Manfred Haferburg / 06.02.2016 / 06:30 / 0 / Seite ausdrucken

Die Bundeskarnevalssitzung ist eröffnet

Die Präsidentin - auf Lebenszeit und darüber hinaus - des Bundeskarnevalvereins, ihre Närrische Hoheit Angela die Erste, tritt in die Bütt:

Tata, Tata, Tata, (Tusch des CDU-Narrenorchesters unter der Leitung von Volker Kauder)

Ihr närrischen Minister hier, beruhigt Euch und folget mir;

‚ne Obergrenze hat kein Zweck, der Syrer bleibt freiwillig weg;

Auch Algeren, Tunesen, eh’ ich‘s vergesse, den‘ schick ich das Geld an die Heimatadresse;

Damit hab‘ den Zustrom ich gebannt, nur paar Flüchtling komm‘ noch in unser Land!

Und darauf ein dreifaches Groko-Helau;

Tata, Tata, Tata,

Der närrische Flüchtlingskoordinator und Narrenminister für besondere Aufgaben und närrischer Chef des Bundeskanzleramtes - auch auf Lebenszeit - Peter Altmeier betritt die Bütt:

Tata, Tata, Tata:

Das hat Angela toll gemacht, das hätt‘ Ihr wohl gestern nicht gedacht;

Und ich, ich setz noch einen drauf, nun hört gut zu und passt fein auf:

Von den‘ die NICHT kommen zu unserem Glück, weisen wir 200 pro Tag an der Grenze zurück;

So habe ich herausgefunden, die Flüchtlingszahl, geht stramm nach unten!

Tata, Tata, Tata,

Der närrische Innenminister Thomas de Maiziére folgt als nächster Narr in der Bütt:

Tata, Tata, Tata:

Auch ich hab‘ Gutes zu verkünden, das könnt Ihr morgen in den Medien finden:

Ich bin seit heute informiert, meine Polizei, die kontrolliert;

Ein jeder, der durch die Grenze passt, wird vollständig von uns erfasst;

Täglich werden 3500 registriert, das ist ganz schön viel, wo’s draußen doch friert!

Und darauf ein einfaches Groko-Helau,

Tata, Tata, Tata.

Als letzter Narr der heutigen Sitzung des Bundeskarnevalsvereins tritt der Vorsitzende der närrischen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt in die Bütt:

Tatü, Tata, Tatü, Tata:

Der Thomas hier, der redet Stuss, ich bin doch der, der’s wissen muss;

Die Polizei hat nicht die Kraft, nur jeder Zehnte, wird geschafft.

Die andern winken wir vorbei, mehr schafft sie nicht, die Polizei;

Was Peter sagt, ist auch nur Dreck, wir schicken kaum einen wieder weg;

Nur der, der nicht „Asyl“ kann sagen, den müssen wir nach Hause jagen;

Das sind am Tag so 80 Stück, die komm‘ am nächsten Tag zurück;

Das haben wir Euch ausgerichtet, und Ihr - habt was dazu gedichtet!

Tatü, Tata, Tatü, Tata.

Durch den nicht unerheblichen Bierkonsum des Bundeskarnevalsvereinsprotokollschreibers endet die Leserlichkeit des Sitzungs-Protokolls an dieser Stelle.

Der Focus Online schreibt: „Fast alle Asylsuchenden können bereits nahe der Grenze vollständig erfasst werden“, sagt Thomas de Maizière.

Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, nennt die Worte des Innenministers „hanebüchener Quatsch“: Die Beamten hätten längst die Kontrolle verloren. Nur jeder Zehnte werde erfasst, die anderen einfach durchgewunken.

Die Lage bleibt hoffnungslos, aber nicht ernst.

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