Achgut.com / 30.04.2018 / 09:05 / Foto: cartese / 0 / Seite ausdrucken

Die Achse-Morgenlage

Viele Tote bei Anschlägen in Kabul

Bei zwei Explosionen in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 21 Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden, meldet die NZZ. Laut einem Polizeisprecher soll ein Selbstmordattentäter auf einem Motorrad die erste Detonation ausgelöst haben, wie afghanische Medien am Montagmorgen berichteten.

Bei den Opfern handle es sich um Zivilisten, berichteten Medien unter Berufung auf Sicherheitskräfte. Der Anschlag ereignete sich demnach im Viertel Schaschdarak in der Nähe eines Quartiers des Geheimdienstes NDS. Der Tatort liegt außerdem in der Nähe der US-Botschaft und des Nato-Hauptquartiers.

Entführung aus Deutschland mit slowakischem Regierungsflugzeug?

Es mehren sich die Hinweise, dass die Slowakei an der Entführung des Vietnamesen Trinh Xuan Thanh aus Berlin im Juli 2017 beteiligt war, berichtet die FAZ. So stellte das Land nach Informationen der Zeitung einer ranghohen vietnamesischen Delegation ein Regierungsflugzeug zur Verfügung, mit dem sie nur drei Tage nach der Operation in Berlin von der slowakischen Hauptstadt nach Moskau gereist sei. Von dort ging es vermutlich weiter nach Vietnam. Bislang seien sich die Ermittler unsicher gewesen, wie es den Entführern gelang, ihr Opfer dorthin zu bringen. Die Leihgabe des slowakischen Regierungsflugzeugs werfe nun die Frage auf, ob der Entführte Trinh an Bord war.

Das slowakische Innenministerium habe am Sonntag als Reaktion auf einen Bericht der F.A.Z. den Verdacht einer Beteiligung an der Entführung zurück. Es schloss aber nicht aus, dass Vietnam die slowakische Gastfreundschaft „missbraucht“ haben könnte. Man sei ernstlich besorgt, dass der Besuch des vietnamesischen Ministers für öffentliche Sicherheit in Pressburg am 26. Juli 2017 unter Umständen für einen anderen Zweck genutzt worden sein könnte als für das anberaumte Arbeitstreffen, hieß es nach Angaben der FAZ. Offiziell sei die vietnamesische Delegation nach Pressburg gekommen, um die Sicherheitszusammenarbeit beider Länder zu vertiefen.

Raketenangriffe auf syrische Militärstützpunkte

Mehrere syrische Militärstützpunkte sind amtlichen Medien zufolge am Sonntag von Raketen getroffen worden, meldet die Kleine Zeitung. Aus Kreisen der Opposition verlautete, einer der Stützpunkte befinde sich nahe der Stadt Hama. Er gelte als Rekrutierungszentrum für vom Iran unterstützte schiitische Milizen, die auf der Seite der syrischen Regierungstruppen kämpfen. In Geheimdienstkreisen sei die Rede gewesen von Raketenangriffen auf mehrere Kommandozentralen von Milizen, die vom Iran unterstützt werden. Es gebe Dutzende von Toten und Verletzten. Außerdem seien Waffenlager getroffen worden.

Israel hatte bereits mehrfach Außenposten solcher Milizen in Syrien angegriffen. Ziele waren insbesondere Waffenlieferungen der mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte zuletzt angekündigt, weiter "gegen den Iran in Syrien" vorzugehen.

Angriff mit Sprengsätzen: Drei Palästinenser erschossen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben gestern drei Palästinenser an der Grenze zum Gazastreifen erschossen, meldet orf.at. Zwei der mutmaßlichen Islamisten seien getötet worden, nachdem sie den Sperrzaun durchbrochen und Sprengsätze in Richtung der israelischen Soldaten geschleudert hätten, meldeten die Streitkräfte. Kurz zuvor sei ein anderer Mann bei einem versuchten Grenzübertritt erschossen worden. Ein Vierter sei verletzt und festgenommen worden.

