Die US-Armee hat in Afghanistan mit dem Rückzug begonnen, während im Land zwei konkurrierende Präsidenten gleichzeitig vereidigt wurden, der türkische Machthaber Erdogan fordert in Brüssel von der NATO Unterstützung in Syrien, während die EU am „Flüchtlingspakt“ festhalten will, Italien schränkt die Bewegungsfreiheit nun landesweit ein, Deutschland meldet die ersten Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus und die WHO erklärt 70 Prozent der chinesischen Corona-Patienten für geheilt.
Die US-Armee hat nach eigenen Angaben mit dem Rückzug aus Afghanistan begonnen, meldet kleinezeitung.at. Wie der Sprecher der US-Truppen in Afghanistan, Sonny Leggett, am Montag bekannt gegeben habe, sei der Teilabzug im Zuge eines Abkommens zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban erfolgt, das den Rückzug der US-Truppen regele.
Das Ende Februar unterzeichnete Abkommen sehe vor, dass die USA ihre Truppenstärke in Afghanistan binnen 135 Tagen von mehr als 12.000 auf 8.600 reduzieren.
Im Streit über den Ausgang der Präsidentenwahl in Afghanistan haben sich beide Rivalen ins Amt einführen lassen, meldet kleinezeitung.at. Ashraf Ghani, den die Wahlkommission zum Wahlsieger erklärt hatte, habe seinen Amtseid am Montag im Präsidentenpalast in Kabul geleistet. Gleichzeitig hätte sich auch sein Konkurrent, Regierungsgeschäftsführer Abdullah Abdullah, in einer eigenen Zeremonie in Kabul als Präsident vereidigen lassen.
"Schrecklich traurig und gefährlich. Zwei parallele Zeremonien. So kann es einfach nicht weitergehen. Es ist eine starke Einheit erforderlich, keine destruktiven Rivalitäten", habe der ehemalige UN-Sondergesandte für Afghanistan, Kai Eide, getwittert. Während Ghanis Rede seien Explosionen zu hören gewesen. Zwei Raketen sollen einige Kilometer entfernt eingeschlagen sein, wie es aus Sicherheitskreisen geheißen habe. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) soll sich zu dem Angriff bekannt haben.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat „konkrete Unterstützung“ von „allen“ NATO-Verbündeten für den türkischen Militäreinsatz in Nordsyrien gefordert, meldet welt.de. Es sei „sehr wichtig“, dass die Unterstützung „ohne weitere Verzögerung erfolgt“, habe Erdogan am Montag nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel erklärt. „Unsere Verbündeten sollten ihre Solidarität mit unserem Land zeigen – ohne Diskriminierung und ohne politische Bedingungen zu stellen.“
Stoltenberg sei nicht direkt auf Erdogans Forderungen eingegangen.
Die Europäische Union steht nach wie vor zum „Flüchtlingspakt“ mit der Türkei, meldet wz.de. Das Abkommen bleibe gültig, habe EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gesagt. Nun werde man analysieren, welche Teile nicht umgesetzt worden seien und warum. Meinungsverschiedenheiten bei der Umsetzung des Abkommens sollten der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu in den nächsten Tagen gemeinsam mit einem Team von Fachleuten klären, habe EU-Ratschef Charles Michel ergänzt.
Von der Leyen habe nun die Regierung in Athen zur Mäßigung aufgerufen. Übermäßige Gewalt müsse vermieden und die Grundrechte müssten gesichert werden - darunter das Recht, in der EU einen Asylantrag zu stellen. Es sei das erste Mal gewesen, dass die CDU-Politikerin auf Distanz zum griechischen Vorgehen gegangen sei. Bei einem Besuch vor einer Woche an der griechisch-türkischen Grenze hatte sie sich noch vorbehaltlos hinter das griechische Vorgehen gestellt.
Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die italienische Regierung die bisher nur für Regionen im Norden des Landes geltenden Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausgeweitet, meldet dernewsticker.de. Er werde dazu umgehend ein Dekret unterzeichnen, habe der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte am Montagabend in Rom erklärt. Er hätte den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella bereits über diesen Schritt informiert. Die Maßnahmen sollen ab heute gelten. Alle öffentlichen Versammlungen sollen vorerst verboten werden. Es gebe "keinen Grund, warum Sportveranstaltungen fortgesetzt werden", so Conte weiter.
