Von Christian Veber.
Die BioNTech-Aktie fällt wie ein Stein. Offensichtlich hegt die Börse Misstrauen. Grund: Omikron sowie Hinweise auf mangelnde Wirkung, getürkte Zulassungsstudien und schwere Impfschäden.
BioNTech ist laut Eigendarstellung ein europäisches Vorzeigeunternehmen. In noch nie dagewesener Rekordzeit wurde mit revolutionärer Technologie eine Substanz gegen ein bis dahin unbekanntes Virus entwickelt. Der Umsatz stieg 2021, verglichen mit der Vor-Corona Zeit, um über 14.000 Prozent auf 16 Milliarden Euro (erwarteter Gesamtumsatz für 2021 per 09.11.2021). Erwirtschaftete das Unternehmen 2019 noch einen Verlust von 181 Millionen Euro, so wird 2021 ein Gewinn von mindestens neun Milliarden erwartet. Eigentlich müsste der Aktienkurs steil abheben und selbst gehypte Titel wie Tesla hinter sich lassen.
Das Gegenteil ist der Fall. Am 6. Januar 2022 schrieb ich zum ersten Mal, die Börse hat ihr Urteil über BioNTech, Omikron und die Impfpflicht gesprochen. Da lag der Aktienkurs nach einem monatelangen Verfall noch bei 211 USD und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 6,3. Weit entfernt vom Höchststand von 447 USD im August 2021. Seitdem ist der Kurs weiter abgestützt, auf 160 USD am 27. Januar 2022. Das KGV liegt inzwischen bei schwächlichen 4,81. Trotz einer Erholung im Zuge der Ankündigung klinischer Studien zum Omikron-Impfstoff. Zitat „Der Aktionär“ am 25. Januar: „BioNTech und Pfizer: Kampf gegen Omikron – das klingt vielversprechend“.
Für die Börse ist BioNTech trotz des Rekordgewinns ein wandelnder Toter. Das KGV gibt an, wie viele Jahre ich eine Aktie halten muss, um den Kaufpreis zu erwirtschaften. Es ist einerseits ein Mittel, um zu bewerten, ob eine Aktie günstig oder teuer ist. Derzeit wird ein KGV von bis zu 25 als günstig betrachtet. Amazon hat ein KGV von 54. So gesehen, wäre BioNTech ein absolutes Schnäppchen und die Investoren müssten Schlange stehen, um einen Anteil erwerben zu dürfen. Eine Unternehmensbewertung in Höhe von unter fünf Jahresgewinnen ist eine absolute Ausnahme bei gesunden Unternehmen. BioNTech macht ja Milliardengewinne.
Erwartung des Niedergangs
Aber hier kommt die zweite Funktion des KGV zum Tragen. Es ist eine in Zahlen gegossene Zukunftserwartung. Glaubt die Börse an ein Unternehmen und sagt ihm ein langes Wachstum sowie große Profite voraus, dann ist selbst ein KGV von 304 wie bei Tesla möglich. Wenn Sie eine Tesla-Aktie erwerben, müssen Sie zu den jetzigen Bedingungen 300 Jahre warten, bis Sie Ihr Geld wiederbekommen. Das zeugt von großem Optimismus und großen Erwartungen. Das KGV von BioNTech liegt hingegen unter dem von Blackberry knapp vor dem Totalabsturz. Im Geschäftsjahr 2006/2007 war Blackberry noch ein führendes Technologieunternehmen mit einem KGV von 41. 2007 war auch das Jahr des ersten iPhones. Im Geschäftsjahr 2011/2012 lag Blackberrys KGV dann bei 6,4. Apple hatte gewonnen. Blackberry war tot. Im letzten Geschäftsjahr 2020/2021 erwirtschaftete Blackberry bei stagnierendem Umsatz einen Verlust von 1,1 Milliarden USD. Die Erwartung dieses Niederganges wurde durch den niedrigen KGV von 6,4 ausgedrückt. BioNTech liegt bei 4,8.
Warum? Sind doch die offiziellen Zukunftsaussichten rosig. Die EU hat am 05. Mai 2021 den bis jetzt größten Vertrag zur Lieferung von BioNTech/Pfizer Corona-Produkten abgeschlossen (ja, ich vermeide das Wort „Impfstoffe“). 1,8 Milliarden Dosen (inkl. einer Option von 900 Millionen) sollen bis 2023 geliefert werden. Zu um 25 Prozent erhöhten Preisen. Allein dieser Vertrag ist 35 Milliarden Euro schwer. Mehr als BioNTechs derzeitige Marktkapitalisierung von 33,8 Milliarden. Dann gibts ja noch andere Kunden wie die USA.
