Alles richtig, was der Autor schreibt. Er ignoriert aber den alles entscheidenden Unterschied zur Adenauer-Zeit und noch danach: es gab ein weit größeres Spektrum und quantitativ viel mehr konservativen Journalismus. Der BR war ziemlich konservativ, die Axel-Springer-Presse war CDU-nah, ja selbst der Spiegel hat noch richtigen Journalismus gemacht. Und: die Scham über sich selbst, über die deutsche Vergangenheit, bis hin zum Selbsthass war weitaus geringer. Auch gab es, insbesondere in den USA, eine weitaus kritischere Haltung gegenüber dem Sozialismus, gegenüber Links, es war schließlich kalter Krieg und Wettrüsten. Eine (wieder) konservative CDU müsste also weitaus mehr Schläge, Anfeindungen und Hohn und Spott und massive Ablehnung ertragen als damals. Das, was heute die AfD “abbekommt”, müsste die CDU dann auch akzeptieren, es abzubekommen, inklusive Schläger der Antifa auf der Straße. Die CDU müsste geradezu eine konservative Initiative in Kultur und Medien starten, sich an die Spitze einer Bewegung stellen und Zeitungen, ja Internetprogramme, Fernsehen machen. Das wird nicht geschehen. Entweder sie gewinnt die Wähler der AfD zurück oder die AfD als Verbündeten. Das geht aber nur, wenn sie sich inhaltlich neu aufstellt. Dann aber steht sie genau dort in der Schusslinie, fast, wie die AfD. Und ich wette: dazu ist sie zu feige.
“Bis in die 70er und 80er Jahre waren denn auch viele alte (echte, nicht nur vermeintliche!) Nazis Mitglieder in der CDU und wurden dort integriert. Genau das war aber, rückblickend betrachtet, kein Manko von Adenauer, sondern im Gegenteil sein Verdienst, dass er nämlich auch diese rechten Kreise in die CDU einband, ohne dass die Nazis noch jemals einen maßgeblichen Einfluss auf die Politik der CDU gehabt hätten. Genau diese Integration der Rechten in eine demokratische Partei wie der CDU neutralisierte sie, sodass sie in der alten Bundesrepublik keine Rolle mehr spielten.” Bis zu diesem Absatz habe ich gelesen, dann habe ich damit aufgehört. Ich hätte nicht gedacht, daß ein Jurist hier auf der Achse einen derartig enthirnten Mist schreiben könnte. das ist FR-Niveau (oder Spiegel, TAZ oder ähnlicher Kram). Der nationale Sozialist (Nazi) ist ein Sozialist, also links, deswegen wurden die in der DDR auch in der SED gern gesehen. Die “Rechten” sind konservativ bis reaktionär (rechtsradikal).
Eine grünrot ausgerichtete Partei soll eine bürgerlich-konservative Politik machen. Wie soll das zusammengehen?
Also, was die hier derzeit gern gepflegte Konrad-Adenauer-Haus-Astrologie nebst Empfehlungen angeht, halte ich es schon seit gut 10/16 Jahren mit Doris Day: “Gonna take a sentimental journey / Gonna set my heart at ease / Gonna take a sentimental journey / To renew old memories.” Guter Song! Danach gehe ich zur Tagesordnung über, mit der die Union nichts mehr zu tun hat, was zu erwarten war. Und was ich morgen zur Union sage? Ganz einfach: Legt euch Doris Day auf! Und wie das mit der Volkspartei und den “Blauen” in Österreich endete, wissen wir. Hat echt super geklappt, wie Kurz den blauen Kindergarten “eingehegt” hat; am Ende sogar für ihn selbst. - Na, zugschtandn, es is was G’meinsames, a bisserl Großdeutsches, und wann’s scho’ so woll’n, was Sentimentales. Mei’ Empfehlung, Herr Hofrat: Demokratie ist eine gemeinsame Übung in Ernüchterung. Das ist einer ihrer größten Vorzüge.
Dieser Saftladen kann in die Tonne und ist keine vier Sätze wert. Selbst als Opposition klebt der Merkelleichenfleddergeruch an diesen Versagern. Mit den Ökofaschisten die Toilette runterspülen.
Die CDU hat eine Brandmauer gegen “rechts” errichtet und gleichzeitig den “linken” Brandstiftern die Streichhölzer in die Hand gedrückt, mit dem Erfolg, dass man das schlechteste Wahlergebnis in der Bundesrepublik eingefahren hat. Aber, wie man feststellen muss, hat die Partei daraus keine Lehren gezogen, man faselt davon, dass die Partei jünger und weiblicher werden muss, aber blendet dabei vollkommen aus, dass die Merkel-Regierungen großen Mist gebaut haben, weil sie nicht nur das Grundgesetz missachteten, sondern auch eine Politik betrieben, die zu einer großen Gefahr für den demokratischen Rechtsstaat geworden ist und die letzten Endes dazu geführt hat, dass nunmehr die “Strategen des Untergangs” die Schalthebel der Macht bedienen können und dieses auch weidlich ausnutzen werden. Man hat den Anfängen nicht gewehrt und man hat auch nicht bemerken wollen, dass Hunderttausende von Mitgliedern der Partei den Rücken gekehrt haben und nun zieht man auch noch die falschen Schlüsse daraus. Anscheinend ist “Hopfen und Malz” verloren, was nicht so katastrophal wäre, wenn es eine Alternative gäbe. Aber die gibt es eben nicht!
Die alten, sich jetzt als “Erneuerer” präsentierenden Seilschaften können gar nicht anders, als—bis zum jeweils nächsten Coup: und wer sollte sich in vier Jahren denn NICHT auf einen jungen, kaum bekannten Hoffnungsträger namens Jens Spahn freuen?—weiterzumachen wie bisher.——“Erneuerung” wird es geben, auch für die CDU. Aber es wird eine “Erneuerung” sein wie in ‘Logan’s Run’.
Nun, das die Union soviele Stimmen an die SPD verloren hat, ist wahrscheinlich eh das amüsanteste der Wahl gewesen. (Wenn man einmal die “Schätzwahl” in Berlin ausser Acht lassen) Ich meine, die FDP (die angeblich taktische Wahl, war eine grüne Finte. Hat auch wunderbar geklappt) könnte ich ja noch irgendwie nachvollziehen, aber SPD? Cumex, Wirecard-Schlumpf Scholz? Zumal anzunehmen ist, das Scholz nur eine Marionette des Linksextremen SPD Flügel ist? Hinzu kommt, das aller Wahrscheinlichkeit nach, Lindner & BÄrbock den Scholz vor sich hertreiben werden. Scholz weiß schliesslich genau, Laschet würde seine Mutter für Jamaika verkaufen. Obwohl, es gibt tatsächlich eine angebliche Tatsache, die noch amüsanter ist, als die Unions-Wählerwanderung zur SPD. Angeblich ist es so, das die Gebildetsten unter uns, die Grünen gewählt haben. Tja, was sagt das über unsere Bildung aus? (Besonders wenn man an Pisa, Iglu & Timss denkt) Achja, ansonsten Top-Artikel. Traurig, das man mittlerweile anonym schreiben muss. @Frances Johnson - Klar, denn das was wir noch mehr benötigen, ist noch mehr Aufteilung.
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