Archi W. Bechlenberg / 19.01.2019 / 12:30 / 16 / Seite ausdrucken

Die Bechsteinfledermaus kann nicht schlafen

Winter ist's; über allen Wipfeln ist Ruh'. Aber nicht im Hambacher Forst. Der Braunkohle-Tagebau zwischen Aachen und Köln hat sich, so der Aachener Polizeipräsident, „zu einem der vier wichtigsten Hotspots der linksextremen Szene in Europa“ entwickelt. Längst sind es nicht mehr heimatliebende Anrainer des „Hambibleibt“, die den Wald mit seinen „12.000 Jahre alten Bäumen“ (Katja Kipping, LINKE) erhalten wollen; die Regie haben angereiste „Aktivisten“ übernommen, was bei den erstaunten bürgerlichen Unterstützern „Irritation, Wut und Bestürzung hervorgerufen“ hat. 

Nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster am 5. Oktober 2018 dem Betreiber RWE fürs Erste die Rodung untersagt hatte, stellte die Landesregierung von NRW die Räumung durch Polizeikräfte umgehend ein; gewiss zur Freude der Einsatzkräfte, die 2018 laut Schätzung der GdP (Gewerkschaft der Polizei) rund eine Million Arbeitsstunden leisten mussten. Nicht ganz so viele Kothaufen wurden in der Zeit von den Baumbewohnern auf die Beamten geworfen.

Es ist seit Rodungsstopp ruhiger geworden um das Kampfgebiet am Rande des Tagebaus. Die Natur schläft, Hase und Rehlein mümmeln dem noch fernen Frühling entgegen, und Fledermaus hängt träge im Geäst. Doch der Eindruck täuscht, ruhiger heißt nicht ruhig. Weihnachten entdeckten RWE-Mitarbeiter in einer aufgebrochenen Grundwasser-Pumpstation einen selbstgebauten Brandsatz, der nicht gezündet hatte. „Mehrere teils vermummte Personen beobachteten den polizeilichen Einsatz aus dem Dickicht des Hambacher Forstes heraus“ meldet der Polizeibericht vom 27.12.2018 dazu. Da es keine strafbare Handlung darstellt, aus dem Dickicht vermummt einen Polizeieinsatz zu beobachten, konnte die Polizei dem Mummenschanz kein Ende bereiten und beschränkt sich seitdem darauf, durch personelle Verstärkung weitere Arbeitsstunden zu investieren.

Mitte Januar nun ein neuer Zwischenfall. Zwei Personen drangen in das Tagebaugelände ein, wurden dabei entdeckt und bewarfen die sie verfolgenden RWE-Mitarbeiter mit Steinen. Sie konnten ergriffen und der Polizei übergeben werden, die die beiden Tatverdächtigen vorläufig festnahm. Eine Identifizierung anhand von Fingerabdrücken war nicht möglich, da die Männer sich ihre Fingerkuppen verklebt oder verätzt hätten.

Ob sie das zu erwartende Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung schreckt, ist kaum zu erwarten; das Amtsgericht Düren ließ sie wieder laufen.

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Wolfgang Kaufmann / 19.01.2019

Wenn der Staat bereits mit den Rechtsbrechern paktiert, ist der Rechtsstaat nur noch eine Fassade. Nun gut, das linksrheinische Gebiet tickt ohnehin etwas anders als der Rest Deutschlands. Liegt es an den allgegenwärtigen Chemtrails aus CH₃-CH₂-OH, die die Römer dort hinterlassen haben?

Giovanni Brunner / 19.01.2019

Ein Armutszeugnis mehr! Das große Deutschland ist nicht fähig oder willens mit ein paar dahergelaufenen Linksgrünen Chaoten fertigzuwerden. Einfach nur noch lachhaft, wenn man sich, wie im Artikel ersichtlich auf irgendwelche depperten Gesetze bezieht, um ja nicht durchgreifen zu müssen. ...Verätzte und oder verklebte Fingerkuppen, ...vermummte Menschen…. man kann halt nichts machen. ..Ach wirklich - so ein Sch…..!