Bundesregierung will Soforthilfe für Terroropfer verdreifachen

Die Bundesregierung will die Soforthilfe für Hinterbliebene von Terroropfern auf 30.000 Euro verdreifachen, meldet die Welt. Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz habe gezeigt, dass bei der Hilfe für Angehörige viel verbessert werden müsse, habe der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Edgar Franke (SPD), der „Rheinischen Post“ gesagt. Eine pauschale Soforthilfe von 10.000 Euro für den Verlust eines Kindes, eines Elternteils oder des Ehegatten oder 5000 Euro für den Verlust der Schwester oder des Bruders seien „viel zu wenig“, fügte Franke hinzu. Die Bundesregierung wolle die Härteleistungen für diese Hinterbliebenen daher jeweils verdreifachen.

Chinas Außenminister reist nach Nordkorea

Nach den Fortschritten beim innerkoreanischen Gipfel reist Chinas Außenminister Wang Yi am Mittwoch zu Gesprächen nach Nordkorea, meldet orf.at. Es ist der seit Jahren ranghöchste chinesische Besuch in Pjöngjang. Das Außenministerium in Peking habe die zweitägige Visite von Wang Yi, der auch Staatsrat ist, heute kurzfristig angekündigt.

Die Konsultationen folgen auf den Gipfel von Südkoreas Präsident Moon Jae In mit Nordkoreas Machthaber, bei dem Kim Jong Un am Freitag seine Bereitschaft zum vollständigen Abbau seiner Atomwaffen erklärt hatte. Nach den Vereinbarungen soll das heute noch gültige Waffenstillstandsabkommen zum Ende des Korea-Krieges 1953 durch einen Friedensvertrag ersetzt werden.

Britische Innenministerin zurückgetreten

Die britische Innenministerin Amber Rudd ist zurückgetreten, meldet orf.at. Rudd sei zuletzt stark für ihr Verhalten im Skandal um die sogenannte Windrush-Generation kritisiert worden. Medien hätten sie zudem dabei ertappt, über Ministeriumspläne zu Abschiebungen gelogen zu haben.

Die karibischen Einwanderer waren nach dem Zweiten Weltkrieg auf Einladung der Regierung in London nach Großbritannien gekommen. Viele haben inzwischen Schwierigkeiten, ihr Aufenthaltsrecht nachzuweisen. Der Begriff Windrush-Generation leitet sich von dem Namen eines Schiffes ab, mit dem die ersten Einwanderer aus der Karibik nach Großbritannien kamen.

Türkische Hacker kapern Twitter-Konto von EU-Kommissar

Normalerweise schreibt er Freundlich-Optimistisches über sein tägliches Arbeitsprogramm und den Lauf der Europäischen Union. Derzeit aber twittert EU-Kommissar Johannes Hahn seltsame Dinge auf Türkisch. Die türkische Hackergruppe Ayyıldız Tim – etwa: Team der türkischen Nationalfahne – hat am Samstag die Übernahme des Twitterkontos des österreichischen Kommissars bekanntgegeben, meldet der Standard. "Ihr Konto ist von der türkischen Cyber-Armee Ayyıldız Tim gehackt worden. Ihre DM-Korrespondenz und wichtige Daten sind abgefangen worden", stand auf Türkisch und Englisch zu lesen. Garniert ist die Meldung mit einem Symbolbild der Hackergruppe: Zwei Adlerköpfe, die rote türkische Fahne mit dem Halbmond und ein "Cyber-Soldat" mit verhülltem Gesicht und der Losung "Wir wachen lautlos".

Nach Visafreiheit steigt Zahl der Asylanträge von Georgiern

Trotz mangelnder Chancen steigt die Zahl der Asylanträge von Georgiern deutlich nach dem Wegfall der Visumpflicht. Kritiker in der EU warnten davor – ebenso wie vor georgischen Kriminellen, berichtet die FAZ.