Außerdem hat BioNTech laut Eigenauskunft vielversprechende Produkte in der Pipeline. Gegen andere Infektionskrankheiten. Gegen Autoimmunerkrankungen. Gegen die größte Geißel der Menschheit, den Krebs. BioNTech Gründer und CEO Ugur Sahin geht im „Der Aktionär“ davon aus, dass „in fünfzehn Jahren ein Drittel aller neu zugelassenen Therapien und Impfstoffe auf RNA-Technologien basieren könnten“. Der Umsatz von BioNTech sollte also explosionsartig wachsen. Der Aktienkurs ebenso. Aber Investoren meiden die Aktie.
Comirnaty droht Ungemach an mehreren Fronten
Es könnte daran liegen, dass BioNTech seit seiner Gründung im Jahr 2008 kein einziges Produkt außer dem Covid Spikeprotein-mRNA-Impfstoff in den Verkauf brachte. Zumindest ist dem BioNTech-Geschäftsbericht vom 9. November 2021 kein anderer Umsatzbringer zu entnehmen. Und Comirnaty verfügt immer noch nicht über eine reguläre EU-Zulassung. CEO Sahin ist auch bewusst, dass die Zulassung anderer Produkte nicht mehr im „LightSpeed“-Modus erfolgen wird. Die klinische Phase-1-Studie einer Melanom-RNA-Immuntherapie wurde 2009 begonnen. Auch nach 13 Jahren ist keine Zulassung in Sicht. Es ist mehr als fraglich, ob zukünftige BioNTech-Entwicklungen auch binnen weniger Monate zum Verkauf zugelassen werden, wie dies bei der Corona-Spikung erfolgt ist.
Dem bis jetzt einzigen Umsatzträger, Comirnaty, droht hingegen Ungemach an mehreren Fronten. Omikron dürfte angesichts einer gegenüber Delta um 91 Prozent reduzierten Letalität in Österreich im Jahr 2022 zu 680 Todesfällen an/mit Corona führen und damit in etwa auf dem Niveau der Toten durch andere Schnupfenerreger liegen. Sollten nur die Todesfälle mit Omikron als zum Tode führender Grunderkrankung berücksichtigt werden, legen Studien aus Italien (2,9 Prozent) und England (4,4 Prozent) nahe, dass Omikron unter 30 Todesopfer fordern wird.
Ungeachtet dessen schlug BioNTech-CEO Sahin am 9. Dezember 2021 in der FAZ vor, Booster zukünftig schon nach drei Monaten zu verabreichen. Auch kleine Kinder (obwohl laut AGES Zahlen durch Corona nicht gefährdet) können laut BioNTech nebenwirkungsfrei geimpft werden. Die Politik lieferte. In Deutschland hat Gesundheitsminister Lauterbach den Genesenenstatus schon auf drei Monate begrenzt. In Österreich fordert dies jetzt die politisch und medial gut vernetzte Virologin Dorothee von Laer. Medizinisch ist dies absoluter Unsinn, da durch die mit Spikeprotein erfolgende Immunisierung nie die robuste Immunität einer überstandenen Infektion durch das Virus erzeugt werden kann. Aber es bereitet den Boden für die von Sahin angeregte Reduktion des Wirkungszeitraums der „Impfung" auf drei Monate.
Regelmäßiges Boostern soll den Aktienkurs beflügeln
An der Kleinkinderfront stellt Gesundheitslandesrätin Annette Leja in Tirol schon ab nächster Woche den Kinderkrippen und Kindergärten „freiwillige“ Tests zur Verfügung. Das Resultat ist vorhersehbar. Zuerst werden Tests von Kleinstkindern „positiv“ sein. Dann wird eine „freiwillige“ Impfung für Kinder unter fünf Jahren zur Verfügung gestellt. Natürlich vorerst „off label“. Ident zur bisherigen Vorgangsweise bei Kindern und Jugendlichen. Offenbar darf kein Umsatzpotenzial vergeudet werden. Das regelmäßige Boostern auch von Babys soll den Aktienkurs beflügeln: „Wie BioNTech und Pfizer am Freitag mitteilten, soll im Rahmen einer bereits laufenden Studie mit Kindern im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren auch die Wirksamkeit einer dritten Impfung rund zwei Monate nach der Grundimmunisierung erforscht werden“ (Meldung im „Der Aktionär“ vom 17. Dezember 2021).