In Deutschland gibt es die ersten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus, meldet dtoday.de. In einem Krankenhaus in Essen sei am Montag eine 89-jährige Patientin gestorben, wie die Stadtverwaltung mitgeteilt habe. Im Kreis Heinsberg sei nach Angaben von Landrat Stephan Pusch (CDU) ein 78-jähriger Mann gestorben. Bei der 89-jährigen Essenerin sei der Erreger nach Angaben der Stadtverwaltung am vergangenen Dienstag festgestellt worden. Ihr Allgemeinzustand wäre zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme an der Uniklinik Essen bereits so stark eingeschränkt gewesen, dass sie auf der Intensivstation behandelt werden musste. Sie sei demnach an einer Lungenentzündung infolge einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
Der 78-jährige Mann aus dem Kreis Heinsberg sei an Herzversagen gestorben, wie Landrat Pusch am Abend bei einer Pressekonferenz mitgeteilt habe. Der Mann aus dem Ort Gangelt sei am Freitag stationär im Krankenhaus aufgenommen worden, weil er unter einer "Vielzahl von Vorerkrankungen" wie Diabetes und Herzproblemen gelitten habe.
In China sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 70 Prozent der Coronavirus-Patienten bereits wieder gesund, meldet stern.de. Von den mehr als 80.000 Erkrankten in China hätten 58.000 Patienten die Krankenhäuser wieder verlassen können, habe WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf mitgeteilt. Die Volksrepublik wäre auf dem Weg, "die Epidemie unter Kontrolle zu bringen".
Die Zahl neu Infizierter in China sei nach offiziellen Angaben weiter auf landesweit 40 Fälle gesunken. Es werde jedoch eine hohe Dunkelziffer vermutet. An Covid-19 seien in China bislang mehr als 3000 Menschen gestorben.
Wegen der Coronavirus-Ausbreitung stürzten Aktienkurse an der New Yorker Wall Street am Montag ein, meldet merkur.de. Der Handel sei kurzzeitig ausgesetzt worden. Auch der Dax habe einen der schwärzesten Tage seiner mehr als 30 Jahre alten Geschichte erlebt. Infolge des Coronavirus, wachsender Sorge von einer Rezession und der zusätzlichen Gefahr eines Ölpreiskrieges seien die Anleger am Montag panikartig aus dem Aktienmarkt in sogenannte sichere Häfen geflohen. Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners seien das unter anderem etwa Staatsanleihen und bestimmte Währungen.
Als Reaktion auf die Corona-Epidemie schließt der Bundestag von Dienstag an die Reichstagskuppel und die Dachterrasse für Besucher, meldet welt.de. Das habe die Pressestelle des Bundestages am Montag nach Beratungen von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble mit den Parlamentarischen Geschäftsführern der Fraktionen mitgeteilt. Über weitere mögliche Maßnahmen solle im Rahmen einer fortlaufenden Risikobewertung entschieden werden.
Die Ursache für einen bewaffneten Angriff zahlreicher Männer auf eine Shisha-Bar in Saarlouis am Wochenende ist laut Polizei wohl ein Beziehungsstreit gewesen, meldet welt.de. «Eine 20-Jährige und ein 23-Jähriger kurdischer Abstammung gerieten nach ihrer bereits vor Monaten erfolgten Trennung in der Nacht zum Freitag in einen Streit, der damit endete, dass der aggressive Ex-Partner von Mitarbeitern aus der Shisha-Bar verwiesen wurde», habe die Polizei am Montag mitgeteilt. «Dies wollte sich dieser nicht gefallen lassen und kündete Vergeltung an.»
In der Nacht zum Samstag habe der junge Mann laut Polizei zusammen mit mehreren Familienmitgliedern den Inhaber sowie Mitarbeiter der Bar angegriffen. Dabei wären auch Schlagwaffen eingesetzt und Handy-Videos für soziale Netzwerke gemacht worden.
Am späten Samstagabend hätten nach Polizeiangaben erneut 10 bis 15 teils maskierte Täter die Shisha-Bar mit Schlagwaffen attackiert. Ein 30-Jähriger mit einer Schreckschusspistole sei festgehalten, der Polizei übergeben und nach seiner Festnahme anderntags in Untersuchungshaft gebracht worden.
Der sudanesische Ministerpräsident Abdullah Hamdok hat nach staatlichen Angaben einen Attentatsversuch überlebt, meldet orf.at. Es hätte einen Anschlag auf seinen Konvoi in der Hauptstadt Khartum gegeben, habe das staatliche Fernsehen berichtet.
Die staatliche Nachrichtenagentur SUNA soll gemeldet haben, Hamdok gehe es gut. Er wäre an einem sicheren Ort, nachdem sein Konvoi in der Früh in Khartum Ziel eines Anschlagsversuchs gewesen sei. Nach Angaben von Augenzeugen wären mehrere Fahrzeuge bei der Explosion beschädigt worden. Noch sei unbekannt, ob es Tote oder Verletzte gegeben habe. Auch die Hintergründe des Anschlags wären unklar.