Glückliches Österreich, nicht nur hinsichtlich der neuen Regierung. SWR-Sendung “mal ehrlich” am 06.09.2017, Professor Stefan Sell, Hochschule Koblenz: “...im Vergleich bekommen sie (die Österreicher) zu einem Durchschnittsrentner in Deutschland 800 Euro mehr im Monat”. Ab Minute 28 in der Videothek. Das heißt wenn der Österreichische Rentner am Strand liegt wird er bald sehr wenige Deutsche Rentner antreffen weil die mangels finanzieller Liquidität zu Hause bleiben. Danke Deutsche Politik, gut gemacht.
Wie Recht Sie haben, Herr Sarrazin. aber warum wechseln Sie nicht zur AfD? Man könnte Sie dort gut gebrauchen. Die SPD ist schon lange nicht mehr die Partei der Werktätigen. Menschen, denen eine Partei Bescheidenheit für eine eventuelle, angeblich gefährliche Klimagefahr in vielleicht 80 Jahren und für die Versorgung von weiter eingeladenen Wirtschaftsflüchtlingen verschreibt, denen man ihren Diesel madig macht und jetzt auch ihr Eigenheims, das sie sich durch Verzicht für ihre Altersversorgung erarbeitet haben zusätzlich besteuern will, suchen eine andere Partei und das ist zur Zeit nur die AfD, neben einer weitgehend unentschlossenen FDP, die wie die Etablierten, die zuverlässigste und billigste Stromversorgung entsorgen will, um Landjunker glücklich zu machen.
Das eigentliche Drama ist, dass wir auf Jahre - Jahrzehnte vielleicht - nicht in der Lage sein werden, zurückzufinden zu einem vom gesunden Menschenverstand informierten Mittelweg. Große Teile der Führungseliten in Politik und Zivilgesellschaft sind grün durchtränkt. Sollte die Gegenbewegung sich durchsetzen, wird sie uns auf die andere Seite der Wippe führen - nicht zur Mitte - da sind fast schon Naturgesetze am Werk. Wie sonst sollte ein System, das grünen moralischen Absolutismus als alternativlose Erlösung für ankonditionierte Kollektivschuld anbietet, zu verändern sein? Der Blick auf Dänemark ist interessant. Zwei Sachen sind anders gelaufen: Es gab viel früher eine sogenannte rechtspopulistische Partei die für parlamentarische Balance gesorgt hat und es hat nie eine grüne Partei Fuß gefasst. Unsere gesellschaftliche Spaltung ist dem Dänemark der Gegenwart bisher erspart geblieben.
Werter Herr Sarrazin, um Ihren zweiten Punkt einmal aufzugreifen: Woher sollen denn diese zusätzlichen Pflegekräfte kommen? Stand nicht die Zahl 8000 im Raum? Es wird schon seit längerem bundesweit händeringend nach fachlich qualifizierten Personen oder Ausbildungswilligen gesucht. „Pflegekräfte: Bundesagentur setzt wieder stärker auf Philippinen“, Ärzteblatt 07.11.2016 Es sieht ganz danach aus, dass bei ca. 1,5 Mio. seit September 2015 eingewanderten „Flüchtlingen“ die Zahl der euphorisch angepriesenen künftigen Fachkräfte in Pflegeberufen eher marginal ist. Hat man tatsächlich erwartet, dass sich Muslime kulturell derart verbiegen, wenn mit Frau/en und stattlicher Kinderzahl ein deutlich höherer, alimentierter Unterhalt zu erzielen ist, zumal die muslimische Ehefrau tendenziell eher nicht erwerbstätig ist?
Herr Sarazin, zunächst ist es schön zu hören, dass Sie ihre Stimme nutzen werden um gegen die “GroKo” zu stimmen. Erlauben Sie mir jedoch bitte eine Frage: Was genau hält Sie noch in der SPD, in der Sie nicht einmal Ambitionen und Aussicht haben einen Wandel zu vollziehen. Ist es Sentimentalität oder Provokation oder etwas ganz anderes? Ich würde mich freuen etwas darüber zu erfahren, da es für mich wirklich ein Rätsel darstellt. MfG
Dem österreichischen Schalmeiengedöns geht unser deutscher Nachbar inklusive Herr Sarrazin"auf den Leim”. Als Österreicher muss ich darauf hinweisen das Kurz bis jetzt nur gesprochen und nicht gehandelt hat. Wenn er nicht “liefert” wird daraus ganz schnell eine gewöhnliche klassische Politkarriere und die Wehmut ist “Kurz”.
Ich denke sogar, dass die SPD tatsächlich nicht mehr die “Partei der kleinen Leute” ist, sondern ein Funktionärsclub, dessen Interessen mit denen der “kleinen Leute” ohnehin selten genug deckungsgleich war. Jetzt aber kommt die Komponente dazu, dass dieser Club nicht einmal mehr den Versuch unternimmt, diese Interessensvertretung zu heucheln (und wenn, siehe Schulz, nimmt es den Funktionären keiner ab), sondern sich bewusst gegen die kleinen Leute stellt. Mein Großvater, Arbeiter in einer Großschreinerei, hat SPD gewählt, weil er glaubte, dass es die Partei sei, die seine Interessen vertrete. Ich hatte damals schon meine Zweifel, aber es gab Argumente, die dafür sprachen, dass der Opa richtig lag. Jetzt finde ich diese Argumente nicht mehr. Es fällt schwer, diese SPD überhaupt noch irgendwo “zu verorten”. Sie kreist um sich selbst. Sie ist das erste Opfer einer gesellschaftlichen Entwicklung, die - Ironie der Geschichte - sie selbst wie keine andere politische Kraft angestoßen und vorangetrieben hat.
Thilo Sarrazin - meine Güte, wäre das schön, wenn er in der SPD das Sagen hätte. Dann wäre alles anders und wir könnten - wie die Österreicher - alle aufatmen. Der Artikel hier strotzt vor klarem Menschenverstand. Hervorragend sind die Probleme der Sozis aufgezeigt, wunderbar zurückhaltend formuliert (fällt mir selber manchmal schwer!) und punktuell genau benannt, wo es bei der SPD Führung stockt. Was will so ein Mann (Sarrazin) eigentlich noch in der SPD? Die neue soziale Macht für den normalen Bürger ist die AfD. Werden Sie Mitglied dort und engagieren Sie sich, Herr Sarrazin. Das würde ganz Deutschland auf die richtige Autobahn wieder bringen.
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