Etliche Tote gab es bei einem mutmaßlich islamistischen Angriff in Pakistan und eine Frau starb bei Ausschreitungen in Nordirland. Im Sudan gehen die Proteste weiter, auch in Nikaragua wurde wieder demonstriert, die Taliban sprechen doch noch nicht mit der afghanischen Regierung, in Mali ist die Regierung zurückgetreten und in New York ist ein Mann mit Benzinkanistern in der Kathedrale festgenommen worden.
Bewaffnete Männer haben in Südwestpakistan mindestens 14 Menschen getötet, meldet die FAZ. Diese seien in der Nacht zu Donnerstag in der Provinz Belutschistan in einem Bus von der Provinzhauptstadt Quetta in die Hafenstadt Gwadar unterwegs gewesen, als Unbekannte in Militäruniform sie kurz nach Mitternacht überfallen hätten, habe der Polizeichef der Provinz, Mohsinn Butt, mitgeteilt.
Auch der Innenminister der Provinz, Haider Ali, sowie ein weiterer Behördenvertreter hätten den Angriff und die Opferzahl bestätigt. Ali zufolge seien die Busse auf dem Weg von der Küstenstadt Ormara in die Metropole Karachi gewesen. Zu dem Angriff habe sich zunächst niemand bekannt.
Belutschistan grenzt an Afghanistan und Iran und ist als Unruheprovinz bekannt. Die Taliban und andere islamistische Gruppen sind dort aktiv. Erst in der vergangenen Woche seien bei einem Selbstmordanschlag in der Provinzhauptstadt Quetta 20 Menschen getötet worden.
Am Rande der nordirischen Stadt Derry/Londonderry ist es zu gewaltsamen Ausschreitungen und tödlichen Schüssen auf eine junge Frau gekommen, meldet die Welt. Der Tod der 29-Jährigen in der Wohnsiedlung Creggan werde als „terroristischer Vorfall“ behandelt, habe die örtliche Polizei in der Nacht zum Freitag via Twitter mitgeteilt.
Es seien Mordermittlungen eingeleitet worden. Zuvor hätte die Polizei darüber informiert, dass in Creggan Brandsätze geschleudert und mehrere Schüsse abgefeuert worden seien. In den sozialen Netzwerken veröffentlichte Fotos würden brennende Fahrzeuge und Vermummte zeigen, die Molotowcocktails und Sprengkörper auf Polizeifahrzeuge werfen. Mehrere Reporter hätten berichtet, dass es sich bei der Toten um die Journalistin Lyra McKee handle, die viel über den Nordirland-Konflikt und seine Folgen geschrieben habe.
Eine Woche nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Bashir im Sudan gab es in der Hauptstadt Khartum erneut große Protestversammlungen vor dem Armee-Hauptquartier, meldet der Standard. "Die Macht den Zivilisten" und "Freiheit, Frieden Gerechtigkeit", hätten die Demonstranten gerufen, wie ein AFP-Fotograf am Donnerstag berichtet habe. Das Protestcamp vor dem Armee-Hauptgebäude sei seit beinahe zwei Wochen das Epizentrum der Demonstrationen. Zu den jüngsten Demonstrationen hätten allerdings nicht die Protest-Anführer der vergangenen Wochen aufgerufen, vielmehr seien sie ein Ergebnis von Aufrufen einzelner Aktivisten und Demonstranten in den sozialen Medien. Die Demonstranten forderten die rasche Einsetzung einer Zivilregierung und eine Strafverfolgung Bashirs.
Bei Demonstrationen gegen die Regierung sind in Nicaragua nach Oppositionsangaben 64 Menschen festgenommen worden, meldet die Kleine Zeitung. Genau ein Jahr nach dem Beginn der ersten Proteste in dem mittelamerikanischen Land waren zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um ein Ende der Repressionen durch die Regierung von Präsident Daniel Ortega zu fordern. Eigentlich sei ein großer Protestzug durch die Landeshauptstadt Managua geplant gewesen. Weil die Polizei keine Genehmigung erteilt habe, hätten sich kleine Gruppen von Demonstranten an unterschiedlichen Stellen in der Stadt versammelt. Die Opposition fordere von der Regierung die Freilassung von rund 800 Demonstranten, die seit dem 18. April 2018 verhaftet wurden, ein Ende der Repressionen sowie Neuwahlen. Der seit zwölf Jahren amtierende Präsident Ortega habe sich zum autoritären Alleinherrscher entwickelt. Die Sicherheitskräfte gingen hart gegen die Demonstranten vor und regierungstreue Paramilitärs würden immer wieder Anhänger der Opposition verfolgen.
