In Nigeria sind 300 missbrauchte Kinder aus einer Koranschule befreit worden, die US-Luftwaffe flog einen Angriff auf IS-Stellungen in Libyen, in Hongkong beginnt ein neues Protest-Wochenende, Griechenland will Migranten von den Inseln aufs Festland bringen, der US-Gesandte für die Ukraine tritt zurück, in Nicaragua müssen zwei regierungskritische Zeitungen das Erscheinen einstellen und Live-Streams sind nach einem Gerichtsentscheid zulassungspflichtiger Rundfunk.
Die Polizei entdeckte die gefolterten Jungen nach Hinweisen aus der Bevölkerung in einer Schule in der nordnigerianischen Stadt Kaduna, meldet dw.com. Medien hätten schockierende Bilder aus der islamischen Einrichtung veröffentlicht.
Zu sehen seien unter anderem Kinder mit Folterwunden. Die Verletzungen stammten den Berichten zufolge von Peitschenhieben. Die Beine eines anderen Kindes seien an Eisengitter gefesselt gewesen. Zahlreiche weitere Kinder hätte man in einem dreckigen Hof eingepfercht gefunden.
Die Sicherheitskräfte seien nach eigenen Angaben zudem auf ein "Folterzimmer" gestoßen. Etwa hundert Schüler, darunter Kinder im Alter von neun Jahren, seien in einem kleinen Raum angekettet gewesen. Bei angeblichem Fehlverhalten wären sie misshandelt worden. Nach Polizeiangaben hätten einige der Kinder angegeben, von ihren Lehrern vergewaltigt worden zu sein. Die Schüler stammten laut Polizei aus Nigeria und anderen westafrikanischen Staaten, darunter Burkina Faso. Die Koranschule habe den Angaben zufolge seit rund zehn Jahren bestanden. Anwohner hätten die Behörden wiederholt auf Unregelmäßigkeiten in der Einrichtung aufmerksam gemacht. Der Betreiber und sechs Mitarbeiter seien laut Polizei festgenommen worden. Im überwiegend muslimischen Norden Nigerias gebe es viele private Koranschulen, die die oft mangelhaften staatlichen Einrichtungen oft auch ersetzten.
Es war der dritte Angriff der US-Luftwaffe auf IS-Kämpfer in Libyen binnen weniger Tage, meldet kleinezeitung.at. Bei den vorangegangenen Bombardements am 19. und 24. September seien laut Africom insgesamt 19 mutmaßliche Dschihadisten getötet worden. Der Süden Libyens liege außerhalb der Kontrolle sowohl der Regierung in Tripolis als auch des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar.
Zum Auftakt einer neuen Protestwelle in Hongkong sind gestern Tausende Anhänger der Demokratiebewegung auf die Straße gegangen, meldet orf.at. Mit den auf vier Tage angelegten Demonstrationen wollten sie vor den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China am Dienstag ein Zeichen gegen Peking setzen.
Am Abend hätten sich die Demonstranten auf einem Platz im Zentrum Hongkongs versammelt, um Berichten von Personen zuzuhören, die im Sommer festgenommen worden waren. Diese würden beklagen, dass ihnen der Zugang zu Anwälten und Ärzten in einem Gefangenenlager nahe der chinesischen Grenze verwehrt worden sei.
Eine Woche nach den regierungskritischen Protesten in Ägypten sind Gegner sowie Unterstützer von Präsident Abdel Fattah al-Sisi zu Demonstrationen auf die Straße gegangen, meldet orf.at. In Giseh bei Kairo sowie im Ort Kina bei Luxor sei es gestern vereinzelt zu Protesten gekommen, habe es aus Sicherheitskreisen geheißen. Videos in den Sozialen Netzwerken hätten Proteste gezeigt, deren Teilnehmer Sisi Korruption vorwarfen und seine Absetzung forderten. Bei diesen Protesten habe die Polizei Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt. Diese Videos hätten sich zunächst nicht unabhängig verifizieren lassen. Aus Sicherheitskreisen habe es geheißen, die Polizei hätte die Proteste beendet.
Parallel hätten Hunderte Unterstützer Sisis im Osten von Kairo demonstriert. Kritiker würden der Regierung vorwerfen, diese Versammlung zu inszenieren und die Bevölkerung mit Geld oder Lebensmitteln zu bestechen, um Gegenproteste zu verhindern.
Nach der Ankunft Tausender Migranten auf den Inseln im Osten der Ägäis will die griechische Regierung mehr als 10.000 Menschen aus den dortigen Registrierlagern aufs Festland bringen, meldet kleinezeitung.at. Dies sei am Freitag nach einem Treffen des griechischen Bürgerschutzministers Michalis Chryssochoidis mit allen Gouverneuren der 13 Regionen Griechenlands beschlossen worden.
"Es geht nicht anders. Es gibt auf einigen Inseln mehr Migranten als Einwohner", habe der Gouverneur der Halbinsel Peloponnes, Panagiotis Nikas, im griechischen Fernsehen (ERT) nach dem Treffen erklärt. "Wir müssen jetzt agieren und Menschen aufnehmen." Es handele sich um Menschen, die gute Aussichten auf Asyl in Griechenland hätten, habe es geheißen. Zudem gibt es wahrscheinlich die unausgesprochene Erwartung, dass sich viele der Migranten vom Festland aus auf den Weg über die Balkan-Route in Richtung Deutschland machen werden.
In der Kontroverse um die Benennung des Migrationsressorts in der neuen EU-Kommission hat der designierte Amtsinhaber die Notwendigkeit der legalen Zuwanderung nach Europa betont, meldet kleinezeitung.at. "Europäisch zu sein bedeutet, offen für die Welt zu sein" und die "Öffnung von Herzen und Heim für die weniger Glücklichen", habe der Grieche Margaritis Schinas in Antworten an das EU-Parlament vom Freitag erklärt. "Auch die Erfordernisse der Demografie und des Arbeitsmarktes sprechen für eine stärkere legale Migration", habe Schinas erklärt. Diese Begründung verwundert bei einem Griechen, in dessen Land die Jugendarbeitslosigkeit bei 39 Prozent liegt, dann doch ein wenig.
Nach den Enthüllungen über das brisante Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj ist der US-Sondergesandte für die Ukraine, Kurt Volker, 55, zurückgetreten, meldet welt.de. Volker hätte seinen Rücktritt am Freitag eingereicht, nachdem mehrere Ausschüsse des US-Kongresses ihn für nächsten Donnerstag zu einer Befragung für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Trump einbestellt hatten, habe es aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen geheißen.
In Nicaragua haben zwei regierungskritische Zeitungen den Betrieb eingestellt, meldet deutschlandfunk.de. Die Tageszeitung „El Nuevo Diario“ und das kostenlose Schwesterblatt „Metro“ könnten wegen der – so wörtlich – widrigen wirtschaftlichen, technischen und logistischen Rahmenbedingungen nicht weiter erscheinen, habe das Medienhaus seinen Lesern mitgeteilt. Der internationale Autorenverband PEN habe Präsident Ortega vorgeworfen, die kritische Presse gezielt vom Import von Papier und Tinte abzuschneiden. Dies wäre eine nicht zu rechtfertigende Zensur.
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden, dass die BILD-Zeitung ihre Live-Streams nicht weiter zulassungsfrei betreiben darf, meldet kostenlose-urteile.de. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg habe im Juli 2018 festgestellt, dass die live gestreamten Internet-Video-Formate "Die richtigen Fragen", "BILD live" und "BILD-Sport - Talk mit Thorsten Kinhöfer" Rundfunk ohne Zulassung seien. Die besagten Live-Streams wären als Rundfunk einzustufen, da es sich um lineare, audiovisuelle Informations- und Kommunikationsdienste handle, die für die Allgemeinheit und zum zeitgleichen Empfang bestimmt seien. Hiergegen hatte Bild vor dem Verwaltungsgericht Klage erhoben und die Aufhebung des Bescheides gefordert. Sie habe insbesondere geltend gemacht, dass ihre Live-Streams mangels Verbreitung entlang eines Sendeplans nicht als Rundfunk einzuordnen und damit nicht zulassungspflichtig wären.
Das Verwaltungsgericht Berlin habe die Klage in weiten Teilen abgewiesen. Der Bescheid sei größtenteils rechtmäßig und verletze die Klägerin nicht in ihren Rechten. Zu Recht hätte die Beklagte die Live-Streams als zulassungspflichtigen Rundfunk eingeordnet. Die Angebote wären für die Allgemeinheit und zum zeitgleichen Empfang bestimmt. Zudem läge ihnen nicht zuletzt aufgrund ihrer Regelmäßigkeit bzw. Häufigkeit ein Sendeplan zugrunde.
Einen ungünstigeren Moment für eine leere Batterie kann es wohl kaum geben: Mitten in einer Verfolgungsjagd ist Polizisten in der kalifornischen Stadt Fremont der Saft ihres elektrischen Streifenwagens, einem Tesla Model S 85, ausgegangen, meldet welt.de. Kollegen mit nicht elektrischen Fahrzeugen hätten zwar die Verfolgung übernommen, doch der Verdächtige sei entkommen. Die Polizei in Kalifornien testet den Tesla derzeit auf seine Praxistauglichkeit als Streifenwagen.
Sie gehören zu den bekanntesten Cheerleader-Gruppen in Deutschland: Die Alba Dancers, die Tänzerinnen des Basketball-Klubs Alba Berlin, wurden mehrfach als Top-Cheerleaderinnen in Europa ausgezeichnet, Heimspiel für Heimspiel tanzten sie vor bis zu 14.000 Zuschauern. Doch damit ist jetzt Schluss, meldet welt.de. Wie Alba vor dem heutigen Saisonstart mitgeteilt habe, verzichtet der Bundesligist nach 25 Jahren auf seine Cheerleader. „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass das Auftreten junger Frauen als attraktive Pausenfüller bei Sportevents nicht mehr in unsere Zeit passt“, habe Geschäftsführer Marco Baldi mitgeteilt.
Die Tänzerinnen sollen das ein wenig anders sehen. „Jede darf doch selbst entscheiden, ob sie tanzt“, sagte Trainerin Valesca Stix zu „Bild“ gesagt: „Es wird ja niemand gezwungen, bei uns mitzumachen. Daher ist Albas Begründung sehr unglücklich formuliert. Die Mädchen sind gestandene Frauen von Zahnärztin über Psychologin bis Stewardess.“