Die SPD war eben immer die Partei des kleinen Karos,unfähig, die tatsächlichen Probleme zu erkennen geschweige denn, sie zu lösen. Wohnungsmarkt: das strukturelle Problem sind hier die Kapitalgesellschaften die dank der von den Sozis - sprich Schröder - eingeführten REITS an den Börsen notiert und damit zu reinen Renditegesellschaften degeneriert und damit ihrem wahren Charakter nahgekommen sind. Ebenso liegen die Verhältnisse in der “Altenpflege”: auch hier kaufen sich Konzerne ein um abzumelken. Da nützen auch 80 000 neue Stellen nichts, mal ganz abgesehen davon, dass die Regierung keinerlei Möglichkeit hat deren Einstellung par odre du mufti zu verfügen. Möge die SPD in die nächste GroKo gehen, dann ist der Untergang nicht mehr so weit. Macht auch nichts, die Pensionen für ihre Totengräber zahlt ja eh der Steuerzahler über die diversen Mandate.
Selten aber regelmäßig schreibt Herr Sarrazin neben seinen Büchern auch brillante Diagnosen zum Zustand des kranken Landes in der Mitte Europas. Mit ihrer souveränen Deutlichkeit, Kürze und Unaufgeregtheit gehören diese Beiträge zum Besten, was in der deutschen Presselandschaft zu finden ist. Dass sich seine Analysen an realen Möglichkeiten orientieren und sich nicht an der Entwirrung fast undurchdringlicher weltpolitischer Zusammenhänge versuchen, macht seine Beiträge nur noch praxisrelevanter - wenn sie denn umgesetzt würden.
Brilliant wie so oft, Herr Sarrazin. - Kleiner Einwand: Es ist nicht allein Schulz, der in der SPD nicht ordentlich analysiert. Ich sehe kaum jemand sonst. Ihre Hoffnung, dass die SPD in der Opposition besser zur Besinnung kommen könnte, hat etwas für sich. Man muss dann allerdings Kühnert und die Jusos und die Altlinken ausblenden, die eine GroKo-Niederlage beim SPD-Mitgliedervotum für sich verbuchen würden. Es besteht daher auch die Möglichkeit, dass die SPD ohne GroKo sich in Richtung Labour/Corbyn/ Linksaußen bewegen würde.
Lieber Herr Sarrazin, ich schätze Ihre Ausführungen in der Regel sehr. Aber eines verstehe ich nicht: Sie sehen den Eisberg, sie warnen vor ihm, aber dennoch bleiben Sie in der gemütlichen Gemeinschaft der Genossen auf Kurs und helfen so indirekt den Kessel weiter anzuheizen, damit die Titanic noch schneller zerschellt und helfen nicht denjenigen, die versuchen irgendwie das Ruder herumzureißen. Was bringt ihnen das? Eine Erneuerung der SPD von Innen ist schwer vorstellbar, da selbst der redegewaltige Nachwuchs - wie Kevin Kühnert - die Grenzen ja noch weiter öffnen will. Für mich sind Leute wie Sie, wie Herr Broder, Herr Buschkowsky oder Herr Bosbach ein gravierender Teil des Problems, denn aus den klugen Worten folgen keine klugen Taten! Man stelle sich einmal vor, wenn Sie und die anderen genannten Personen die AfD mit Ihrer Mitgliedschaft adeln würden. Was würde passieren? Richtig, es würden Ihnen mehr normale Leute folgen und diese normalen Leute würden die wenigen (aber lauten) Spinner in dieser Partei zurückdrängen. Nichts von dem passiert, weil die öffentlich rechtliche Gehirnwäsche selbst dem wütensten Wutbürger eingebläut hat, dass man mit der AfD Adolf persönlich wählen würde. Und selbst wenn man sich von der Indoktrination befreien konnte, muss man sich als aktives AfD Mitglied den realen Konsequenzen stellen: Bespitzelung, Autos werden zerstört, Wohnungen beschmiert, man kann nur unter Polizeischutz zu Kundgebungen gehen, man bekommt sofort den Höcke Stempel aufgedrückt, Der Fußballverein will einen auch nicht mehr, bei Selbständigen bleiben Aufträge aus, die Gewerkschaft mobbt einen aus dem Job, die Kirchen erklären einen zum lebendigen Satan. Ich persönlich bin kein AfD Mitlied, weil ich die Konsequenzen für mein Unternehmen fürchte. Aber Sie könnten mir und vielen anderen diese Angst nehmen. Welche andere Chance haben wir denn noch? Auf Herrn Lindner würde ich nicht unbedingt setzen, weil auch er noch nie von einer radikalen Kurswende gesprochen hat und weil er den versprochenen Untersuchungsauschuss zu den Fällen Merkel und NetzDG nicht wie angekündigt in Angriff genommen hat. Wenn in diesen Zeiten etwas alternativlos ist, dann die AfD. Sorgen Sie und die anderen Multiplikatoren doch bitte dafür, dass sich mehr normale Leute in diese Partei trauen oder nennen Sie eine andere Alternative! Vielen Dank!
Als bekennender Sarrazin Fan bin ich nun überrascht. Im Text steht: ‘Beim Familiennachzug subsidiär schutzbedürftiger Flüchtlinge soll es eine Härtefallregelung für bis zu 1.000 Fälle im Monat geben. ’ Ich und einige Medien haben gelesen, dass die Härtefall-Regel eben nicht auf das Kontingent der 1000 pro Monat angerechnet werden. Im Zweifel gilt, wie auch die Zeit titelt: ‘Jeder Fall ein Härtefall’
Es wird eine graue und quälend langsame Agonie der GroKo, auf der Zeitachse von immer klareren Wahlergebnissen zugunsten der AfD sekundiert und von den Leidmedien nur mühsam uminterpretiert. Wer sich mit Merkel einläßt, wird mit (politischer) Fäulnis angesteckt. Fragen sie mal Martin Schulz, wie er - jetzt - darüber denkt. Bei ihm ging es rasend schnell. Obwohl die Substanz zugebenermaßen von vornherein nicht gerade konsistent war. Dafür wird dann das Pendel umso heftiger ausschlagen. Die Uhr läuft.
Habe ich etwas verpasst, oder widerspricht sich der Autor innherhalb seines Artikels? Wie passen diese beiden Aussagen zusammen: “Eine Volkspartei, die regieren kann, aber nicht regieren will, weil ihre Eitelkeit gekränkt wurde, macht sich lächerlich.” “Darum werde ich als SPD Mitglied in den nächsten Wochen gegen eine erneute große Koalition stimmen” Um es mit der unsäglichen Frau Künast zu sagen: Fragen!
Die geburtenstarken Jahrgänge gehen langsam in Rente. Das Grundproblem Rente ist das Grundproblem von existenzieller Sicherung im Alter. Mit der derzeitigen Grundsicherung ist es nicht getan. Wir brauchen eine Grundrente ohne demütigende Nachprüfungen von Vermögenswerten für jedermann. Eine einheitliche Grundrente von derzeit mindestens 1200 Euro ist unabdingbar und wird ohnehin in einigen Jahren durch ein kommendes bedingungsloses Grundeinkommen unvermeidlich. Demographie und Arbeitswelt verändern sich dramatisch. Existenzielle Sicherung wird schon bald als Grundrecht durchgesetzt werden, da Arbeit nicht mehr der Wert an sich ist, an dem sich die Lebensqualität und Lebenserfüllung der Bürger ablesen lässt. Solange die SPD diese Fragen nicht zukunftsweisend in Angriff nimmt wird sie weiter verlieren in der Zustimmung der Bürger.
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