Seitens der Politik und BioNTech wird alles dafür getan, den Umsatz zu steigern und den Aktienkurs wieder in die Höhe zu bringen. Selbst die „Impf“pflicht wurde in Österreich eingeführt. Allein, es hilft nicht.
Die Börse traut offensichtlich weder der Wirkung des BioNTech-Produkts noch den Versprechen der Politik, diesen weiterhin zu bestellen. Selbst die bereits unterschriebenen Kaufverträge werden als null und nichtig betrachtet. Das bedeutet entweder, dass die Regierungen nicht in der Lage sein werden, diese Verträge zu erfüllen. Oder dass die Verträge durch die derzeit Herrschenden nicht eingehalten werden. Ein Grund für den Ausstieg aus den Kaufverträgen könnte eine absichtlich falsch dargestellte Wirksamkeit der Spikestoffe sein. Das British Medical Journal vermutet genau dies und verlangt die Herausgabe der Rohdaten zu den Zulassungsstudien.
Wurden Studien gefälscht, Nebenwirkungen und Tote bewusst in Kauf genommen?
Der Grund für einen Regierungswechsel könnte hingegen in den heruntergespielten Nebenwirkungen liegen. Dem österreichischen Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) lagen bis zum 14.1.2022 43.927 gemeldete Fälle von vermuteten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Covid-19 „Impfung“ vor. Davon 241 Todesfälle. International wird üblicherweise von einer Melderate von 5 Prozent ausgegangen. Das würde für Österreich über 878.000 mögliche Nebenwirkungen bedeuten. Eine irrsinnige Zahl. Und über 4.800 Tote durch die „Impfung“ – im besten Fall. Denn angesichts der massiven Drohungen der Ärztekammer unter Präsident Szekeres gegen Ärzte, die der Covid-Spikung skeptisch gegenüberstehen, ist von einer Melderate von deutlich unter 5 Prozent auszugehen. Wortwörtlich schrieb Szekeres an alle Ärzte „es gibt grundsätzlich keinen Grund, Patienten von einer Impfung gegen Covid-19 abzuraten“. Der Wunsch nach möglichst offensiver Aufdeckung möglicher Nebenwirkungen sieht anders aus.
Ich wollte vom BASG erfahren, ob von einer Melderate von 5 Prozent ausgegangen wird. Ob die gemeldeten Toten obduziert werden. Welche Anreize gesetzt wurden, um die Melderate zu steigern. Ich erhielt keine Antwort. Denn angesichts solcher Zahlen erklärt sich die Zurückhaltung der Investoren. Wenn BioNTech oder sein Partner Pfizer absichtlich Studien gefälscht haben, wenn Nebenwirkungen und Tote bewusst in Kauf genommen wurden, um den größten Pharmadeal der Geschichte durchzudrücken, dann sind selbst die von unseren Regierungen gewährten Haftungsfreistellungen das Papier, auf dem sie gedruckt wurden, nichts mehr wert. Dann sind wir im Bereich der Kriminalität, des Strafrechts. Dann sind auch die bisher erzielten Gewinne nichtig, denn Erträge aus Straftaten müssen eingezogen werden.
Für die involvierten Politiker und Experten würde das bedeuten, vor allem wenn Pharmagelder angenommen wurden (wie in Österreich im Magazin NEWS aufgedeckt), mit einem Rücktritt wäre es nicht mehr getan. Auch hier ist für die bewusste oder fahrlässige Inkaufnahme von menschlichen Opfern nur noch das Strafrecht zuständig.
BioNTech ist entweder die größte medizinische Erfolgsgeschichte der letzten 50 Jahre. Oder der größte Kriminalfall seit Bestehen der Pharmaindustrie. Corona war entweder die Sternstunde entschlossen handelnder Politiker. Oder der Sündenfall machtgieriger Eliten zur Einführung einer umfassenden Bürgerkontrolle („Grüner Pass“). Zumindest die Börse scheint ihr Urteil gesprochen zu haben.
Chris Veber ist Ex-Grüner, Ex-Philosoph, Unternehmer und freier Journalist. Er lebt in Innsbruck. Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors.