Oh nein, es gibt keine Pflicht zur Trumliebe? Ist das nicht Antitrumpismus? Wegen irrationaler Vorurteile, tendenzieller Berichterstattung und dumpfem Ressentiment? Haben nicht gerade wir Deutschen ... ? Es grabschen übrigens auch andere Männer aber nur weil Trump Trump ist .... Sie wissen, wo ich hin will?
Man muss überhaupt keinen amerikanischen Bundespräsidenten lieben. Auch keinen deutschen Bundeskanzler. Man sollte sie alle nüchtern und sachlich analysieren. Ihre Stärken, ihre Schwächen. Und das auch aus verschiedenen Blickwinkeln. Und wenn sie Gesetzesbruch betreiben, dies auch bezeichen als das, was es ist. Aber Beschimpfungen, Beleidigungen, “Schläge unter die Gürtellinie” zu betreiben, das sollte AchGut dem Bundespräsidenten und anderen aus den sog. “Eliten” überlassen.
Diskussion? Kontrovers? Ja! Da bin ich bei ihnen. Abervorsätzliche Verbreitung von (nachweislichen) Unwahrheiten und bereots widerlegten Vehauptungen, nur um eine ideologisch begründete Sichtweise zu prapagieren? Nein, das ist Manipulationsversuch a la “Qualitätsmedien”. Die Serie zum Klima gehört eindeutig dazu, ist ideologische Propaganda uns hat in dieser Form auf Achse nichts zu suchen.
Recht haben Sie.
Da haben Sie aber was falsch verstanden, Herr Bonhorst. Der neue Achse-Leser möchte auf der Achse nur eine Meinung lesen: Seine eigene. Für die paar übriggebliebenen aus den frühen Tagen wie mich ist das Lesen der Beiträge oft, wenn auch nicht immer, ein Vergnügen und ein Anlass, die eigene Sicht der Dinge zu prüfen, auch und gerade wenn diese in eine völlig andere Richtung zielt. Die neue Zielgruppe will das nicht - hier geht es nicht um Nachdenken oder Erweiterung des Weltbildes, hier geht es um Bestätigung. Demnach ist das Lesen der Kommentare mittlerweile ganz und gar kein Vergnügen mehr, im Gegenteili - je radikaler und - Verzeihung - manchmal auch absurder ein Artikel ist, desto heftiger ist der Beifall, alles Abweichende hingegen wird nicht toleriert. Habt Ihr selber so gewollt, die Klickzahlen geben Euch hoffentlich recht.
Und genau deswegen lese ich die Achse. Hier drücken die Autoren ihre deutlich so gekennzeichnete Meinung aus, sie wird auch immer wieder mit nachvollziehbaren Quellen und Links unterlegt. Weiter so, auch wenn ich wahrlich nicht jeder Meinung zustimme.
Es fällt bei beinahe allen altbundesrepublikanisch sozialisierten Autoren auf, dass sie sich zwar enorm viel auf ihre geistige Freiheit einbilden, in Wirklichkeit aber geistig Leibeigene sind. Sie sind entweder unfähig oder unwillig, sich von den Impulsen ihres vorbewußtlichen Nervensystems zu befreien und den Mut zu einer rationalen, analytischen Durchdingung politischer Prozesse aufzubringen. Stattdessen werden permanent Emotionen - die mir völlig wurst sind - und reale Sachverhalte vermischt. Deswegen nenne ich solche Beiträge „Gesinnungsnüsse“ - man muss erst die Gesinnungsschale knacken, um zu den für den Leser verwertbaren, sachlichen Inhalt zu gelangen, wobei sich leider oft herausstellt, dass man eine taube Nuss erwischt hat. Man stelle sich vor, solche emotional kontaminierten Darstellungen fänden tatsächlich Berücksichtigung in kritischen Entscheidungsprozessen. Vielleicht waren die Steine, aus denen unsere Altvorderen ihre ersten Werkzeuge hergestellt haben, ja irgendwie schmutzig, sahen eklig aus, waren irgendwie „bäh“, während der hübsch gepunktete Fliegenpilz ästhetisch viel ansprechender war. Der Autor - so mag man vermuten - hätte sich angeekelt vom Stein weggedreht, während ein wirklich freier Mann (Frauen waren bei der Werkzeugentwicklung eher weniger beteiligt) das Potential zum Faustkeil erkannt hätte. Es möge bitte jeder für sich selbst entscheiden, welche historische Trajektorie er bevorzugen würde.
Volle Zustimmung!
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