Peter Grimm / 14.05.2022 / 15:00 / Foto: Lionel Allorge / 12 / Seite ausdrucken

Die Angst der Agrarminister

Die Landwirtschaftsminister der sieben größten Industriestaaten (G7) treffen sich in Stuttgart. Die Runde, die sich auch am Samstag in Schloss Hohenheim treffen sollte, hatte sicher etliche ernste Themen auf der Agenda, aber wer hätte geglaubt, dass sich die Minister dort besonders bedroht fühlen müssen? Nun berichteten verschiedene Medien, wie faz.net am Samstag:

Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) und seine Amtskollegen der G7-Industriestaatengruppe haben aus Sicherheitsgründen ihr Treffen an einem anderen Stuttgarter Tagungsort fortgesetzt. Es habe Befürchtungen gegeben, dass der Ablauf der Veranstaltung auf Schloss Hohenheim gestört werden könne, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Samstag auf Anfrage.

Wovor müssen sich denn die Agrarminister fürchten? Vor einigen von Getreide-Spekulanten gedungene Attentäter? Oder vor einem Spezialkommando der Sonnenblumenöl-Mafia? Nein. Die zitierte Meldung deutet eine anderen Grund für die Sicherheitsbefürchtungen an:

Dabei habe unter anderem eine angekündigte Traktorendemonstration in unmittelbarer Nähe von Schloss Hohenheim im Süden des Landeshauptstadt eine Rolle gespielt. Die Sprecherin sagte, am Vormittag hätten sich Landwirte mit rund zwei Dutzend Schleppern in Hohenheim versammelt.

Demnach scheinen es also protestierende Bauern zu sein, vor denen sich die Landwirtschaftsminister fürchten. In Zeiten, in denen die Menschen auch hierzulande gerade zu lernen beginnen, wie existenziell die Zukunft des Nährstands ist, wirkt ein solches Verhältnis zwischen Agrarministern und Bauern allerdings nicht gerade beruhigend.

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Claudius Pappe / 14.05.2022

Die Uni Hohenheim hat eine große Traktorensammlung.

Karl Mai / 14.05.2022

Die wissen gar nicht, was noch kommt. Wenn der Hunger ausbricht, hat jeder eine Axt, einen Spaten, eine Mistgabel, eine Wäscheleine im Keller. Was sind das nur für Idioten, die nicht auf die Bauern hören.

John Brunswick / 14.05.2022

Weicheier. Da sehen sie gerade mal ansatzweise eine Andeutung von Volkes gerechtem Zorn, und schon haben sie die Hosen voll. Das wird in Zukunft noch richtig interessant, schon von wegen deren Blödsinn wie “Defund the Police “, und ähnlichen geistigen Negativleistungen. Denn jede Wette; wenn deren Antifa- Schutzstaffel merkt, dass die Gegenseite es wirklich ernst meint, kriegen sie das Laufen . Dann ist niemand mehr da, der euch schützt.

Manni Meier / 14.05.2022

“...es scheinen also protestierende Bauern zu sein, vor denen sich die Landwirtschaftsminister fürchten”. Na und? Ist doch toootal normaaal! Noch nie was von “The German Angst” gehört? In diesem Land hat mittlerweile jeder vor jedem Angst. Die Indigenen vor den “Schutzsuchenden”, die Geimpften vor den Ungeimpften, die Pazifisten vor den bellizistischen Grünen, die Sparer vor der EZB und vice versa. Alles in Allem ist nun allmählich halt der Normalzustand erreicht, der uns bereits 2017 vollmundig von unserer geliebten damaligen Bundeskanzelnden Murksel versprochen wurde, “Ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben!”

Andy Malinski / 14.05.2022

Ach was - gesicherte Nahrungsmittelversorgung oder gar Autarkie darin wird gemeinhin überschätzt ... im Zweifelsfall wird die ausreichende Produktion von Nahrungsmitteln ganz einfach in den neuen 5-Jahres-Plan geschrieben. Das Prinzip hat sich doch bereits früher mehrmals als sehr erfolgreich erwiesen: 1932/33 und dann noch einmal von 1959/61.

Heiko Stadler / 14.05.2022

Das Problem ist nicht, dass sich die Landwirtschaftsminister verstecken. Das wahre Problem ist, dass die Politiker nach ihrem Kaffeekränzchen wieder aus ihren Verstecken herauskriechen und dann wieder ihr Unwesen treiben.

giesemann gerhard / 14.05.2022

Also bisher bekommt der “Nährstand” jeden zweiten Euro vom Steuerzahler in die Tasche gesteckt. Stichwort: EU-Agrarpolitik. Laut Tíchys Einblick haben wir derzeit den höchsten Anstieg der Agrarpreise seit 11 Jahren. Ergo: Das gab es schon mal, gerade gut zehn Jahre her. Die Menschheit hat sich allerdings um fast eine Milliarde weiter vermehrt. Kann DAS den Unterschied machen? Wer weiß das schon … . Tichyseinblick/daili-es-sentials/getreide-so-stark-verteuert-wie-zuletzt-2011-ukraine-krieg-ist-nur-einer-von-vielen-gruenden/  Wann erkennen wir endlich, wo das eigentliche Problem liegt? Wie lange noch muss ich den Rufer in der Wüste spielen?

Peter Sticherling / 14.05.2022

Hauptsächlich hat der bundesdeutsche Hanfanbau-Minister Cem ßAngst vor den mit den Hufen scharrenden Hanfanbau-Bauern, die nun auf Weizen und Sonnenblumen umschalten müssen

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