Na das wird ja meinen Vater bei meinem nächsten Besuch auf dem Friedhof posthum erfreuen, wenn ich ihm berichte, dass er nicht zu Unrecht im Knast gesessen hat, sondern zu Recht in einem Nicht Rechtsstaat bzw. zu Recht in einer Diktatur. Da Sie Claudia Roth (Eichhörnchen auf Speed; H. Schmidt) erwähnen. Die Bedeutung des Anhängsels ´un` kannten meine beiden tschechischen Mitstudenten in der DDR. Die Verwendung war aber nicht immer so klar. Daher gebrauchten sie zur Einordnung von Einzelfällen des schönen Geschlechts: ´Das ist Unfrau.`
Lieber Max Roland, netter Vorschlag, aber ich fürchte, er geht nach hinten los: In einem “Die-Linke-Staat” wird niemand einen Unrechtsstaat sehen wollen. Aber das SED-Regime hat schweres Unrecht verübt: Die Toten an Mauer und Stacheldraht, die politischen Häftlinge, die Nicht-Gewährung persönlicher Freiheiten, das Bespitzeln und “Zersetzen” von Regimekritikern. Obwohl die “DDR “-Verfassung ebenso wie die KSZE-Schlussakte von Helsinki auch den Deutschen östlich der Elbe Meinungsfreiheit bzw. Freizügigkeit gewährte, landete im Zuchthaus, wer sie in Anspruch nehmen wollte; Ausreisewillige wurden nach allen Regeln der Kunst schikaniert. Das sind alles Kennzeichen eines Unrechtsstaates!
Ein Unrechtsstaat ist ein Staat , der Unrecht anordnet , durchsetzt , duldet und so tut als wäre alles in Ordnung .... Gibt es nach dieser Definition überhaupt noch einen einzigen Staat auf dieser Erde , der kein Unrechtsstaat ist ? Letztendlich hält nur das Militär all diese Gebilde an der Macht , und verhindert so eine Anarchie ..... Und so kann selbst so ein innerlich verfaultes und hochkorruptes Regime , wie das unsrige , weiter wursteln bis zum Gehtnichtmehr ....
Überall Nazis; Nazis als solche, Naziherrschaft, Neonazis, Nazirevival usw. Der Begriff “Nazi” ist, zumindest was den deutschsprachigen Raum angeht, ein ausgemachter Euphemismus. Ich benutze das Wort nie. Bei diesen Herrschaften handelte es sich um lupenreine Sozialisten. Nationale Sozialisten. Diverse Anmerkungen bzw. Äußerungen des “Führers” und seines Apologeten Goebbels sind eindeutig und hinsichtlich des Alltagsbetriebes im nationalsozialistischen Deutschland auch leicht nachvollziehbar. Da können in roter Wolle gefärbte Historiker noch so hanebüchene Theorien bzw. Ausreden entwickeln. Es war wie es war. Wir sollten es den heutigen Sozis also nicht ersparen, die Dinge beim Namen zu nennen. Ohne sie deshalb gleich in direkte Nachfolge zu stellen. Das können die - siehe AFD - viel besser.
Ich glaube nicht, dass man dem Geschwätz dieser beiden Ahnungslosen so viel Aufmerksamkeit schenken sollte !
Ich kann Frau Schwesig und Herrn Ramelow verstehen. Die ehemaligen DDR-Bürger, die die DDR aus intimster Kenntnis als Unrechtsstaat bezeichnen, vertreten sie ja nicht. Die Mauertoten können eh nicht wählen. Aber auch diejenigen z.B. die aufgrund von »Fluchtversuchen« im Gefängnis landeten, denen nachfolgend ihre Kinder weggenommen wurden, die aufgrund ihrer politischen Ansichten – oder auch nur der ihrer Eltern – bei der Ausbildung, im Beruf, oder auch nur bei der Zuteilung von Wohnraum unrechte Nachteile zu ertragen hatten, gehören nicht zur Klientel der SPD oder gar der Linkspartei. Wer, der das DDR-Unrecht am eigenen Leib erfahren hätte, wäre denn so dumm, jemals die SPD oder gar die Linke zu wählen?
Demnächst erzählen sie uns noch, dass die DDR im Grunde genommen auch ein demokratischer Rechtsstaat gewesen sei.
Menschenskind. Wenn man so einen Mist von Politikern hört, dann fragt man sich, ob die noch alle Tassen im Schrank haben. Nein, es gibt überhaupt keine Unrechtsstaaten, denn fast überall gibt es real existierendes Recht. De jure fast immer durch den Souverän legitimiert. Aber diese Schönrederei, wenn sie denn ins eigene Konzept passt, gehört in diese Zeit, in der jeder Narr die Deutungshoheit beansprucht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.