@Rochow Im Amerikanischen gibt es schon ein “Freedom is not free”. Es gibt sogar Lieder mit dieser Ausdrucksweise. Es ist eine Art Danksagung an die Soldaten bzw. ans Militär die die Freiheit der Bürger erst ermöglicht.
Auch die Einwanderung trägt zum Abfall des Durchschnitts bei. In der Krabbelgruppe habe ich eine Grundschullehrerin kennengelernt, die an einer Schule mit sehr hohem Migrantenanteil arbeitet. Oft sei sie die einzige Deutsche in der Klasse, sagt sie. In solchen Klassen sei man am Ende der zweiten Klasse dort, wo man eigentlich nach der ersten sein sollte. Und man dürfe auch nicht auf die Unterstützung der Eltern hoffen, die seien zwar guten Willens, könnten es aber selbst oft nicht. Damit werden Bildungsverlierer in Klassenstärke produziert, und das wird unserm Land schaden.
Sehr geehrte Frau Lengsfeld, ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu, wenn Sie die Abflachung des Anforderungsniveaus in den allgemeinbildenden Schulen beklagen. In der Tat betreibt die Politik auf diesem Gebiet eine Gleichmachererei, denen die Begabten und Intelliegenten zum Opfer fallen. Diese Opfer könnten aber vermieden werden, sofern man eben diesen Schülern neben dem normalen Unterricht weiterführende Bildungsangebote unterbreiten würde. Dies erfolgt aber nur in den wenigsten Fällen. Widersprechen muss ich Ihnen aber, wenn Sie beklagen, dass Deutschland bei seinem Anteil an der Gesamtzahl der Nobelpreisträger in den letzten 100 Jahren zurückgefallen ist, und Sie diesen Rückfall auf das niedrige Anforderungsniveau in unseren Schulen zurückführen. Ich denke, der niedrige Anteil deutscher Nobelpreisträger ist vielmehr einem Aufholen anderer Nationen in Sachen Bildung geschuldet. Letztlich haben die anderen Nationen ihre menschlichen Ressourcen erschlossen. Ein Blick in die Liste der Nobelpreisträger bestätigt meine Ansicht. In der ersten Hälfte des 20. Jhrd. finden sich neben Deutschen auch sehr viele Niederländer, Franzosen, Briten und auch schon viele Amerikaner, Angehörige aus Nationen, in denen wie in Deutschland die Bildung bereits einen sehr hohen Stellenwert genoss. In der zweiten Hälfte machten sich dann die enormen Investitionen der anderen Nationen in ihre Bildungssysteme bezahlbar. Deutschland betreibt nach wie vor eine hervorragende Grundlagenforschung und wird auch in den nächsten Jahren Nobelpreise erhalten.
Ich kenne Hochschullehrer in geisteswissenschaftlichen Fakultäten, die sich schon scheuen, auch nur ein “befriedigend” zu geben, weil das bei Studenten bereits Panik auslöst und zu juristisch begleiteten Rundumschlägen führt, um die Noten anzuheben. Dazu werden von der Hochschulleitung dann Berichte und Begründungen usw. angefordert. Um diesem ganzen zusätzlichen unbezahlten Arbeitsaufwand zu entgehen, geben viele gleich ein “gut” oder “sehr gut”. Soll doch der Absolvent damit glücklich werden. Im Job, sofern er einen bekommt, wird er dannschon scheitern. Leider ist Letzteres auch nicht der Fall, weil diese Absolventen irgenwo in der öffentlichen Sozialarbeit gut dotierte “Versorgungsjobs” bekommen, da hier die grün-sozialistische Sozialarbeitgeberlobby für ihre Wählergruppen sorgt. Das alles auf Kosten und mit den SSteuergeldern des braven produktiven Arbeitnehmers aus dem deutschen Mittelstand. Aber es geht auch schon an den Gymnasien los. Sagte mir doch ein Gymnasiallehrer aus NRW, woher denn sonst!, am Rande einer Fortbildungstagung, dass, wenn er einen Schüler habe, der in ein “mangelhaft” abrutsche, er ellenlange Berichte schreiben müsse, was er alles tue, um diesen zu fördern. Wenn das nichts fruchte, müsse er dass rechtfertigen. Da ist es viel weniger zeitaufwändig, diesem das “ausreichend” zu belasssen nach dem Motto: nach mir die Sintflut.
Besten Dank, verehrte Frau Lengsfeld, für Ihre Buchrezension (wie übrigens auch alle anderen von Ihnen hier veröffentlichten). Zu meinem Bedauern decken sich meine diesbezüglichen persönlichen Beobachtungen mit Ihren Erfahrungen. Wenn ich mich mit Jugendlichen (etwa frisch gebackenen Abiturienten) unterhalte - das passiert recht häufig - dann lautet die häufigste Antwort auf Fragen nach simplen gesellschaftlich bezogenen Zusammenhängen: “Keine Ahnung”. Was zunächst noch OK wäre, wenn wenigstens im Anschluss eine Art Neugierde zum Füllen der Wissenslücke bestünde bzw. erkennbar wäre (Smartphones befinden sich immerhin permanent im Online-Modus, Google App inklusive): müsste angestrengt überlegen, wann sowas stattgefunden hat. Falls mich jemand fragt, wie diesem Umstand abzuhelfen wäre, würde ich - eingedenk der skizzierten Gesamtsituation in diesem Lande - antworten: Keine Ahnung!
...........das Land Sachsen-Anhalt will jetzt auch ganz oben mitspielen in der “Liga der Chancengleichheit” - demnächst werden die Anforderungskriterien für das Bestehen des Abiturs gesenkt. Endlich: ” Land der Abiturienten”.
Leistungen, die heute beim Hauptschulabschluss nicht mehr selbstverständlich sind.—— Haha Hautschulabschluss?es gibt Leute die STUDIEREN und können nicht mal den Dreisatz erklären!!!Und das war schon vor 20 Jahren(in Köln)! Realschüler können einfachste Aufgaben nicht im Kopf rechnen.
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