Einfach nur Sport genießen? Das ist bei der EM nicht möglich. Wie ein Slalomspezialist versuchen wir die moralinsauren Hindernisstangen zu umfahren: Wir schalten 5 Minuten später an, um potenzielle Kniefälle sicher zu vermeiden, fangen laut an zu reden, wenn der Reporter seine 5 obligatorischen Du-Du! Zeigefinger pro Halbzeit gegen missachtete Coronaregeln erhebt (mein Mann bleibt als Nicht-Muttersprachler ohnehin davon verschont) und wir haben uns blitzschnelle Reflexe angewöhnt, um die Pausentaste zuverlässig zu treffen, noch bevor der E-Mobil Propaganda Werbeblog so richtig ins Rollen kommt. Bei Klaus Kleber ist dann eh Zeit für die Klopause.
leute, seid doch tolerant. Diese “Die mannschaft” kann einfach nichts mehr, als ein “Zeichen setzen”. Eishockey- und Tischtennismannschaften (und Beach-Volleyball natürlich auch) können kämpfen und siegen. Und diese eben nicht.
Gerade der Kniefall erinnert mich stark an die devoten Gesten gegenüber Idi Amin - den Freund und Gönner aller ugandischen Krokodile, die von einem üppigen kalten Büffet profitierten, weil 300.000 bis 400.000 außer Betrieb geschaltete Leute zuviel Arbeit für den städtischen Bauhof von Kampala gewesen wären. Auch ansonsten war der Idi ein kunterbunter Regenbogenvogel, der - wenn es denn stimmt - beinahe dem Adi aus Braunau ein Denkmal am Victoriasee errichtet hätte. “There is freedom of speech, but I cannot guarantee freedom after speech.” Kennt man ja mittlerweile auch in unseren Breiten. Dass ausgerechnet vor allem die Engländer in die Knie gehen, wundert mich - denke ich an deren Landsmann Thomas Becket. Der kniete einst in Canterbury ähnlich nieder und am Ende wurde ihm mit dem Schwert der Schädel demontiert…
In Katar wird sich jegliche “Haltung” ganz schnell in Luft auflösen. Gerade in diesem Land haben die “deutschen” Fußballer und dieser ganze Funktionärsverein FIFA oder wie der heißt, für statements jeglicher Art nämlich keinen A…. in der Hose! Wäre nur ansatzweise Rückgrat und Haltung vorhanden, würde die deutsche Mannschaft in Katar erst gar nicht angetreten, schon gar nicht in einem November. Wer schon einmal einen Bericht über die Entstehung der Fußballstadien in Katar gesehen hat, weiß wovon ich rede. Unter den menschenunwürdigsten Bedingungen schuften Sklaven aus armen Ländern, denen man die Pässe entzogen hat, Tag für Tag gegen MINIMALSTE BEZAHLUNG, um den reichsten Scheichs der Welt ihre Wunschsportstätten zu bauen, die höchstwahrscheinlich nach der WM unter dem Wüstensand verschwinden. Armbinden, um sich zu positionieren, wird es mit Sicherheit nicht geben! Die WM Vergabe an Katar hätte nie erfolgen dürfen! Wie immer geht es nur ums Geld, mit einem unbeschwerten Sportereignis hat das alles längst nichts mehr zu tun außer, dass viel zu hoch bezahlte und damit unmotivierte Fußballer 90 Minuten einem Ball nachjagen.
Ein Kennzeichen totalitärer Gesellschaften ist die Erkenntnis, dass es keine Freiräume mehr gibt. Das Totalitäre dringt in jede Ritze, in jeden Spalt, in jede Privatsphäre, nichts bleibt unpolitisch, alles wird politisch. Bei keiner Gelegenheit kann der Bürger durchatmen, man lässt ihn nicht in Ruhe. Erzogen wird er bis hin auf die Toilette. Manchmal, privat, gelingt es noch, sich zu entziehen. Aber selbst dort muss der Bürger auf der Hut sein. Muss achten auf das, was er sagt, wenn es Zuhörer gibt. Früher galt Fußball als Zufluchtsort für gestresste Männer. Der Mann fluchte und schimpfte, wie ihm der Bart gewachsen war. Heute ist der Fußball geprägt von Haltung. Von Anständigkeit. Politisch korrekt muss er sein. Von wegen frei nach Schnauze. Gelenkte Entspannung heißt das Motto, so ähnlich wie gelenkte Demokratie. Es werden allerdings auch noch andere Zeiten kommen. Denn streberhaftes, künstliches Gehabe findet früher oder später sein verdientes Ende. Doch zuvor muss totalitäres Denken als solches identifiziert werden.
Bin diesmal auch zum ersten Mal seit der WM in Spanien 1982 bei einem Turnier nicht mehr dabei (noch kein Spiel angesehen). Der ganze woke Mist, plus die Corona-Belehrerei, das war einfach zu viel. Schade drum, aber spielerisch scheine ich auch nicht viel verpasst zu haben.
Ich vermute - viel mehr ich hoffe - dass der rot-grüne Diversitätsreigen seinen Zenit überschritten hat. Dabei wird der mediale Erfolg zu seinem Untergang. Warum? Der Kniefall oder die Regenbogenbinde als “Zeichen” verliert jede Wirkung, wenn sie inflationär gebraucht werden. Und genau dies geschieht bei der aktuellen EM - nicht nur bei den Spielen mit deutscher Beteiligung. (Fast) Jede Bandenwerbung ist in den schillernden Farben der LBGTQwasweißich-Bewegung gehalten und/oder haut einen schmissigen Spruch gegen Rassismus oder fürs Klima raus. Das gleiche Bild in der allgemeinen Werbung: in fast jedem Spot ein Aufruf zu Haltung, Klimaschutz, oder mindestens irgend ein Mitglied irgendeiner Minderheit als Protagonist. Folge? Der immer noch in der Mehrheit befindliche Normalo wendet sich genervt ab. So gelingt es dem Kommerz auf lange Sicht, pc und seine unsäglichen Auswüchse zu verdrängen. Geradezu putzig übrigens, wie der Kommentator beim England-Spiel von “dunklen” deutschen Trikots sprach, sich offensichtlich nicht traute “schwarz” zu sagen.
Wer sich hinkniet, speziell in Ehrung eines kriminellen Gewalttäters, hat seine Menschenwürde abgegeben. Ich habe die großen Säugetiere in den Zoos mit Menschenwürde zu betrachten. Ars…l….. nicht.
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