Wolf-Dietrich Staebe / 19.01.2019

Diese links-rot-grün-Doofen haben überhaupt keine Vorstellung davon, welchen Wert Rechtsstaatlichkeit hat! Die sind dumm und brandgefährlich! Kirsche halt.

Andreas Stüve / 19.01.2019

Dass der sogenannte “Rechtsstaat” vor Linksterroristen einen Diener macht, ist spätestens seit dem Feuer-und Flamme-Event in Hamburg bekannt. Dass auf frischer Tat Ertappte und Eingebuchtete einfach laufengelassen werden, schlägt dem Molotow den Boden aus. Warum hat man die linken spaßbetonten Kriminellen nicht einfach in Erzwingungshaft genommen, wie man es bei zahlreichen GEZ-Apostaten bereits erfolgreich praktizierte? Erst mal drei vier Tage bei Bio-Schrotbrot und Eisberg-Tauwasser auf einer handgewebten Schafbockdecke aus Freilandhaltung hätten da wohl zu einschneidenden Erkenntnissen geführt. Aber die Gefahr für unsere nicht mehr existente Demokratie kommt bekanntlich ausschließlich von “rechts”, da muss man dann schon mal das linke Auge zudrücken. Wir werden uns im Verlauf des Jahres mit Sicherheit noch die eine oder andere Absonder-oder Ungeheuerlichkeit zu Gemüte führen müssen. Wohlan.

Gabriele Kremmel / 19.01.2019

Das haben wir auch gemacht als Kinder: Räuber und Gendarm gespielt, wahlweise Cowboy und Indianer, und uns im Wand versteckt, um den Feind zu beobachten. Spontan kommt mir der Gedanke, dass es eventuell schädlich sein könnte, den Kindern das zu verunmöglichen. Meine eigenen Kinder durften im Kindergarten nur noch “piffpaff” statt “pengpeng” sagen, wenn sie mit Legopistolen in die Luft geschossen haben. Die Jüngeren durften schon nicht mal mehr Cowboy und Indianer spielen. Kein Wunder, wenn die dann solche fehlenden Erfahrungen später im Hambacher Forst und bei der Antifa kompensieren. Noch dazu wo sie selbst bei körperlichen Angriffen noch die Narren- und Straffreiheit von Kindergartenkindern genießen dürfen.

Stefan Lanz / 19.01.2019

Na, da ziehen dort wohl alle an einem Strang: Die Politik, die Justiz, die dort ansässigen Bürger und die ‚Aktivisten‘. Sowas, der Irrsinn geht 2019 einfach weiter… Wer das nicht glaubt, darf weiter seine Aktivisten, ähh, Fledermäuse im Forst beobachten.

Jürgen Probst / 19.01.2019

Und als Strafe dann ein paar Sozialstunden.

Frank Stricker / 19.01.2019

Mehr Kasperle-Theater geht jetzt echt nicht ! Erst läuft im Herbst der größte Polizei-Einsatz in der Geschichte von NRW an ( über 20 Millionen Steuergelder) , dann sagt das Gericht im Nahles-Jargon “Bäätschi” , und jetzt geht wieder alles von vorne los. Die linken Freizeit-Terroristen bauen sich wieder Baumhäuser , führen Anschläge aus und die Gerichte sehen das alles nicht so eng ;  In einem High-Tech Land muß man Schwerkriminelle laufen lassen , weil die sich die Fingerkuppen verklebt haben. Da hätte ich den Zahnarzt kommen lassen mit dem ganz großen Bohrer , ohne Betäubung eine individuelle Wurzelbehandlung durchgeführt und dann anhand des Zahnabdruckes eine Identifizierung durchgeführt. Basta !

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