Deutschland und andere EU-Staaten sehen sich seit dem Wegfall der Visumpflicht für Georgier mit einer drastisch gestiegenen Zahl unbegründeter Asylanträge konfrontiert. Nach aktuellen Statistiken registrierten allein deutsche Behörden zuletzt rund drei Mal so viele Erstanträge von Georgiern wie vor der Visaliberalisierung Ende März 2017. Heikel ist das vor allem, weil Kritiker genau diese Entwicklung befürchtet hatten. Sie warnten auch immer wieder davor, dass die Visumfreiheit durch georgische Kriminelle ausgenutzt werden könnte. Auf die EU könnte nun die Diskussion zukommen, ob erstmals ein neuer Mechanismus zur Aussetzung der Visumfreiheit genutzt werden sollte.

Deutlich mehr Masern-Fälle in Europa

Eigentlich hätten die Masern als gefährliche Virusinfektion ausgerottet werden sollen, stattdessen ist die Zahl der Erkrankungen im vergangenen Jahr in Europa stark angestiegen, meldet orf.at. Das Jahr 2017 sei in ganz Europa von relativ großen Masernausbrüchen geprägt gewesen, wird die Wiener Virologin Heidemarie Holzmann in der Virusepidemiologischen Information zitiert. Auch Todesfälle seien die Folge gewesen. „Leider sieht die Situation 2018 bisher kein bisschen besser aus. Dass heutzutage noch immer Menschen an dieser so leicht durch Impfung vermeidbaren Erkrankung sterben, ist absolut sinnlos, tragisch und nicht akzeptabel“, habe Holzmann geschrieben.

„Die größten Ausbrüche finden zurzeit in der EU in Rumänien (1.706 Fälle), Griechenland (1.436 Fälle), Frankreich (1.346 Fälle, vor allem im Gesundheitspersonal) und in Italien (411 Fälle) statt.“ In Serbien seien bereits 4.538 Erkrankungen im Jahr 2018 registriert worden. Hier starben während der jüngsten Epidemie 15 Menschen. Auch in der EU gab es 15 Todesfälle durch Masern. Die EU dränge wegen der Zunahme der Masern bereits darauf, gemeinsam gegenzusteuern. Im Fokus dabei: die Impfgegner.

Stromausfall legt Amsterdamer Flughafen lahm

Ein großer Stromausfall hat den Verkehr auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol stundenlang behindert, meldet u.a. die LVZ. Dutzende Flüge waren gestrichen worden, teilte der Flughafen am Sonntag mit. Vor den Schaltern bildeten sich so lange Warteschlangen, dass der Flughafen kurzzeitig geschlossen werden musste.

Die Polizei sperrte zeitweise auch die Zufahrtsstraßen zum Flughafen, und der Zugverkehr war unterbrochen. Nach dem Ausfall von zwei Hochspannungsleitungen war in der Nacht zum Sonntag im Südosten von Amsterdam die Stromversorgung unterbrochen. Der Elektrizitätsbetrieb lief zwar gegen 9:30 Uhr wieder normal, doch die Folgen für das Einchecksystem waren nachhaltiger.

Macrons Baum ist spurlos verschwunden

Am Montag pflanzten US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gemeinsam einen Baum. Nur eine knappe Woche später fehlt von der Eiche jede Spur, meldet u.a. die LVZ:

„Gemeinsam pflanzten Macron und Trump den Baum am Montag auf den Südrasen des Weißen Hauses. Mit dabei waren auch die Ehefrauen der Präsidenten, Brigitte Macron und Melania Trump.

Eine offizielle Erklärung, wohin das Geschenk verschwunden ist, gab es zunächst nicht. Der Setzling befinde sich in Quarantäne, zitierte die französische Ausgabe der „Huffington Post“ einen Mitarbeiter des Élysée Palasts. Ausländische Pflanzen müssten vom US-Zoll zunächst auf ihre Gesundheit geprüft werden. Es gehe dem Baum gut, hieß es in dem Bericht weiter.“

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