckel / 27.07.2018

Wer anders als mit Spott auf das medial-politische Gewäsch zum Nicht-Thema reagiert, irrt.

Fanny Brömmer / 27.07.2018

“Schüler: Meinen Sie die Staats-Krise, als Angela Merkel mit 89 Jahren vom Amt der Bundeskanzlerin zurücktrat?” AUTSCH! Leider überhaupt nicht lustig. Kein bißchen. Ist aber ein rein theoretischer Text. KEIN KALIFAT dieser Welt wird von einer Frau regiert. Nicht mal von einer so fanatischen Islam - Unterstützerin wie Merkel. Und wenn wir Merkel nicht schnellstmöglich loswerden, ist Deutschland 2043 schon seit Jahrzehnten ein Kalifat.

Sabine Schönfelder / 27.07.2018

Gönz köstlöch, Hörr Rögan Bönhörst!

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