„Worauf greifen wir also zurück, wenn das Individuum keinen Halt findet, weder in Religionen noch in wie auch immer gearteten Normalitätsbegriffen?“ Sinn ist nur auf der individuellen Ebene möglich, wie auch im nächsten Absatz festgestellt wird. Scheinbar finden viele keinen individuellen Sinn, warum sonst lassen sie sich auf einen kollektiven Sinn ein. Jeder kann für sich den individuellen Sinn finden. Das geht so: Wir leben in einer Welt, die aus einer Schöpfung (der christliche Begriff passt ganz gut) hervorgegangen ist. Eine Kraft hat das Universum, die Erde und das Leben auf ihr erschaffen, was Milliarden von Jahren gedauert hat, Alles Leben ist durch eine biologische Evolution entstanden. Der Mensch ist nur als ein intelligentes Säugetier aus ihr entstanden. Er ist also ein Teil der Schöpfung, die alle Logik des Funktionierens festgelegt hat. Es wäre Irrsinn anzunehmen, man wäre losgelöst von den vorgegeben Funktionsweisen und könne sich darüber erheben. Das bedeutet, der Mensch tut klugerweise das, was alle anderen Tiere tun: zu versuchen als das Lebewesen, das man ist, ein erfolgreiches Leben in seinem Lebensraum zu führen. Für den Menschen möchte ich den Lebenssinn so formulieren: das Leben annehmen und kein Versager sein. Es anzunehmen bedeutet, die Verantwortung dafür nicht abzuschieben auf eine Organisation oder den Staat. Man gestaltet es eigenverantwortlich. Kein Versager zu sein, bedeutet die Verhaltensweisen, die typisch für ein Versagen sind zu erkennen und abzulegen. Das betrifft jeden; denn es gibt kaum jemanden, der nicht Versagerverhaltensweise in sich trägt, zumal wenn man in einer Gesellschaft aufgewachsen ist, in der Versagerverhalten so allgegenwärtig ist wie in der deutschen. Der Lebenserfolg stellt sich ein als das Fehlen von Versagen. Das Ergebnis ist nicht unbedingt reich oder berühmt sein. Es ist, nicht vor dem Leben versagt zu haben! Das ist vor allem etwas Menschliches und nichts Materielles.
Sehr, sehr gut. Aber an einem Individuum scheitert Totalitarismus nicht. Auch Syteme nicht. Die NSA gibt es immer z.B. noch trotz Edward Snowdon. Der Zusammenschluss der meisten Staaten macht es heute dem Individualisten schwer. Spannungszustände sind sicherlich für die Entwicklung einzelner Menschen besser. Früher hatte die Presse eine völlig andere Einstellung zum Einzelnen, zum Bürger. Sie scheint heute der Internationalen Politik zuzuarbeiten, und das Individuum interessiert sie nicht mehr, andererseits scheint sie es in den Redaktionen unter den Mitarbeitern nicht sehr zu fördern. Das Individuum ist Wenige. Sie können die Presse nicht finanziell so supportieren, dass sie frei ist. Daher ist sie abhängig von Werbung. Es ist ein Teufelskreis geworden. Ein junger frischer Tech-Gigant, der das alles aufbrechen will, wäre das Beste. Sie sind alle in die Jahre gekommen und viel zu reich geworden.
„bei den vielen moralischen Tretminen, mit denen wir nahezu alle Lebensbereiche,... gespickt haben.“ Wie bitte? Wieso „wir“? Ist das nicht eine laute Minderheit von „woken“ Leuten aus bestimmten Pseodowissenschaften, die sich leider in Verwaltung, Bildung, Politik, Medien usw. in leider wichtige Positionen gewanzt und leider als „Beauftragte für Dingsbums“ oder „Fachstelle für Tralala“ denen was zu sagen haben, die richtig arbeiten? Es erinnert die dort Sozialisierten an die DDR mit den „Schulen der sozialistischen Arbeit“, Neuererwesen, Wissenschaftliche Arbeitsorganisation, und div. hauptamtliche Funktionäre der Gewerkschaft, der Partei und div. Organisationen, die von jedem Betrieb mit durchgefüttert werden mussten. Diese Existenzen hätten damals und würden heute mit einer richtigen Arbeit nicht die Butter aufs Brot verdienen und mussten / müssen mit derartigem Unfug ihre „Arbeits“-Stellen rechtfertigen.
“Wie ... beschrieben hat, haben Religionen keine Bedeutung für die Sinnorientierung mehr”. Einspruch, euer Ehren: Die Raub- und Mordideologie des Islam verbrämt ihre Eigenschaft als kriminelle Vereinigung im Sinne des § 129 StGB durchaus als “Religion”. Gegründet zum Zwecke der Begehung von Straftaten gemäß § 129 StGB - und zwar ex tunc, also von Anfang an. Wirksam bis heute, die derzeit wohl größte Gefahr der Menschheit. Absolut vergleichbar mit dem Nazismus der Deutschen seinerzeit. Bloß noch schlimmer, weil die weit mehr sind als die Deutschen je waren. Eine Aufgabe der ganzen Welt, das los zu werden. Stichwort “Muselgermanen”, gucksdu wiki (unverdächtigerweise). Führe das jetzt nicht mehr weiter aus.
