Sehr geehrter Herr Buurmann, wieder einmal tischen Sie uns hier das Märchen vom finsteren Mittelalter auf, in dem „die Kirche“ allen Menschen diktiert habe, was sie zu denken hatten und was sie wissen durften. In der Achse-Redaktion scheint dieses ranzige Klischee tief verwurzelt zu sein. Freilich, wer „das Mittelalter“ für ein untergegangenes Reich des Bösen hält, der zeigt sich ebensowenig an Tatsachen interessiert wie jemand, der glaubt, „die Wissenschaft“ würde uns vor Corona und vor dem Klimawandel retten. Dennoch möchte ich Ihnen und Ihren Kollegen als Antidot die Lektüre des Werkes „Pracht und Anmut. Begegnungen mit zwölf herausragenden Handschriften des Mittelalters“ von Christopher de Hamel ans Herz legen. Das zu lesen, bereitet echte Freude. Ein wirklicher Kenner mit einem weiten Horizont erzählt hier mit Meisterschaft aus seinem Fachgebiet, und wer sich darauf einlässt, wird bald feststellen, dass das Mittelalter ebenso wie die Neuzeit ein Zeitalter voller Diskussionen und Innovationen gewesen ist, auch wenn es noch keinen Buchdruck gab.
“Das Internet zwingt wie der Buchdruck Menschen dazu, selber zu denken und dafür Verantwortung zu übernehmen.”>>>>>Sehr gut auf den Punkt gebracht. Der demokratische Sklave wird aus den Fängen einer fetten Bürokratie, öffentlich-lobhudelnder Medien und korrupter Politiker entlassen und muss wieder selbstständig handeln. Der soz-grüne Nanny- und Angstmacherstaat kommt an seine Grenzen, sein Ende wird grausamer als die Niederlage der Nazis. “Es gibt unendlich viele öffentliche Instanzen, die die gelernte Hilflosigkeit der Menschen ausbeutet, um sich unersetzlich zu machen. Je hilfloser die Menschen, desto mehr können Politiker verteilen und regulieren.” (Reinhard K. Sprenger in seinem neuen Buch “Gehirnwäsche trage ich nicht.”) Die Neo-Nazis lassen sich ihr machtgieriges Angst-und Gutmenschentum nur mit Gewalt aus der Hand reißen.
Bildung war und ist immer Teufelszeug für die meinen sie Herrschen und haben die Deutungshoheit. Zum Thema Buch, in den Wirren der Völkerwanderungszeit—>“Die Bücherverluste in der Spätantike (der Epoche zwischen dem späten 3.und dem späten 6.Jahrhundert) stellen eine unwiederbringliche Einbuße für das kulturelle Erbe der klassischen Antike dar. Durch den Überlieferungsverlust eines Großteils der antiken griechischen und lateinischen Literatur ist die Anzahl der Werke, die bis in die Neuzeit erhalten geblieben sind, äußerst gering.”<—Klasse Beitrag Gerd Buurmann. Ich freue mich immer wenn eine meiner Denkschublade geöffnet und sich der Inhalt als falsch oder Vorurteil zeigt. Genau aus solchen Dialogen, Artikel, Forenbeiträgen kann ich lernen. P.S. Verzweifelt versuchen die Medien Ron DeSantis als Evangelikalen oder Fundamentalist hinzustellen.
Schon kurz nach meiner ersten Bekanntschaft mit dem Internet war mir klar, daß dieses Medium beides ist. Schöngeistiger Salon ebenso wie übelste Kaschemme, wobei sich in der Kaschemme wesentlich mehr Gesocks findet als im Salon kultivierte Menschen. Ich wundere mich nur, daß das nicht inzwischen den meisten Menschen klar ist.
Digitale Plattformen haben gewisse Ähnlichkeiten mit Buchdruck, oder auch Print-Medien. Wegen des immateriellen Charakters, und der Verbreitungsgeschwindigkeit, auch mit Algorithmen, sind sie eben doch anders. Sie sind, wissenschaftlich erhärtet, eine Gefahr für die mentale Gesundheit von Nutzern, nicht nur aber ganz besonders auch Kindern, und sie sind eine Bedrohung jeder zivilisierten Ordnung. Letzteres soll mit AI/KI noch bedrohlicher werden, wie selbst die Erfinder dieser Weiterentwicklung warnen. Nix is paletti.
»Durch das Internet haben heute sehr viel mehr Menschen Zugang zu Bildung.« Theoretisch schon… Solange sich “Internet” aber für 90% der Menschen im Smartphone Zugriff auf Instagram, TikTok, WhatsApp, Facebook und Twitter erschöpft, dürfte es beim jetzigen Bildungsstand bleiben. Exemplarisch: Emilia Fester, Bärbel Bas und Ricarda Lang u.a. auf TikTok.
Sehr geehrter Herr Buurmann, danke für Ihren inhaltlich aufklärerischen Artikel mit gleichzeitig überaus ansprechendem schriftlichen Duktus.
Ach, Herr Buurmann, könnte ich nur Ihren Optimismus teilen! Sicher ist es richtig, daß die Monopolisten der Alten Medien in Panik sind und um ihre Macht fürchten. Ob aber die modernen Wege des Austauschs im Internet die Welt wirklich besser machen? Wenn man sich nur einmal überlegt, daß es heute möglich ist, vorhandenes Bild- oder Videomaterial so zu manipulieren, daß eine gänzlich andere Geschichte als die tatsächlich geschehene oder gar eine völlig frei erfundene erzählt wird. Da geht es nicht nur darum, daß ein Stalin Trotzkis Konterfei aus Bildern wegretuschieren läßt. Oder daß die Kameras des öffentlich-rechtlichen Fernsehens Frau Weidel hartnäckig und boshaft grundsätzlich von unten aufnehmen. (Oder daß bei der „Achse“ die Herren Blume und Lindh mit den unvorteilhaftesten Bildern bedacht werden, nicht wahr?) Diese einseitigen oder manipulierten Bilder enthalten immerhin noch eine Teilwahrheit. Was aber das Internet noch mit uns vorhat, wird spannend werden.
Herr Buurmann, sie bringen es wieder einmal auf den Punkt. Meiner Meinung ist das gerade erst der Anfang. Der ÖRR und die etablierten Medienhäuser hier zu Lande beginnen gerade erst zu verstehen, dass ihr Machtmonopol sehr schnell komplett verschwinden wird. Es wird noch lustig werden, kampflos werden sie nichtaufgeben, auch wenn sie schon längst verloren haben. Vielen Dank für den Artikel. Ich würde mir wünechen, dass sie das Thema in der dieswöchigen Indubio Ausgabe tiefgehender behandeln würden.
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