Geplante Gespräche zwischen Vertretern der afghanischen Regierung und der radikalislamischen Taliban in Katar sind vorerst offenbar geplatzt, meldet die Welt. Die Organisation, die den sogenannten inner-afghanischen Dialog in Doha austragen sollte, habe erklärt, die Gespräche seien verschoben worden. Es müsse zunächst Konsens darüber herrschen, wer an der Konferenz teilnehmen könne.
In Mali ist die Regierung von Ministerpräsident Soumeylou Boubèye Maiga zurückgetreten, meldet die Welt. Staatschef Ibrahim Boubacar Keita habe das Rücktrittsgesuch des Regierungschefs und der Minister am Donnerstag angenommen. Maiga sei damit einer Vertrauensabstimmung im Parlament zuvorgekommen. Zuletzt hätte es angesichts zunehmender Gewalt in dem afrikanischen Krisenstaat Massenproteste gegen den Regierungschef gegeben.
Im Norden Malis komme es immer wieder zu Anschlägen und Attacken von vorwiegend islamistischen Rebellen. Dazu kämen noch ethnische Spannungen in Zentralmali. Die internationale Staatengemeinschaft versuche seit Jahren, in Mali für Frieden und Sicherheit zu sorgen. Das ist bislang offenbar noch nicht gelungen. Die Bundeswehr ist an der UN-Stabilisierungsmission Minusma und an der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali beteiligt.
Ein Berufungsgericht hat den Bruder des Toulouse-Attentäters zu 30 Jahren Haft verurteilt, meldet die Presse. Das Pariser Gericht hätte ihn wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Beihilfe für schuldig befunden, wie der Sender Franceinfo am Donnerstagabend berichtet habe.
Sein Bruder Mohamed Merah war 2012 für eine Anschlagsserie in Toulouse mit sieben Toten verantwortlich. Im Großraum Toulouse hatte er drei Soldaten sowie einen Lehrer und drei Kinder einer jüdischen Schule getötet. Er starb bei einem Schusswechsel, als er von einer Eliteeinheit festgenommen werden sollte. Die Staatsanwaltschaft, die Abdelkader Merah für den "Mentor" seines Bruders Mohamed hält, habe eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.
Ein mit zwei Benzinkanistern und einem Feuerzeug ausgerüsteter Mann ist am Mittwochabend in der New Yorker St. Patricks Kathedrale festgenommen worden, meldet die Mitteldeutsche Zeitung. „Wir kennen nicht die Gesinnung des Mannes oder sein Motiv“, habe der Vize-Polizeichef John Miller auf einer Pressekonferenz auf den Stufen der Kathedrale erklärt. Die im neugotischen Stil erbaute St. Patricks Kathedrale an der Fifth Avenue zähle zu den Wahrzeichen New Yorks.
Eine kürzlich bekannt gewordene Datensicherheitspanne bei Facebook hatte ein größeres Ausmaß als bislang bekannt, meldet die Welt. Das Online-Netzwerk habe am Donnerstag eingeräumt, dass die Passwörter von "Millionen" von Nutzern der Fotoplattform Instagram unverschlüsselt auf internen Servern gespeichert worden seien. Bislang hätte Facebook nur von einigen Zehntausend betroffenen Nutzern der zu dem Konzern gehörenden Plattform gesprochen. Später seien aber zahlreiche weitere so gespeicherte Passwörter entdeckt worden.
Der französische Starautor Michel Houellebecq ist in die Ehrenlegion aufgenommen worden, meldet die Kleine Zeitung. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron habe dem Schriftsteller ("Elementarteilchen", "Ausweitung der Kampfzone", "Unterwerfung") am Donnerstag den Orden eines Ritters der Legion d'honneur verliehen.