Und genau deswegen lese ich die Achse. Hier drücken die Autoren ihre deutlich so gekennzeichnete Meinung aus, sie wird auch immer wieder mit nachvollziehbaren Quellen und Links unterlegt. Weiter so, auch wenn ich wahrlich nicht jeder Meinung zustimme.
Es fällt bei beinahe allen altbundesrepublikanisch sozialisierten Autoren auf, dass sie sich zwar enorm viel auf ihre geistige Freiheit einbilden, in Wirklichkeit aber geistig Leibeigene sind. Sie sind entweder unfähig oder unwillig, sich von den Impulsen ihres vorbewußtlichen Nervensystems zu befreien und den Mut zu einer rationalen, analytischen Durchdingung politischer Prozesse aufzubringen. Stattdessen werden permanent Emotionen - die mir völlig wurst sind - und reale Sachverhalte vermischt. Deswegen nenne ich solche Beiträge „Gesinnungsnüsse“ - man muss erst die Gesinnungsschale knacken, um zu den für den Leser verwertbaren, sachlichen Inhalt zu gelangen, wobei sich leider oft herausstellt, dass man eine taube Nuss erwischt hat. Man stelle sich vor, solche emotional kontaminierten Darstellungen fänden tatsächlich Berücksichtigung in kritischen Entscheidungsprozessen. Vielleicht waren die Steine, aus denen unsere Altvorderen ihre ersten Werkzeuge hergestellt haben, ja irgendwie schmutzig, sahen eklig aus, waren irgendwie „bäh“, während der hübsch gepunktete Fliegenpilz ästhetisch viel ansprechender war. Der Autor - so mag man vermuten - hätte sich angeekelt vom Stein weggedreht, während ein wirklich freier Mann (Frauen waren bei der Werkzeugentwicklung eher weniger beteiligt) das Potential zum Faustkeil erkannt hätte. Es möge bitte jeder für sich selbst entscheiden, welche historische Trajektorie er bevorzugen würde.
Volle Zustimmung!
Lieber Herr Bonhorst, Ihr Standpunkt ist vollkommen in Ordnung. Ich sehe das genauso. Die Achse ist ein freies Forum unterschiedlicher Meinungen aus dem vorwiegend liberal-konservativen Spektrum. Ein anderes Beispiel ist Thilo Schneider mit seiner persönlichen Meinung über den “AfD-Bunker”. Mehr als 340, häufig kritische Kommentare, haben sich dazu ergeben. Ich war auch einer; ebenfalls ein Kritischer. Mir wäre aber nie eingefallen, den Herrn Schneider zu verteufeln, zumal er kurz darauf etwas “passenderes” über die Boxenluder verbreitet hat.
Werter Herr Bonhorst, (keine Ironie, ich schätze seine Beiträge trotz oft konträrer Meinung) so soll es sein und das der Diskurs, dessen es in unserer aktuellen Gesellschaft der täglichen Aushandlung des Mach- und Sagbaren immer mehr ermangelt. Debatte - nichts anderes, und das mit offenem Panier Gut, dass es die Achse noch gibt…
Sehr geehrter Herr Bonhorst, Sie müssen Donald nicht lieben, ich lese Sie trotzdem. Das macht die Achse doch gerade aus, dass es immer kontrovers zur Sache geht. MfG Nico Schmidt
Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken, nicht alle Leser der Achse haben eine Debattenkultur.
Recht haben Sie Herr Bonhorst! Ich mag die Achse, weil hier noch jeder seine Meinung sagen darf, ohne gleich stigmatisiert zu werden. Wir sind Millionen Menschen mit Millionen von Meinungen. Zum Glück muss ich sagen. Lernen wir doch, anständig miteinander umzugehen. Das heißt nicht, sich zu ducken! Man kann auch für seine Meinungen und Überzeugungen eintreten, ohne den Anderen zu beleidigen und zu diffamieren.
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