Es wird gerne das Märchen erzählt, die Weissen seien im 19. Jahrhundert alleine für das Abschlachten der Büffel verantwortlich gewesen. Es gibt eine Fülle von historischen Quellen (die bei uns natürlich ignoriert werden) nach denen die Indianer genau so die Büffel nur für die delikaten Zungen jagden wie die Weissen, und den Rest verrotten liessen. Das änderte sich erst, als es kaum mehr Büffel gab. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Auch Völkermorde, Imperialismus und die ganze Litanei von angeblich modern-westlichen Bösartigkeiten gab es unter Naturvölkern. Man muss nicht lange danach suchen, bis man die historischen und ethnologischen Quellen findet. Man muss nur hinschauen wollen.
Übrigens hat das amerikanische Kino, das Sie auf gar keinen Fall für sich behalten können, vor einigen Jahren eine einzigartige Versöhnungsbotschaft abgesetzt , die dem kranken Land wirklich helfen könnte : ” Captain Fantastic !!!
Die “naturverbundenen” Urvölker z.B. Amerikas haben weit mehr Raubbau an den Schätzen der Natur getrieben als wir “moderne” Menschen. So gab es z.B. einen Volksstamm von Indianern im Mittelalter, die quasi von einem Tag auf den anderen von der Bildfläche verschwanden. Ohne irgendwelche erkennbaren Gründe. Man forschte lange (Geoarchäologie, Historiker, usw) bis man zu einem Ergebnis kam: Die Gegend, in der jener Stamm lebte, ist heute kahl und Öd. Jedoch findet man Hinweise darauf, dass dieses Gebiet im Mittelalter stark bewaldet war. Holz war der Haupt-Rohstoff jener Indianer, sie bauten ihre Hütten daraus, nutzen es als Brennholz, fertigten Waffen und Werkzeuge… Und so haben sie innerhalb weniger Jahrhunderte den gesamten Waldbestand abgeholzt. Somit fehlte eine existenziell wichtige Grundlage für ihr Leben. Sie starben langsam aus, die letzten Überlebenden verschwanden im Irgendwo des riesigen Kontinents. Das ist nur ein Beispiel von vielen, oft sind die Ursachen noch im Dunkel, aber “Naturvolk” heißt keineswegs, dass die Menschen achtsam mit der Natur umgingen oder achtsamer als wir. Aber…! Aber der Natur ist das völlig gleichgültig. Sie durchläuft unbeirrt ihre Zyklen, mal von der launischen Sonne beeinflusst, mal von einem erhöhten Vulkanismus oder einem dummerweise einschlagenden Meteoren. Wir haben auf die Natur und das Klima soviel Einfluss wie das Gewicht eines Flohs auf das Gesamtgewicht aller Objekte in dieser unserer Galaxie. Dummheit und Arroganz besonders linksgrüner “Weltverbesserer” können weder Natur noch Klima ändern oder gar “retten” (wovor eigentlich?), aber sie machen den anderen Bewohnern des dritten Planeten eines unbedeutenden Systems am Rande der Galaxie das Leben schwer. Warum lassen wir uns das gefallen??
Na ja, warum sollte der Mensch vor Zigtausend Jahren, der noch ganz andere existentielle Sorgen hatte als wir (nämlich zu überleben und nicht zu erfrieren) mehr vorausschauende Intelligenz in Bezug auf die Spätfolgen kollektiven Handelns gehabt haben als der moderne Mensch? Das Problem der heutigen Generationen ist ja eher der Tunnelblick, mit dem beobachtete Entwicklungen in die Zukunft projiziert werden, als gäbe es nur Einbahnstraßen und keine Abzweigungen und Korrektive. Vergleiche ich meine eigene natürliche Umwelt mit den 70er Jahren, stelle ich fest, dass ihr heutiger Zustand um ein Vielfaches besser ist als damals. Jedes Bachbett war begradigt, wen nicht sogar verbetoniert, jede Wiese entwässert, jedes Wasser hat geschäumt und gestunken, Seen waren überdüngt und am umkippen, Schwimmen in Naturseen war eklig und man verhedderte sich in den Algen, die bis unter die Wasseroberfläche wuchsen. In meiner Kindheit sah ich keinen einzigen echten Storch, kürzlich fuhr ich an einer Wiese mit 13 ausgewachsenen Störchen vorbei. Damals dachte ich auch, meine Enkel würden einmal keine sehenswerte Natur mehr vorfinden - das Gegenteil ist der Fall.
Sehr gut, sich mal mit der Ökobewegung kritisch auseinander zu setzen. Auch da stimmt so vieles nicht!
Die Erhaltung der Natur gilt Vielen heutzutage als das Heiligste. Die Natur bedeutete für sie Inbegriff des Guten, des Reinen, des Unschuldigen. Fast gleichzeitig mit der Abdankung von Religionen in der westlichen Welt begann die Mystifizierung der Natur, begann das Vergöttern der Natur. Die Natur wurde zum goldenen Kalb. Doch ist die Natur, wie alles auf der Welt, äußerst vergänglich. Sie verändert sich ständig, wenn auch über Zeiträume, die ein Menschenleben überschreiten. Als Gott eignet sie sich nicht. Der Anbetung entzieht sie sich. So tanzen wir um das goldene Kalb und warten auf die Ermahnung und Ernüchterung. Denn wer Vergänglichkeit anbetet, der ist auf dem Holzweg.
In Deutschland spielten bei den Grünen wirkliche Umweltschutzgründe nur kurzzeitig und damit ganz am Rande eine Rolle. Binnen kürzester Zeit waren die Grünen von Systemveränderern (i.d.R. K-Gruppen, z.B. Marxistisch-Leninistische Gruppe, Kommunistischer Bund Westdeutschland, usw., meist aus der DDR von SED-Stasi gelenkt und finanziert) übernommen, die zunächst (und - hat es sich wirklich geändert???) nur eines wollten: “Es den Mächtigen zeigen”. D.h. jedes Projekt wurde nach allen Regeln der Kunst sabotiert. Verzögert bzw. durch diverse Forderungen verteuert und verteuert. Um Vernunft ging es da nicht mehr - ausschließlich darum, welche geforderten Maßnahmen die Kostspieligsten waren. Man muss das an deutschen Universitäten (selbst an Provinz-Unis in Bayern in den 80ern) selbst erlebt haben… Aktuellstes Beispiel: Stuttgart 21, Umsiedlung von Eidechsen. Mal unter diesen Stichworten googlen… Es hat sich nicht geändert - QED.
Für den Anfang sag’ ich’s ‘mal so: ich würde jederzeit den Eid auf das"Streben nach Glück “, ohne Wenn und Aber schwören, aber die amerikanischen Städte können Sie behalten, die amerikanische Wirtschaft können Sie behalten, die amerikanische Politik mitsamt den Präsidenten können Sie behalten, Harvard, Yale, Stanford,was auch immer können Sie behalten. Das kostbarste, was Amerika zu bieten hat, ist die überwältigende Wildnis und die echte und herzliche Gastfreundschaft der Menschen, die am"Rand” leben wollen oder müssen. Was Amerika braucht, sind echte soziale Reformen. Eine Gesetzliche Krankenversicherung wäre ein Anfang. Wenn ich mal “Heimweh ” bekomme, lese ich den ” Juneau Empire”, zur Erheiterung. Oder denke an den morgendlichen Ausblick aus Zimmer 6, Halsingland Hotel. Amerika ist heute ein Ort des Elends und wenn es das nicht ändert, wird es seine Rolle vollkommen verlieren.
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