Daumen hoch, dieser Artikel und die Erkenntnisse daraus sind Gold wert! Wenn doch nur der immer gleiche Menschentyp des nicht selbstdenkenden Mitläufers diesen Artikel lesen würde und mal anfinge nachzudenken. Aber das ist ja viel zu anstrengend. Außerdem müsste man ja auch noch einen Arsch in der Hose haben, wie man Courage bei mir zu Hause früher bezeichnete. Das ist wahrscheinlich von den meisten Flachzangen heutzutage zu viel verlangt.
Unsere Gegenwart lehrt uns auf die ganz harte, die finale Tour, daß Europa nicht auf die Menschlichkeit der Millionen ermordeten Juden Europas verzichten konnte. Wir kaum etwas getan haben, diese verlorene Menschlichkeit neu zu beleben. - - - Nelly Eliasberg nähert sich dem Phänomen unserer, in knochenloser Dekadenz, untergehenden Gesellschaften. In dieser aktuellen, diametralen Umkehrung der 30er Jahre. Die immer weitere Bereiche erfasst. Einzig die Gesichtszüge beider Kanzler nähern sich grotesk an. - - - Die Geschichte konnte uns die fettleibige Gleichgültigkeit, das selbstgefällige Nichtwissenwollen, das dummdreiste Abstreiten künftiger Verantwortung - nicht durchgehen lassen. - - - Im ersten Schritt wurde die einstige Herrenrasse, zur Köterrasse und zu Umweltsäuen. Im zweiten Schritt, wird die neue Herrenrasse, also die obergrenzenfrei, zu dutzenden Millionen eingeschleusten, damaligen Juniorpartner der Nazis, mangels Masse an “Samstagsleuten”, ihr Werk an den “Sonntagsleuten” verrichten. Weshalb man sie ja schließlich holt, bestens bezahlt, ausstattet und straffrei stellt. Wie die heutige SA, die sich in Antifa umbenannt hat. In dieser aktuellen, diametralen Umkehrung der 30er Jahre. - - - Was die Entsprechung der 40er Jahre für uns bereithält, dazu gibt Klaus Schwab vom WEF Anweisung: “Auf diese Weise wird eine neue Normalität entstehen, die sich radikal von jener unterscheidet, die wir nach und nach hinter uns lassen werden. Viele unserer Überzeugungen und Annahmen, wie die Welt aussehen könnte oder sollte, werden sich dabei zerschlagen.”
Sehr bemerkenswerter Beitrag, vielen Dank! Von Jordan Peterson hatte ich schon ein paar Hinweise über Frankl gehört. +++ Wenn ich mir den offenen und spontanen Gedanken erlauben darf: Dass eine Frau, die solche Texte schreibt, andererseits an Werbung arbeitet, ist irgendwie überraschend! Es zeigt, wie sehr man (ich) zu oberflächlichen Klischees neigt. Oder: es zeigt, welche Bandbreite ein eigensinniges Individuum in seinem Leben realisieren kann. Respekt!
Ich sehe die Welt nicht so, daß sie in Individuum und Ideologie eingeteilt werden kann. Das ist doch auch nur wieder eine Schwarz-Weiß-Schablone. Meine Wahrnehmung des “Kollektives” in der DDR war das, was man am ehesten noch mit “Teamgeist” heute beschreiben würde. Der Begiff des Kollektives (z. B. im Betrieb) stand für die sozial und empathisch handelnde Gemeinschaft. Der Begriff “sozial” war nicht so wie in Westdeutschland auf Geld beschränkt, sondern es ging um Anteilnahme am Schicksal von Mitmenschen und darum, daß man sich nicht vor Verantwortung drückt. Wenn eine Kolleginn oder ein Kollege in persönlicher Not war, sei es ein Schicksalsschlag oder odere Umstände, so war man aufgerufen und es wurde auch ein gewisser Druck gemacht, daß einem daß nicht egal ist. Altenfürsorge war auch so ein Thema - sich um Alte kümmern durch Präsentz, Kontakt und Kommunikation. Damit das funktioniert, wurde das mit Aufgaben verbunden, die als “Kollektivarbeit” beschrieben werden können. Das Kollektiv war ein Ersatz für die kirchliche Gemeinschaft, damit die Menschen strukturell etwas Gleichwertiges ohne das Joch der Kirche haben, die als opportuner Steigbügelthalter für 1933 und damit als Feind der Arbeiterklasse galt. Eigentlich eine nachvollziehbare Sache, aber Deutschen kann man es ja sowieso nie recht machen. Abgesehen davon hat JEDES menschliche Zusammenleben kollektive also soziale Merkmale. Jeder Mensch ist auf kollektiven Beistand angewiesen. Den westdeutschen Individualismus verstehe ich bis heute als die Verweigerung, die Notwendigkeit einer über bloße Geldgaben hinausgehenden sozialen Komponente des Zusammenlebens überhaupt anzuerkennen und sich persönlicher Verantwortung hierfür zu entziehen, beziehungsweise seine Verantwortung an Insitutionen wie Kirche, NGO’s oder Sozialämter zu delegieren. Das Ergebnis sind vor allem in Westdeutschland Vereinsamungstendenzen, manifestierte, unüberwindliche soziale Schranken und bis deutlich sichtbar wenig integrierte Türken.
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